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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-09-28
- Erscheinungsdatum
- 28.09.1940
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- Deutsch
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Auskunftserteilung und schließt mit einer Bibliotheksliste nach sach lichen Gesichtspunkten. Alles in allem eine sorgsame, äußerst nützliche Einführung in die Frage der Schrifttumsbeschaffung. Der Buchhandel wird sich mit gutem Gewissen dafür einsetzen können, denn jede Verbreiterung solcher Kenntnisse erleichtert ihm die Arbeit. Auch der Jungbuch handel wird sie sich zum eigenen Nutzen beschaffen. Für eine wohl bald notwendig werdende Neuauflage werden sicher an den Verfasser vielerlei Ergänzungswünsche herangebracht werden, denn jeder Spezialist wird irgend etwas vermissen, das ihm besonders wichtig ist. Ich möchte dem Verfasser aber raten, sich hier hart zu zeigen. Eine Einführung soll eine Einführung bleiben. Voll ständigkeit im letzten Sinne erreichen nicht einmal »Schneider« oder »Minerva«. Jedes zuviel verwirrt aber den Neuling und erspart ihm doch nicht die Mühe, selbst in die größeren Werke einzudringen. Was den Titel anbetrifft, so wäre es wohl besser gewesen »Wege zum Schrifttum« zu sagen, denn es gibt doch viele und wichtige Wege zum Wissen, die nicht zunächst übers Schrifttum führen (Thema für eine Ergänzungsschrift). Im Abschnitt »Buchhandel« sollte an einem Beispiel gezeigt werden, welche Angaben vom Besteller erwünscht sind, um dem Buchhändler die Besorgung zu erleichtern. Auch wären einige aufklärende Worte über den Einfluß der Bestellwege auf die Dauer der Besorgung zu sagen. Weiter wäre zu prüfen, ob es nicht möglich wäre, an einem einfachen Beispiel zu zeigen, wie für ein be stimmtes Thema die Literaturzusammenstellung von Hilfsmittel zu Hilfsmittel sich vorarbeitet und dabei wächst. Wichtig wäre zum Nutzen des Buchhandels ein Ausbau der Verlegerliste. Bei der Wichtigkeit der systematischen Gliederung von Wissen schaftsgebieten ist es erfreulich, daß er die Grundzüge des Hartwig- schen Systems bringt. Lehrreich wäre ein Hinweis auf die Behand lung des Stichworts »Weltkrieg« im Deutschen Bücherverzeichnis als eines Musters, wie man ein ganz neues Gebiet nach allen erdenk lichen Gesichtspunkten unterteilen kann. In das Schrifttumsver zeichnis gehört dann noch zur Vertiefung: S. Runge, Beiträge zur Sachkatalogisierung 1937. H. Kliemann Kleine Schriftfibel Der Rütte» L Loening Verlag, der vor kurzem die auch für den Buchhändler, besonders den Hersteller, beachtliche »Kleine Papier- sibel« herausbrachtc, die eine klare Übersicht über die Geschichte des Papiers, seine Arten usw. enthält, legte jetzt die »Kleine Schriftfibel« (110 S. NM 3.50) vor. Wilh. H. Lange, durch Veröffentlichungen über Schristkunst, Schrift- und Buchgeschichte bekannt, verfaßte sie. In knapper, klarer Form gibt er zunächst einen Einblick in die Vorstufen und Grundlagen unserer Schreibschrift und ihre Auswirkungen auf die Kultur der Menschheit. Er läßt dann auf wenigen Seiten das Wesentliche aus der umfangreichen Geschichte der abendländischen und damit auch der deutschen Schriftarten folgen. Ein besonders gegen wartsnahes Kapitel »Die Schrift im Buchdruck« wird dem Buch händler manches zu sagen haben, denn er wird darin auch mit den bedeutendsten Schriftkünstlern unserer Zeit wie Koch, Weiß, Ehmcke, Kleukens, Ticmann und ihrem Schaffen in großen Zügen bekannt ge macht. Auch in dem Abschnitt über den »Werdegang der Druckschrift« findet vor allem der junge Buchhändler Wissenswertes. W. H. Lang« schließt seine nicht lehrhaft, sondern lebendig geschriebene, in der Kleist-Fraktur von Tiemann gesetzte »Kleine Schristfibel« mit einer Betrachtung über die Ästhetik der Schrift. Er spricht u. a. davon, baß zahllose Menschen nicht die Berührung mit der großen Kunst in all ihren Erscheinungen finden, dasür aber eine tägliche Begegnung mit dem Druck haben. Durch dessen Anwendung in reinen Formen kann das Auge Anleitung zur künstlerischen Bildung erfahren. Damit ist allen, die an der Schrift, am Druck und dessen Vertrieb — also auch dem Buchhändler — eine große, verlockende wie befriedigende Ausgabe gestellt — in der gegebenen Begrenzung das Schöne zu formen und zu verbreiten, Das Ziel ist allein: Durch die Schrift im Druck klare, blühende Form zu schassen. Ruf und Bitte an die Schäftenden er klingen noch heute wie zu Dürers Zeiten: Wir sehen gern schöne Ding, dann eS gibt uns Freud! — W. H. Lange sagt im Nachwort zu seiner »Kleinen Schriftfibel« selbst, baß er nicht den Ehrgeiz gehabt habe, mit seinem Buch etwas Neues zu bringen, sondern allen, die sich ernstlich oder beruflich mit Schrift, Druck und Buch beschäftigen, eine sachliche und gründliche Unterweisung zu bieten. Die gut ausgestattete »Kleine Schriftfibel« mit ihren vorbildlichen Schristbeispielen aus Vergangenheit und Gegenwart ist somit besonders für den jungen Buchhändler, der sich mehr hcrstellerischen Kragen zuwenden möchte, durchaus als Fachbuch zu werten. R. Stossregen Veranstaltungen der Gruppe Buchhandel Frankfurt am Main Wir setzen unsere Arbeitsgemeinschaften über Neue Bücher sortl Am Donnerstag, 8. Oktober, im Arbeitsraum der Städtischen Volks büchereien, Volksbildungsheim, Eschersheimer Anlage 40/41, Erd geschoß, sollen Bücher vom Wesen des heutigen Krieges, Bücher für die Buchhändlerischc Fachbücherei und einige Einzelwerke besprochen werden. Wir bitten um rege Beteiligung. Für alle Lehrlinge ist die Teilnahme Pflicht! Hans Köster, Landessachberater Anschlußmöglichkeitcn für Dichterlesungen Das Vortragsamt im Werbe- und Beratungsamt sür das deutsche Schrifttum beim NeichSministcrium für Volksausklärung und Propa ganda, Berlin W 8, Französische Straße 10, gibt bekannt, daß sich folgende Anschlußmöglichkeiten sür Dichterlesungen ergeben: Clara Nord ström, Termin Mitte Oktober bis Anfang November (Buchwoche) sür die Gaue: Brandenburg, Magdeburg- Anhalt, Hannover-Ost, Hannover-Braunschweig, Halle-Merseburg, Sachsen, Thüringen, Kurhessen, Westfalen-Nord, Westsalen-Süd. Vortragsstellen, die sür eine Lesung der vorgenannten Dichterin zu dem angegebenen Anschlußtermin Interesse haben, wollen sich um gehend an das Vortragsamt wenden. Deutsch« Bücher in Rumänien Die rumänische Regierung hat die Zensur für alle nach 1033 in Deutschland gedruckten deutschen Bücher aufgehoben. Jedes deutsche Buch, das fti! dieser Zeit in Deutschland gedruckt worden ist, darf ungehindert nach Rumänien eingesührt werden. Normung der WährungSbezeichnungen Die Bezeichnung ausländischer Währungen erfolgte bisher nicht einheitlich, sodaß sich mancherlei Störungen ergaben. Darum hat d!e Neichsgruppe Banken im Einvernehmen mit der Reichsbank und dem Ausschuß sür wirtschaftliche Verwaltung beim Reichskurätorium sür Wirtschaftlichkeit eine Tabelle der Kurzbezeichnungcn sür bi: aus ländischen Währungseinheiten ausgearbeitet. Die Vorteile dieser Ver einheitlichung werben um so spürbarer sein, je schneller sich alle in Betracht kommenden Kreise zur Verwendung dieser Kurzbezeichnungen entschließen. Beispiele: Dänische Krone — dkr, Finnmark mk, französische Franken — fsrs, holländische Gulden ^ hfl, irisches Pfund — ir.L, isländische Krone — islKr, jugoslawische Dinar — Din, luxemburgische Kranken — luxsrs, norwegische Kronen — nkr, schwe dische Kronen — skr, schweizer Franken — ssr, türkisches Pfund — Ltq flirre turqns), slowakische Kronen — Ks, spanische Peseten — Ptas, russische Tscherwonetz slü Rubels — Tsch, Rubel --- Rbl usw. An der Bezeichnung des englischen Pfundes und des USA.-Dollars hat sich nichts geändert, für die italienischen Lire, rumänischen Lei, bulgarischen Lewa gibt es keine Abkürzungen. Personalnachrichten Herr vr. FritzNenker, Prokurist des Verlages Felix Meiner in Leipzig, der als Hauptmann und Batteriefllhrer beim Durchbruch durch die Magiuot-Linie und bei den Vogesen-Kämpfen beteiligt war, erhielt die Spange zum Eisernen Kreuz. Der Lehrlingsanwärter Richard Meiner, Sohn des In habers des Verlages Felix Meiner in Leipzig, der als Leutnant und Führer einer Munitions-Kolonne bei einer Panzer-Division den Vormarsch durch Belgien und Frankreich mitmachte, erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. * Am 17. September starb im achtundfllnszigsten Lebensjahre Herr Wilhekm Stollfuß, Inhaber der gleichnamigen Verlagsbuch handlung in Bonn. 1919 hatte er einen eigenen Verlag gegründet, in dem u. a. Führer und Karten für Westdeutschland sowie die Samm lung »Hilf Dir selbst« erschien. * Am 19. September starb im sechsundsiebzigsten Lebensjahre der im Ruhestand lebende Buchhändler Otto Tyrolt in Zwittau im Sudetenland. * Am 25. September starb Herr Hermann Limbarth, In haber der gleichnamigen Buchhandlung in Bad Lauterberg im Harz. ^ ^ ^erfurth, Leipzig. - Verlag: Verlag d^eS Bür . dttion: Leipzig 0 L. Gerichtsweg 2«. Postschlteßfach 274/75. - Druck: Ernst Hedrtch Nachf., Leipzig <5 Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gttltig! . —^ --,-uiberg. — Stellvertreter des HauptfchriftleiterS: Kranz Wagner, Leipzig. — Berantw. Anzetgenletter: alter Herfurth, Leipzig. —^erlag: Verlag des VörsenveretnS der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Nnschrist der Schriftleitung und Expe- - - -- ^ , Hospttalstraße tla—1L. »44
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