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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1940
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Sein Interesse ist nicht geweckt, er fühlt sich nicht in seinen ge wohnten Gedankengängen angesprochen. — Anknüpfungen an den aktuellen Zeitungsinhalt lassen sich für alle Arten von Büchern finden. Sie können von Stoffen des Politischen, lokalen, wirt schaftlichen, kulturpolitischen, sportlichen Teils der Zeitung aus gehen, sie können sich an die Beiträge der Frauenseitc anlehncn, können die Ratschläge der Ecke für Gartenfreunde vertiefen. Lei der läßt sich ein allgemeingültiges Rezept für solche Anzeigen nicht geben. Sie müssen auf den Einzelfall, auf das einzelne Buch zugeschnitten sein. Allerdings ist es dem Buchverlcger aus kalkulatorischen Gründen nicht möglich, diese volkstümlich gehal tenen Anzeigen in hundert oder mehr Zeitungen erscheinen zu lassen. Andererseits kann der Sortimenter sich nicht für sein umfangreiches Lager zahllose Anzeigenentwürse vom Werbe fachmann gestalten lassen. Deshalb empfahl ich die Zusammen arbeit zwischen Buchverleger und Sortimenter. Sobald eine Neu erscheinung vorliegt, läßt sich der Buchverleger von einem tüch tigen Wcrbefachmann den Entwurf einer Zeitungsanzeige nach den eben geschilderten Grundsätzen anfertigen. Diese Anzeige wird gematert und den Sortimentern zur Verfügung gestellt, die sie dann je nach den besonderen Verhältnissen in der Ortsprcsse erscheinen lassen. So sind die Kosten verteilt. Der Buchverleger bestreitet die Aufwendungen für die Gestaltung der Anzeige, der Sortimenter bezahlt den Anzeigcnrautn. Beiden Teilen ist damit gedient: der Buchverlcger sichert sich eine breite und wirksame Werbung für seine Neuerscheinung; der Sortimenter kann zug kräftige Anzeigen veröffentlichen, ohne Ausgaben für die werb liche Gestaltung machen zu müssen. Damit ist natürlich nicht gesagt, daß der Buchverleger auf seine eigene Einzelwerbung in der Tagespresse verzichten soll. Auch sie kann eine volkstümlichere Form vertragen, selbst wenn sie in ausgewählten literarischen Beilagen erscheint. Jedenfalls sollte sie sich nie auf die Form der bloßen Ankündigung beschrän ken, die Gestaltung nach werblichen Gesichtspunkten ist für jede Zeitungsanzeige erforderlich, auch für die Buchanzeige in einer anspruchsvollen literarischen Beilage. Nur die Beachtung werbe psychologischer Gesetze sichert den Erfolg, das heißt die finan zielle Rentabilität der Anzeige. Das gilt auch dann, wenn der Buchverlcger zu besonderen Gelegenheiten sein gesamtes Ver lagsschaffen herausstellt, wenn er bei einem festlichen Anlaß den Leitgedanken seines Hauses in einer repräsentativen Anzeige darlegt. Es ist Sache des Werbeberaters, auch für diesen Fall mit der Repräsentation einen werblichen Erfolg zu verbinden. Für die Einzelwerbung des Sortimenters in der örtlichen Tagespresse gilt als Voraussetzung des Erfolges: Stetigkeit und Regelmäßigkeit. Selbst die werblich gut gestaltete Anzeige kann keinen fühlbaren Erfolg bringen, wenn sie einsam bleibt. Der Leser will dauernd und in regelmäßiger Folge wieder ange stoßen sein, bis er sich entschließt. Der Sortimenter wird gut daran tun, seiner Anzeige eine äußerlich gleichbleibende Form zu geben, eine wohldurchdachte Form selbstverständlich, nicht der allgemein übliche Aufbau aus Titel, Inhaltsangabe (oder Presse stimmen) und Verlagsunterschrift. Die stets gleiche Form läßt den Zeitungsleser ausmerken. Groß brauchen solche Anzeigen nicht zu sein. Wenn sie nur gut gestaltet sind, dann fallen sie auf die Dauer schon auf. Bleibt noch die Frage, w o der Buchhändler und der Sorti menter ihre Anzeigen erscheinen lassen sollen. In den literari schen Beilagen und auf den Buchseiten müßte jeder bekannte Buchverlag vertreten sein; bis zu einem gewissen Grade ist das ja auch schon der Fall. Daneben selbstverständlich aber auch die Buchhandlungen des Ortes; ihnen sei folgender Tip gegeben: Erkundigen Sie sich vorher nach dem voraussichtlichen Inhalt der kommenden Buchseite oder literarischen Beilage, dann kön nen Sie mit noch mehr Aussicht auf Erfolg die dazu passenden Bücher Ihres Lagers ankündigen. Im Anzeigenteil der Zeitung sind trotz der zahlreichen An- , zeigen aus allen Wirtschaftsgebieten die Bpchanzeigen ange bracht. Erscheinen sie stetig in sorgfältiger Gestaltung, so lenken sie den Leser auf sich. (Denken Sie daran, daß viele Zeitungs- > bezieher den Anzeigenteil mit einer wahren Liebe studiereck!) Anzeigen im Textteil der Zeitung bieten dem Sortimenter und gelegentlich auch dem Buchverlcger reiche Möglichkeiten, die bisher noch nicht ausgewertet wurden. Im Feuilleton erschei nen zum Beispiel von Zeit zu Zeit Kurzgeschichten eines bekann ten Schriftstellers. Wie dankbar würde der Leser sein, zu erfah ren, daß Werke dieses Schriftstellers in der Buchhandlung So undso zu haben sind. Ein kurzer Hinweis ohne jedes Beiwerk genügt in diesem Fall. Hunderte von Beispielen dieser Art ließen sich ansühren. Ein findiger Angestellter in der Buchhandlung könnte regelmäßig die örtliche Presse nach solchen günstigen Werbegelegenheiten durchsehen. Die Ausgaben für diese Anzeigen lohnen sich, und außerdem spricht bald die ganze Stadt von der fortschrittlichen Buchhandlung. Damit habe ich das Grundsätzliche meiner Stellungnahme zur Buchanzeige in der Tagespresse gesagt. Die tausend Einzel heiten klären sich in der täglichen Praxis, aus der sich dann wie der zahlreiche neue Werbemöglichkeiten ergeben. » Wenn man versucht, sich über das Ergebnis dieser »Aussprache« klar zu werden, so wird man nicht umhin können, sestzustellen, daß sich die beiden Anschauungen nach wie vor ziemlich schroff gcgenüber- stehem Auf der einen Seite der Standpunkt des Buchhandels, der die Meinung vertritt, daß es Ausgabe der Zeitung sei, von sich aus das literarische Leben zu verfolgen und ihre Leser darüber zu unter richten, genau so, wie sie es für andere Gebiete tut. Die Zeitung da gegen hat sich in letzter Zeit immer mehr aus den Standpunkt gestellt, dost sie bas nur tun könne, wenn sie als Gegenleistung auch bezahlte Anzeigen des Buchhandels erhalte. Nach unseren Beobachtungen ist die Buchanzeige in den Zeitungen in letzter Zeit immer häufiger anzutreffen. Der Buchhandel —Verlag und Sortiment — ist also keineswegs so abgeneigt, auch die Zeitung zur Buchwerbung heranzuziehen, wie es nach dem obigen Gespräch den Anschein haben könnte. Vielleicht würde es zur Erleichterung des zu künftigen Verkehrs zwischen Zeitung und Buchhandel beitragen, wenn von ihm Angaben darüber gemacht werden könnten, in welchem Maße .(mich Umfang und Kosten) Anzeigen In der Tagespresse in einem bestimmten Zeitraum oder im Durchschnitt ausgegeben wurden. Wir sind gern bereit, solche Zahlen zu sammeln und dem »Zeitungs- Verlag« zur Kenntnis zu bringen. Kerner sind wir selbstverständlich gern bereit, durch Veröffentlichung geeigneter Stellungnahmen des Buchhandels zu dem obigen Gespräch und zu den darin gemachten Vorschlägen die Frage »Wirksame Buchwerbung in der Tages preise« weiter zu klären und zu fördern. Die Schristltg. Nachrichten aus Literatur, Kunst und Musik Auch im Kriege schreibt die Monatszeitschrift »die neue linie« (Verlag Otto Beyer, Leipzig) wie seit zehn Jahren ihren Erzäh ler-Wettbewerb aus. Uber 26 000.— NM wurden seit 1931 als Preise für die besten deutschen Erzählungen gestiftet und verteilt. Sechzig Erzählungen und Kurzgeschichten von etwa fünfzig deutschen Autoren sind dabei ausgezeichnet worden. Für 1941 ist die Gesamt höhe der Preise auf 3809.— NM festgesetzt worden, davon 500.— NM als Zusatzpreise für preisgekrönte Erzählungen von Wehrmachts angehörigen. Dem Preisgericht gehören an: Werner Beumelburg, Dr. Paul Fechter, Helene v. Nostiz, Dr. Wilhelm von Scholz, Dr. Bruno E. Werner. Die genauen Ausschreibungsbedingungen sind im September-Heft der »neuen linie« veröffentlicht. Auf der Doberaner Dichtertagung, die vom 24. bis 26. August stattsaud, wurde dem Dichter Theodor Jakobs der Mecklen burgische Schrifttumspreis verliehen. Er ist Verfasser verschiedener Kricgsbücher, u. a. des Gcneral-Litzmann-Buches »Der Löwe von Brzeziny«. Am 25. August gedachte Düsseldorf ehrend des am 25. August 1840 verstorbenen Dichters Carl Leberecht Immermaun, der dreizehn Jahre in Düsseldorf wirkte. Stadtrat von der Lühe betonte in einer Gedenkrede, daß Jmmermann einer der großen Vorkämpfer des groß deutschen Denkens gewesen sei; er gab bekannt, daß die Stadt Düssel dorf in Zukunft neben der jährlichen Verteilung des Jmmermann- Preises von 3000 NM alljährlich eine »Jmmermann-Woche« ver anstalten werde, in der Werke Jmmermanns und solche zeitgenössi scher Dichtung aufgesührt werden sollen. Am 28. August, dem Geburtstage Goethes, wurde im Goethehaus zu Frankfurt a. M. der ostpreußischeu Dichterin Agnes Miegel der Goethepreis der Stadt Frankfurt überreicht. Die Widmungsurkunde hat folgenden Wortlaut: »Frankfurt am Main, die Stadt des deutschen Handwerks, verleiht den von ihr ge stifteten Goethepreis des Jahres 1940 der Dichterin Frau Dr. s. d. Agnes Miegel aus Königsberg in Ostpreußen. Die Ehrung gilt der begnadeten Seherin, die stets für die Wiedergeburt deutscher Art ge- 315
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