vollzogen hat. Warum, so frage ich, konnte Johann Philipp Palm nicht früher zur Wache für einen gemeinsamen l'uchhändlcrischcn Berufsstand aufziehcn? Wir hören die Berichte über die Ausbildung des buchhändlerischen Nachwuchses, sehen die ersten Erfolge der bereits geleisteten Arbeit, wir dürfen daran denken, daß aus unseren Reihen die Anregung für die Neuordnung der Kritik an der geistigen Arbeit gekommen ist, wir leben mir den Urhebern von Werken des Schrifttums, den deutschen Schriftstellern, in einem gemeinsamen Haus und strebe» in ehrlichem Wetteifer nach Leistungen, die nur das kame radschaftliche Nebeneinander hervorzubringen je und je in der Lage war und in alle Zukunft sein wird. Freilich ist das alles erst ein Anfang, und nur grenzenloser Unverstand oder die nicht minder gefährliche persönliche Vermessenheit können Anfang und Vollendung gleichsetzen und verlangen, daß wir mit den ersten Schritten bereits am Ziel sind, ohne auch mir irgendwelche notwendigen Bewegungen nach der einen oder anderen Seite hin a»S- gcführt zn haben. Der deutsche Buchhändler ist Mittler der im Buche «„gefangenen deutschen Kultur, Mittler zwischen Buch und Volk. Daß nach dem Willen des Führers das nationalsozialistische Zeitalter nur eine national sozialistische Kultur hervorbriuge, und daß infolgedessen der deutsche Buchhäudler keine andere Kultur mehr zu ver breiten in der Lage, aber auch willens ist, gehört für uns heute zu ersten Voraussetzungen der Berufsausübung. Daß darüber hinaus der deutsche Buchhändler durch seinen Zusammenschluß in einem einheitlichen, von keinen Sonderintereffen durchpulsten Bcrufsstand zur Lösung jeder Aufgabe befähigt und bereit ist, wenn er dazu gerufen wird, ist das Ergebnis der ersten vier Jahre, die der Führer auch dem deutschen Buchhandel zur Ausrichtung gegeben hat. Unter diesem Zeichen steht die Kantatezusammenkunft des Jahres 19Z7. Lassen wir, die wir mir dem gemein samen Vaterland einen gemeinsamen Berufsstand wiedergcfundcn haben, die kleine» Gedanken des Tages vor der Größe dieser Berufung verschwinden. Die kommenden vierJahre werden dann aus den Anstrengungen der Sammlung und des Aufbruchs den großen Zug formieren, mit dessen bewegender Kraft wir allein tcilhabcn können am Werden der ueuen deutschen nationalsozialistischen Kultur!