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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1933
- Sprache
- Deutsch
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MlMMfck-kllDtiMM ViiäümM Nr. 32 <R. 14). Leipzig, Dienstag den 7. Februar 1933. 10Ü. Jahrgang. RedMioueller TÄ Urheberrechtseintragsrolle. In der hier geführten Eintragsrolle ist heute folgender Ein trag bewirkt worden: Nr. 698. Die Firma Harmonie, Berlagsgesellschast für Lite ratur und Kunst G. m. b. H. in Berlin meldet an, daß Herr Josef Jarno, geboren am 24. August 1865 in Budapest, ge storben am 11. Januar 1832 in Wien, Miturheber von Text und Musik des im Jahre 1910 ohne Nennung des Namens des ge nannten Miturhebers erschienenen Werkes »Das Musikantcn- mädel«, Operette in drei Akten, sei. Tag der Anmeldung: 21. Dezember 1932. Nr. 699. Die Firma Friedrich Rothbarth, Verlagsbuchhand lung in Leipzig meldet an, daß Frau Friede Bock geb. Courths, geboren am 2-1. Slpril 1891 zu Halle a. S., Urheberin der folgen den, unter dem Pseudonym Friede Birkner erschienenen Werke sei: 1. Das Schwindelquartett, 2. Der rettende Engel, 3. Herr Fatal will heiraten, 4. Robert oder Ronald, 5. Sidonie fesselt ihren Mann, 6. Steppentoufel will Dame werden, 7. Fürstens als Logierbesuch, 8. Der Liebling von Nr. 48, 9. Eine mutige Frau. Tag der Anmeldung: 4. Januar 1933. Leipzig, am 18. Januar 1933. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrolle. Mitzstiinde im wissenschaftlichen Buchhandel und Wege zur Abstellung.*) Von G. B r a u n - E l w e r t, Marburg. Die Frage, wie in der gegenwärtigen Zeit die Lage des Buchhandels eine Besserung erfahren kann, ist in letzter Zeit wiederholt erörtert worden. Wenn greifbare Ergebnisse bis jetzt nicht erzielt worden sind, so liegt dies m. E. daran, daß zu sehr das Bestreben vorherrscht, alles über einen Kamm zu scheren. Es braucht nur an das Thema »Jugendschriften und Bilder bücher« erinnert zu werden, um die Schwierigkeiten anzudeuten. Ich gehe noch weiter und nenne die billigen Bücherserien, die dank mancher Grossogeschäste und der Bemühungen mancher Leipziger Kommissionäre, möglichst viele Kommittenten zu er hallen, in allen möglichen Betrieben ,auftauchen, so daß hierdurch die Zahl der Bücherverkäufer, sogen. »Buchhandlungen«, in ungesunder Weise vermehrt wird. Ich habe bereits in Nr. 180, S. 590 des Börsenblattes 1932 unter dem Stichwort »Mittel deutscher Reaktionär» einige Punkte gestreift. Erfahrungen der letzten Monate veranlassen mich aber, mich nochmals an dieser Stelle zu äußern. Ich will nicht in den Fehler verfallen, ein für alle Zweige des Buchhandels gültiges Rezept geben zu wollen, sondern möchte mich nur an den w is s e n s ch a s t l i ch e n V e r - l a g und das w i s s e n s ch as t -li ch e 'S o r t i m e n t wenden. Wir haben eine Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Ver leger und eine Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Sorti menter. Versuche, ein beide Teile befriedigendes praktisches Er gebnis zu erzielen, sind wiederholt gemacht worden, leider heißt es aber noch immer »hie Verlag, hie Sortiment«, indem jeder *1 Das Börsenblatt hält sich für verpflichtet, diesen Beitrag als Aussprachcgrundlage zu veröffentlichen. Selbstverständlich bedeutet der Abdruck aber nicht, dass es sich mit allen Einzelheiten der hier geäußerten Ansicht in eins setzt. Es handelt sich »in die des Ver fassers, der selbst dafür cinsteht. Die Schriftltg. Teil seine besonderen Interessen herausstellt. Bezeichnend für die Verhältnisse, wie Verlag und Sortiment »zusammenarbeiten«, ist für mich die Erfahrung, daß dem früheren Vorsitzenden der AwV. meine Mitarbeit in der AwV. nicht angenehm war, weil ich es gewagt hatte, Fragen, die in der AwV. zur Beratung standen und für das Sortiment von tief einschneidender Bedeu tung waren, mit einigen maßgebenden Sortimentern des Büttel deutschen Verbandes zu besprechen. Ich war dabei der naiven Ansicht und bin dies auch heute noch, daß alle Beschlüsse letzten Endes unseren Stand im allgemeinen fördern sollten, so daß ich von diesem Gesichtspunkt aus die in Verlegerkreiscn zur Beratung stehenden Fragen in ihrer Auswirkung auf das Sortiment beurteile, umgekehrt in Sortimenterlreiscn auf die Möglichkeit oder Unmöglichkeit der Erfüllung der Sortimenter- Wünsche durch den Verlag Hinweise. Und doch stehe ich trotz der derzeitigen AwV. und AwS. nach wie vor auf dem Standpunkt, daß wir zur Wahrung unserer Gesamt-Standesinteressen unbedingt nicht nur zu einer Einigung, sondern zu einem ganz f e st e n Z u s a m m e n s ch l u ß inner halb des wissenschaftlichen Buchhandels kom men müßten. Es braucht ein solcher Zusammenschluß auch keines wegs davon abhängig gemacht zu werden, daß nun auf Anhieb sich sämtliche wissenschaftlichen Verleger und sämtliche wissen schaftlichen Sortimenter zufammensinden, es müßte aber zum mindesten der Anfang durch Bildung eines starken und leistungs- sähigen Kerns gemacht werden. Grundsatz für den Verleger muß werden, daß der Sor timenter sein V c r t r e t e r in der betreffenden Universitäts- oder Hochschulstadt ist. Die Sortimenter müssen wissen, daß ihre Interessen unbedingt durch den Verleger geschützt werden, ander seits aber auch Verständnis für die schwierige Lage des wissen schaftlichen Verlegers ausbringen, ihn beim Vertrieb wissenschaft licher Novitäten unterstützen in der Gewißheit, daß der Verleger selbst keine direkten Lieferungen aussührt, noch viel weniger aber den Sortimenter unterbietet. Zunächst möchte ich noch allgemein bemerken, daß sich bereits in vielen 'Berufskreisen Gruppenbildungen vollzogen haben, oder daß durch andere Berufsorganisationen Bestimmungen getrosten oder in die Wege geleitet worden sind, die der augenblicklichen schrankenlosen G e w e rb es re i h e i t tatsächlich einen Riegel vor schieben durch Bildung eines sogenannten »Numerus clausus« (Ärzte, Rechtsanwälte) oder durch Prüfungen oder noch bestehende Privilegien (Drogisten, Apotheken, Handwerker). Es ist vorerst kaum daran zu denken, daß an dieser schrankenlosen Gewerbefreihcit für den Buchhandel gerüttelt wird, eine Frage, die übrigens in der letzten Versammlung des Mitteldeutschen Verbandes von verschiedenen Kollegen berührt wurde. Heute ist es dank so vieler Bezugsquellen jedem ermöglicht, den Rahm abzuschöpsen und das zu vertreiben, was mit Leichtigkeit und in Mengen abgesetzt werden kann. (Ich erwähnte eingangs schon die billigen Bücherserien!) Die Folge davon ist eine Schwächung der Leistungssähigkeit der jenigen Betriebe, die die Aufgabe haben, die wissenschaftlichen und kulturellen Aufgaben mit fördern zu Helsen. Um so mehr ist cs daher nötig, daß die Erfüllung dieser Ausgaben dem Sorti menter einer Universitätsstadt dadurch ermöglicht wird, daß er wenigstens auf dem ihm speziell obliegenden Gebiet eine gewisse Sicherheit und Stützung erfährt. Augenblicklich liegen ja die Ver hältnisse leider so, daß schon Studenten anfangen, sich unmittcl- 89
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