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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1937
- Strukturtyp
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- 1937-09-11
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1937
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- Deutsch
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u. a. auch ausführte, das; die internationale Organisation der Buch druckereibesitzer zwanzig Nationen auf drei Kontinenten umfasse. Am nächsten Tage erstattete der Präsident den Bericht über die Tätigkeit des Internationalen Büros, während Sekretär E. Kopley über die Arbeiten des Sekretariats (Sitz Berlin) berichtete. Der bekannte ungarische Druckfachmann Emerich Kn er sprach sodann über »Zeit fragen des typographischen Stils«, wobei er sich vor allem mit der; typographischen Gestaltung des Buches befaßte. — Vizepräsident Albert Frisch- Berlin, Vorsitzender des Deutschen Buchdrucker-Vereins, be handelte in seinem Vortrag die »Marktordnung im deutschen Buch druckgewerbe«. Die Ausführungen lösten bei den ausländischen Abge ordneten das lebhafteste Interesse aus. Bror Zachrisson (Schweden) sprach über das Thema »Buchdruck im Wettbewerb mit Offset- und Tiefdruck«. Diesem Vortrag folgte eine lebhafte Aus sprache, wobei Albert Frisch-Berlin auf die Eigenart sowie auf die Vor- und Nachteile dieser drei Druckverfahren einging. Eine Reihe anderer interessanter Vorträge schloß sich an. In einer Sitzung des Verwaltungsrats des Internationalen Büros wurde auch über die Frage des Tagungsortes des nächsten, in drei Jahren stattfindenden Kongresses beraten. Eingeladen hatten außer Frankreich, Italien und Österreich auch die deutschen Städte Frankfurt a. M., Leipzig und Mainz. In seiner nächsten Sitzung wird der Verwaltungsrat ent scheiden, wo der künftige Kongreß abgehalten wird. — Präsident des neugewählten Verwaltungsrats ist wieder R. A. Austen-Leigh (Groß britannien). Das Amt des Vizepräsidenten bekleidet wieder Albert Frisch (Deutschland). Die Linotype-Setzmaschine hat wieder einige Neue rungen und Verbesserungen erhalten. An die Stelle der Einstell schraube ist jetzt eine exzentrische Einstellscheibe mit Bezeichnung der Schriftgrade an den Abflachungen getreten, sodaß der Maschinensetzer beim Einlassen eines Matrizensatzes durch einfaches Stellen dieser Einstellscheibe die richtige Stellung des Kontrollstiftes erreicht. Des weiteren ist die Sicherung der Überführung der Matrizenzeile zum zweiten Elevator verbessert worden, und zwar durch Anbringung eines beweglichen Winkelstückes an der oberen Führung des Schleifen- fiugerschlittens. Durch diese Verbesserung werden nicht nur die Matrizen geschont, sondern auch die Zahnstange des zweiten Elevators. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika belief sich, wie aus den statistischen Erhebungen des bl. 8. Lnrean ok 66N8U8- für 1935 hervorgeht, die Zahl der im Zeitungs- und Zeit schriftenwesen tätigen Druckereien und Verlage auf 8879. 118 684Lohn empfänger bezogen Löhne in Höhe von rund 193 Millionen Dollars. Der Produktionswert dieser Druckereien und Verlage wird mit rund 1,2 Milliarden Dollars angegeben. Der Neichsminister des Innern hat angeordnet, daß karto graphisches Personal nur mit schriftlichem Einverständnis des bisherigen Betriebsinhabers angenommen werden darf. Die Not wendigkeit dieser Anordnung ergab sich aus dem Umstande, daß zur Beseitigung des Personalmangels in den für die Kartenherstellung wichtigen Berufen der Kartographen, Lithographen, Zeichner, Kupfer stecher und Kartendrucker vielfach durch überdurchschnittliche Be zahlung Gefolgschaftsmitglieder der kartographischen Berufe veran laßt wurden, von einer zur anderen Behörde oder von Privatbetrieben zu Behörden hinllberzuwechseln. Dieses Vorgehen wird als unge eignetes Mittel zur Behebung der Personalschwierigkeiten bezeichnet. Das Arbeitsgericht in, Tilsit und als Berufungsinstanz das Landesarbeitsgericht in Königsberg haben übereinstimmend ent schieden, daß Korrektoren, auch wenn sie nicht Buchdrucker sind, nach den Bestimmungen des Deutschen Buchdruckertarifs zu entlohnen sind (tariflicher Lohn mit 7^<V» Aufschlag bei achtundvierzigstündiger Arbeitszeit). Friedrich Alt-s- Am 8. September starb im Alter von vierundsechzig Jahren Herr- Friedrich Alt, der Inhaber der Buchhandlung Johannes Alt in Frankfurt a. M. Seit 1894 nach dem Tode seines Vaters, des Gründers der als medizinische und naturwissenschaftliche Spezialbuchhaudlung und als medizinisches Antiquariat bekannten Firma stand Friedrich Alt an der Spitze des Unternehmens, zunächst als Prokurist, seit 1905 als Mitinhaber und nach dem Ableben seiner Mutter im Jahre 1917 als Alleininhaber. Aber nicht nur als Leiter einer großen wissenschaftlichen Fach buchhandlung war Friedrich Alt weit über die Grenzen seines engeren Wirkungsbereiches hinaus bekannt geworden. Der deutsche Buchhandel verliert in ihm einen seiner uneigennützigsten Vertreter, der sich und seine vielseitigen Erfahrungen, getreu dem Vorbild seines Vaters, seinen Standesorganisationen in zahlreichen Ehrenämtern zur Ver fügung gestellt hat. Als zweiter Schriftführer hat er dem Gesamt vorstand des Vörsenvereins in den Jahren 1931 bis 1934 angehört. Vorher hatte er in den verschiedensten Ausschüssen an der Lösung wichtiger Fragen mitgewirkt. So war er im Vereinsausschuß (1913 —1919), im Ausschuß für die Abänderung der Notstandsordnung (1921), im Kreisausschuß (1928), im Fachausschuß (1928—1931) und im Wahlausschuß (1929—1931) unermüdlich tätig für das Gesamt wohl des Buchhandels. Das Vertrauen seiner engeren Kollegenschaft berief ihn lange Jahre hindurch zum ersten Vorsitzenden des Mittel deutschen Buchhändler-Verbandes und zum ersten Vorsitzenden und Beisitzer des Vereins der Buchhändler zu Frankfurt a. M. Schließlich war er von 1926 bis 1933 zweiter Schriftführer der Deutschen Buch händlergilde. Außer durch diese langjährige ehrenamtliche Tätigkeit für seinen Be- rnssstand hat er sich auch durch seine hervorragenden Charakter eigenschaften, seine persönliche Bescheidenheit und Zurückhaltung die Achtung und Beliebtheit bei all denen erworben, mit denen er in Berührung kam. und so wird sein Andenken allezeit im deutschen Buchhandel fortleben. Minister Frick zum Tag des deutschen Volkstums Am 18. und 19. September wird auch in diesem Jahre wieder der Tag des deutschen Volkstums begangen. Neichsinnenminister vr. Frick veröffentlicht aus diesem Anlaß einen Aufruf, in dem er den Tag des deutschen Volkstums als eine Mahnung an alle Deut schen bezeichnet, die unlösliche Blut- und Schicksalsgemeinschaft, die die Deutschen aus der ganzen Welt verbindet, nie zu vergessen und durch Wort und Tat zu stärken. Der Führer habe durch die Auf richtung des nationalsozialistischen Staates, der niemand anderem als dem deutschen Volke dient, dem im Reich geeinten Volk einen sicheren Hort geschaffen. Die jenseits der Neichsgrenzen lebenden Deutschen könnten wieder stolz sein auf das Reich, seine Macht und Stellung in der Welt. Die Pflege der kulturellen Zusammenhänge der Deutschen im Reich und der jenseits der Grenzen sei die Haupt aufgabe des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland. Seine Bestrebungen zu fördern, sei Pflicht aller aufrechten Deutschen. Fachschaft Angestellte — Ortsgruppe Leipzig Die Arbeitsabende der Arbeitsgemeinschaft Leipziger Jung- Buchhändler werden vom September ab wieder regelmäßig stattfinden. Zum ersten Abend, am 1 3. S e p t e m b e r, sind hierdurch alle Kame raden des Jungbuchhandels eingeladen. Thema: Johann Philipp Palm. Einzelheiten über die Winterarbeit werden an diesem Abend be kanntgegeben. Wir treffen uns wie üblich im kleinen Arbeitssaal des Buchhändlerhauses, Hospitalstraße 11, Eingang III, um 20.15 Uhr. Liederbücher mitbringen! 125 Jahre Privileg. Württ. Bibelanstalt in Stuttgart Unter Beteiligung der Britischen und Ausländischen Bibelgesell schaft in London gründete am 11. September 1812 ein kleiner Kreis von Männern, der seine Aufgabe darin sah, die Bibel in den weitesten Kreisen zu verbreiten und auch den Ärmsten die Anschaffung zu er möglichen, die Württembergische Bibelanstalt in Stuttgart. Das Werk schlug in Württemberg und über dessen Grenzen hinaus tiefe Wurzeln. Bis zum Jahre 1830 wurden von der Anstalt 220 000 Bibeln und Neue Testamente verbreitet. 1827 war die Loslösung von der Britischen Bibelgesellschaft erfolgt, die ihre Unterstützung davon ab hängig machen wollte, daß nur Bibeln ohne Apokryphen verbreitet werden. Ein zweiter, noch erfolgreicherer Abschnitt in der Geschichte der Württembergischen Bibelanstalt beginnt mit der 1892 zum Ab schluß gebrachten Bibelrevision (eine neue ist seit 1921 im Gange). Ein Unternehmen reiht sich an das andere: Bibeln mit großem Druck, auf feinstem Papier, Bilderbibcln, Blindenbibeln, kleine Schulbibeln und ganz billige Bibelteile (Zehnpfennigtestamcnt), Bibeln in fremden Sprachen für Missions- und wissenschaftliche Zwecke gingen in alle Welt. Dieser Aufschwung erforderte wiederholt räumliche und betriebs technische Erweiterungen. Nach dem Weltkrieg wurde neben anderen technischen Neuerungen und Erweiterungen ein Bibelmuseum und eine Fachbibliothek geschaffen. Ein besonders geförderter Zweig der Privileg. Württ. Bibelanstalt sind die wissenschaftlichen Bibelaus gaben. Die Anstalt beschäftigt hundertundsiebzig Mitarbeiter und wird feit 1924 von Direktor Emil Diehl geleitet. Ihr neuester Verlags katalog umfaßt rund achthundert Titel. Hauptschristleiter: vr. Hellmuth Langenbuch er. Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleitcrs: Franz Wanner, Leipzin. — Verantw. Anzeigenletter: urth Leipzig - Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. - Anschrift der Schriftlcitung und Expe dition. Leipzig 6 1, Gerichtsweg A Postschlics,fach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachs., Leipzig 6 1. Hospitalstrahc Ila-13. — DA.8032/VIII. Davon 6402 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Blichcr. — *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 724
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