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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
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X- 32, 7. Februar 1S33. Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Sprecbsaal Zum Artikel „Leihbücherei-Hauffe" des Herrn Kollege» H. Meitzer, Börsenblatt Nr. 24. Mehrfach bereits wurde im «Börsenblatt« aus die Gefahren htil ge,» lesen, die den, Sortiment von der Jnslatio» -der neuen Leih büchereien drohen. Ganz abgesehen von den kulturellen Schattenseiten dieser Neueinrichtungen, die zum guten Teil durch anreißerisches An gebot »pikanter« Lektüre, insbesondere auch durchweg minderwertiger sexuaiwissenschastlicher Literatur sowie durch gegenseitige Preisunter bietung ihr Geschifft zu machen suchen, besteht die Wahrscheinlichkeit, datz viele unter ihnen im Lause der Entwicklung, nicht selten notge drungen, ebensalls zum Vertrieb von Zeilschristen, Jugendschristcn und anderen Bücher» übergehen werden. Diese Buch-Verleihe — gegenwärtig werden sie aus insgesamt rund Zwanziglausend ge schätzt — haben sich auch schon in zwei Verbänden organisiert. Letz tere» gegenüber steht als Ergänzung die »Bereinigung der am Leih- bibliothckswesen interessierten Verleger«, die ihren Abnehmern ihre gedruckten Verzeichnisse regelmäßig ins Haus sendet und jene offen bar zu Originalnettopreise» beliefert. Daneben gibt es als Liefe ranten noch eine Anzahl von Grossobuchhaudlungen, die voll einer Reihe von Verlagen zu Sonderpreisen bedient werden. Ta nun die obgenannten Büchereien durchweg dem ordentlichen Buchhandel nicht angeschlossen sind, haben wir die bedauerliche Tat sache zu verzeichnen, dass der alte Grundsatz bevorzugter Behand lung der im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels ausgesührten Ge schäfte seitens des Verlages hier weitgehend durchbrochen ist, und dies, ohne daß der Buchhandel bisher dagegen entschieden Front gemacht hätte. Nachdem die Dinge nun einmal soweit gediehen sind, bleibt meines Erachtens nur noch ein Weg der »Rettung« übrig: Zusammenschluß der im Adreßbuch des Deutsche» Buchhandels ver- zeichneten Leihbibliotheks-Firmen. Bloßes Klagen und tatenloses Abwarte» sind nutzlos. Zweck dieser Vereinigung wäre: 1. Kampf gegen die gleichmäßige Belieferung der neuen Leihbüche reien seitens mancher Verleger zu Originalnctlopreisen. 2. Bckämpsung des skrupellosen Einrichterunwesens, dem das Em- porwucheru zahlloser »Betriebe«, nicht selten winzigen Ausmaßes, in erster Linie zu verdanken ist. 3. Planmäßige Ausklärung des Publikums über die Eigenart der neuen Konkurrenz und Verteidigung des kulturellen Vorrangs der alteingebürgcrteu Büchereien. Sonstige Zielsetzungen würden sich aus der Natur der Dinge nach -und nach von selbst ergeben. Dieser Verband wäre, da seine Bestrebungen sich im Rahmen der guten buchhändl-crischcn Überlieferung hielten, zweifellos zugleich des Wohlwollens und der ideelle» Unterstützung des ordentlichen Buch handels, auch soweit er leine Büchereien führt, gewiß. Wer macht mit? Dresden. P. A. Schulz i. Fa. »Pestalozzi-Buchhandlung». Strukturändcrungcn und Preiskrisis im Buchhandel werden von K a r l EraL in u s im letzten Hefte des »Neuen Stan des« sZeitschrist -des deutschen Jun-gbuchhandelsj aussllhrlich behan delt. Volkseinkommen und Buchwirtschast, Einengung der buchhäud- lcrischen Vermittlung, Produktionsverhältnisse, öffentliche Meinung und Buchhandel, Prciszusammenbruch, alle diese Fragen werden in den Kreis der Betrachtung einbczogen. -- Pros. vr. Menz setzt seine Aufsatzreihe »Literatur über de» Buchhandel« mit dem Thema »Wissenschaft und Buchhandel« sort. Hier wird die wichtigste Literatur seit Bücher im größeren Zusammen hänge der wis'senschasllichen Diskussion behandelt. — Zur aktuellen Frage der G e h i l s c » p r ll f u n g äußert sich Herr Alsred Ja ns s c n, außerdem gibt Thoma einen Überblick über die ent sprechenden Verhältnisse im englischen Buchhandel. — In der Reihe der Werkbiographicn aus der Verlagsarbeit folgt diesmal der Verlag I. H. W. D i c tz. — Im Rahmen der bllcherkundliche» Bei träge steht eine Einführung i» die Literatur über den Ar beitsdienst von vr. W. Götze und ein Aufsatz »Bücher der Rechenschaft« von Prof. vr. Alsred Kleinberg. — vr. Hans Praescnt setzt die Aufsatzreihe »Beiträge zur bibliographischen A r b e i t s p r a z i s des Buchhänd- l e r s« fort mit einer Darstellung der Entstehung der buchhändleri- scheu Bibliographien innerhalb der Deutsche» Bücherei. Hier wird, unterstützt von Schcmabitderu, der Gang eines Buches vom Verlag bis zur Verzeichnung in den verschiedenen Stadien der buchhänd- ierischen Bibliographie und bis zum Magazin der Deutschen Bücherei bar-gestellt. — Adolf Kellner beleuchtet die geistige und seelische Situation des Angestellte» im Buch handel und greift damit ein Thema aus, das im Anschluß an die bnchwirtschastlichen Betrachtungen von Erasmus wichtig genug zu sein scheint. Das Hcst <Jg. II, Nr. 4) ist zu beziehe» von der Ausliescrung des Verlages »Neuer Stand« bei F. Bolckmar, Leipzig C l, zum Einzelpreise von RA! I.öv no. Die Beilage „Gesuchte Bücher weist noch einige Mängel auf, die sicher schon vielen ausgefallen sind. Ich meine damit nicht die Erfahrungstatsache, -daß leider noch nicht alle Buchhändler genügend Wert darauf legen, auf diese Weise Be stände, die am betreffenden Platz schwer verkäuflich sind, loszmvcrben, -sondern vor allem die Art, wie die Inserate selbst abgofaßt sind. So wird z. B. der Ster», der bedeuten soll, daß man aus direktes An gebot Wert legt, wohl von den wenigsten Firmen vorgeschrieben, ob wohl sie ost aus rasche Erledigung Wert legen würden. Ich möchte »och weiter vorschlagen, daß Firmen, die auf direkte Beantwortung ihrer Anfrage Wert legen, auch verpflichtet sind, eine postalisch ge naue Anschrift anzugcben. Nur in kleinere» Orten mag die bloße Ortsangabe ohne Straße und Hausnummer genügen. Ich kann mir wohl denken, daß eine Verzögerung, wen» nicht eine Fehlzustellung die Folge ist, wenn diese Angaben -fehlem Weiter möchte ich anrcgen, baß bei den nicht direkt gewünschte» Angeboten von Inserenten der abge kürzte Name des Kommissionärs beigefllgt wird, ähnlich wie cs aus den Bestellscheinen schon seit längerer Zeit geschieht. Derjenige Kollege, der dann eine Offerte einreicht, schreibt neben dem Firmennamen noch den abgekürzten Namen des Kommissionärs ein, und ich glaube, daß dadurch in Leipzig selbst die Zustellung vcrcinsacht wird, um so mehr als gerade hier kleinere Firmen Vorkommen, deren Kommissionär der Zettelsortierer eben einfach nicht auswendig wissen kan». t)r. Erwin Dreifuß, Prokurist der Univerfitätsbuchhandlung D. Tannenblatt, Bern sSchweizj. Zur Beachtung. Buchhandlung Maurer, New Port, 14!>!> Dtiirck Lveirue (Robert Laurer Verlag, Egestorf, Bez. Hamburg). Vertreter Max Reimers und Clemens Wcrninghaus, an geblich aus Flensburg (I. Greven, Krefeld). Inhaltsverzeichnis. Beka n n t m a ch lU u g : Nat der Stadt Leipzig betr. Urheberrechts eintragsrolle. S. 89. Artikel: Mißstände iin wissenschaftlichen Buchhandel und Wege zur Ab stellung. Van G. Braun-Elwert. S. 89. Schallplatten-Bücher. Von H. Kliemauu. S. 91. »Leihbücherei-Hausse« und der Buchhandel. Von N. Birnbach. S. 91. Deutsche Buchsprache im Urteil des Ausländers. Von N. Jahuke. S. 92. Wider die Entartung der Sprache. Von vr. A. Elster. S. 92. Besprechungen : Paschke und Nath, Lehrbuch des deutschen Buch handels. S. 92 / Schulz, Bauernromane. S. 93. Für die b u ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b i b l i o t h e k. S. 93. Kleine Mitteilungen S. 94—95: Berner Übereinkunft zum Schutze der Werke der Literatur und Kunst / Vorlesungen über Verlagswesen und Literaturwirtschaft au der Frankfurter Uni versität / Der Allg. Deutsche Buchh.-Gehilfen-Verband / Richard Wagner-Feiern in den preußischen Schulen / Aldinen-Ausstel- lung in Chicago / Aus dem graphischen Gewerbe / Der Neichs- verband deutscher Leihbüchereien / Deutsch-siidafrikantsche Zu sammenarbeit. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 95: Jubiläum M. Gottschalt, Lieg nitz / Rudolf Stolle, Braunschweig f / Karl Prümer f. Sprechsaal S. 96: Zum Artikel: »Leihbücherei-Hausse« / Struk turänderungen und Preiskrisis im Buchhandel / Die Beilage »Gesuchte Bücher« / Zur Beachtung. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wann er. — Verla»: D e r B ö r s e n v e r e t n der Deutschen Buchhändler zrr Leipzig, Deutsches Bnchhändlerhans. Druck: E. H e d r t ch N a chf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleituna n. Expedition: Leipzig, GertchisivegSS (BuchhändlerhauS), Posttchlichfach 27-1/75. 96
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