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01-Sonderausgabe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.04.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Titel
- 01-Sonderausgabe
- Band
- 1937-04-24
- Erscheinungsdatum
- 24.04.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-1937042401
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sich die aufgcnommcnen Werke auf drei Stufen: zehn für die Unterstufe, sechsunddrcißig für die Mittelstufe und vierund siebzig für die Oberstufe. - Die deutsche Erzicherschaft hat die Verordnung des Reichsministeriums freudig begrüßt. Denn sie hat endlich einem Zustand ein Ende gemacht, der schon seit vielen Jahren als der deutschen Schule unwürdig empfunden wurde. Die Verordnung erinnert auch die Ge meinden an ihre Pflicht, wieder ausreichende Mittel - abge- trcnnt vom allgemeinen Lchrmittclctat - für die Schülcr- büchcrcicn nicht nur bcrcitzustcllcn, sondern auch verausgaben zu lassen. Die Verordnung leitet also den Aufbau des Schülcr- büchcrciwcscnS im neuen Reiche ein, leider vorerst nur an den Volksschulen. ES ist zu hoffen, daß eine ähnliche Maßnahme für die höheren Schulen erfolgt. Um den organischen Gesamt aufbau dcS deutschen SchülerbüchcrciwcscnS zu gewährleisten, wird cs notwendig sein, daß der Kern der Grundlistc für Volks schulen auf der entsprechenden Altersstufe der höheren Schule wicdcrkehrt. Dieser „Kcrnteil" der Schülcrbüchcrcicn hätte dann in erweitertem Sinne eine ähnliche einigende Aufgabe zu erfüllen wie der Kcrnteil der Lesebücher aller deutschen Volks schulen. Jedem jungen deutschen Menschen, ganz gleich, welche Schule er besucht, soll in einem bestimmten Alter Gelegenheit gegeben werden, den Büchern zu begegnen, die von den ver antwortlichen Stellen unter tausenden als besonders wesent lich und wichtig herausgestellt werden. Gerade das Buch, mit dem jeder auf seine Art fertig werden kann und das jeden individuell anspricht, ist eines jener wichtigsten Erziehungs mittel, welche die deutsche Jugend einen und nicht trennen sollen. Durch einen solchen innerlich und äußerlich organischen Aufbau der Schülcrbüchcrcicn von der ersten Klasse der Volks schule an bis zur achten Klaffe der höheren Schule, der sinn gemäß übernommen wird von den HJ.-Büchercicn und von den Volksbüchereien, schaffen wir einen kleinen, aber festen Kcrnbcstand, der im Mittelpunkt des Bucherlcbcnü eines jeden deutschen Menschen steht, der darum von jedem jungen Deut schen gefunden werden muß, ganz gleich, welche Schulen er besucht, welche Büchereien er benützt. So schaffen wir eine neue Gruppe von Volksbüchern, den heiligen Büchern unse res Volkes, die ähnlich den Kinder- und Hauömärchen der Brüder Grimm Eigentum unseres ganzen Volkes, unentbehr liche Bestandteile einer wirklichen Volksbildung werden. Uni einen solchen festen Kcrnbcstand aller Büchereien, aus denen junge deutsche Menschen ihre Bücher entleihen, muß sich dann freilich ein freier Buchraum legen, in dem sich die Eigen art einer bestimmten Bücherei, einer Schülerbücherci, einer HJ.-Bücherei, einer Volksbücherei auSprägt. Denn der Grundlistcnbcstand der Schülerbücherci stellt ja nur ihren Kern dar. Sie wiederum ist nur eine Auswahl aus dem um fangreichen Jugendschrifttun,, daü jährlich in Deutschland erscheint und zu dem wir nicht nur das spezifische Jugcnd- schrifttum rechnen, d. h. daü Schrifttum, das bewußt für die Jugend geschrieben wurde, sondern vor allem auch jene Werke aus dem Gcsamtschrifttum,dic sich für die Jugend eignen. Wäh rend früher das „gemachte" Jugendschrifttum einen breiteren Raum eingenommen hat, wird cs seit Jahren immer stärker zurückgedrängt und muß sich heute auf die Altersstufe vom zweiten bis zum zwölften Lebensjahr beschränken, ja selbst in diesen Bereich stoßen volkstümlich-gcstaltcnde Autoren aus dem Gesamtschrifttum vor. Damit also die Schülerbücherci nicht vom pulsierenden Leben der Gegenwart unseres Schrift tums abgcschnürt ist, müssen sich ihrer Art und Aufgabe gemäß um ihren Grundlistcnbcstand folgende lebendige Ringe legen: Erstens: Gute Neuerscheinungen, die das Reichsmini sterium fortlaufend in dem über zweitausend Nummern um fassenden „Verzeichnis der zur Beschaffung für Schulbüche reien (Lehrer- und Schülerbüchereien) geeigneten Bücher und Schriften" empfiehlt, die die Reichswaltung des NSLB. in ihren Gutachten auf den Karteikarten der „Jugendschriftcn- warte" ihren Mitgliedern nahebringt, in dem alljährlichen Verzeichnis „Das Buch der Jugend" gemeinsam mit der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums und mit der Reichsjugendführung zusammenstellt. All diese Maß nahmen wollen ein hemmungsloses unüberschaubarcS Her einfluten neuer Werke verhindern, andererseits aber doch dem Lehrer und Büchereileiter die Möglichkeit bieten, aus der emp fehlenswerten Fülle auswählen zu können, die Verlage an- spornen, so zu schaffen, daß sie mit ihren Neuerscheinungen Anerkennung finden bei Partei- und Staatsstellen, was durch Aufnahme in ein parteiamtliches oder ministerielles Verzeich nis zum Ausdruck kommt. Darum muß sich um den festen reichsverbindlichen Grundlistenbestand der beweglich bleibende Ring der Neuerscheinungen legen, der ebenfalls für das ganze Reichsgebiet Gültigkeit hat. Zweitens: Das heimatgebundene Schrifttum. Ähnlich wie im Lesebuch, das einen Kernteil und einen Hcimatteil ent hält, muß zum Reichsbestand der Schülerbücherei aus Grund liste und Neuerscheinungsliste das heimatgebundene Schrift tum hinzukommcn. „In der Grundlistc sind nur Bücher auf- gcführt, die zum allgemeinen deutschen Kulturgut gehören. Ich ersuche, die Grundlistc dort durch hcimatgcbundcne Werke zu ergänzen, in denen die landschaftliche Eigenart und Besonder heit der einzelnen Gebiete zum Ausdruck kommt." Hier hat der NSLB. wertvolle Vorarbeit geleistet. Schon vor zwei Jahren ist er sich in seinen Jugendschriftcnstcllcn über den Be- 16
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