^ >!>^i. V (7>X^l.VV6V Mirabeau L0t7/5 L^/r^0t/ 4Z2 Seiten, 7 Bilder, in Leinen RM 8.50, kart. RM 7.— Wie ein Komet kreuzt das Schicksal Mirabeaus den Gewitterhimmel der Französischen Revolution. Der Riß zweier Zeitalter, des aristokratischen und demokratischen, geht mitten durch ihn hindurch. Er war der Raste nach Feudaler, dem Temperament nach Volkötribun — der wortgewaltigfte Redner der Re volution, der ganzen französischen Geschichte —, der Gesinnung nach konstitutioneller Monarchist. Er hatte das Zeug zum Diplomaten, Barthou stellt ihn an staatsmännischer Begabung zwischen Richelieu und Napoleon. Er bleibt der Aristokrat inmitten des proletarischen Aufruhrs, in einer ganz anderen Weise als die schlauen, charakterlosen Füchse wie Talleyrand. Wenn ein Mann Frankreich das Blut der Schreckens herrschaft, die Despotie hätte ersparen können, war es Mirabeau. Er ist die mächtigste Figur der Zeit. Was für ein Mensch, was für Gcisteögaben, welche Arbeitskraft! Unverstand des Königshauses, Vor urteile, die Zügellosigkeit seiner Lebensführung, seine eigenen, oft zu weit vorauseilenden politischen Ein sichten stehen ihm überall im Wege. Ein plötzlicher Tod reißt ihn hinweg. Niemand ist dem Wunder Mirabeau, wie Goethe es nennt, so nahegekommen wie der französische Außenpolitiker Barthou, der bei dem Attentat auf den jugoslawischen König in Marseille den Tod fand. Skandalsüchtige Literaten haben sich immer wieder auf diesen lockenden Stoff gestürzt — hier aber ist er verständnisvoll, vor urteilslos, mit einer bewundernswerten Gerechtigkeit behandelt. Das Buch ist überdies eine erstaunliche geschichtliche und literarische Leistung. Der jüngere Pttt 254 Seiten, IZ Bilder, in Leinen RM 7.50, kart. RM 6.— Dieses Buch bereichert Ln der überraschendsten Weise unsere geschichtliche Kenntnis und unser Bild der Befreiungskriege, da es England und das Empire in der schwersten Krise seiner Geschichte vor Augen führt und den Kampf gegen Revolution und CäsariSmus mit englischen Augen und unter Gesichts punkten des Weltreichs beschreibt. Man kennt vielleicht den älteren Pitt, hat aber keine Vorstellung von seinem Sohn, der mit 22 Jahren Parlamentarier, mit 24 Premierminister wurde. Er lenkte das Reich während des WeltbrandeS der französischen Revolution und führte die Koalition gegen Napoleon. Ohne seine finanzpolitische, wirtschaftliche, staatsmännische Leistung wäre es nicht möglich gewesen, den Korsen niederzuringen. Pitt verkörpert jene Eigenschaften der Zähigkeit, Großzügigkeit, Rechtschaffenheit und höch ster persönlicher Kultur, die den nobelsten Typ des britischen Staatsmanns auömachen. So erhalten wir zugleich einen seltenen Einblick Ln die englische Denkart und Politik und überdies eine klare Anschauung von den fortdauernden und gegenwärtig wieder höchst aktuell gewordenen Fragen, die die Welt bewegen. Der Verfasser ist der hervorragendste Kenner jener Zeit, er hat sich ein Leben lang mit dem Stoff be schäftigt. Das Buch faßt die Ergebnisse dieser Arbeit und der ganzen Forschung in einer gedrängten, an Plutarch gemahnenden Darstellung zusammen. Ein ganz besonderer Reiz des Bandes sind die politischen Kari katuren der Zeit, die von einem fast unbekannten englischen Zeichner vom Range eines Daumier stammen. Vorzugs- (A Angebot WLWS VvlNMM 18* 139