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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1915
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- Deutsch
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pjf 78, 7. April 1915. Redaktioneller Teil. sähe waren trotz der Kriegswirren auf dem Balkan nicht schlecht, und auch die Ostermetzabrechnung stand den früheren Jahren nicht nach, ja man glaubte, nach der reichlicheren Produktion des Ver lages zu urteilen, eine Besserung auch fürs Kommissionsgeschäft erhoffen zu dürfen. Von der Bugra erwartete man ebenfalls das Beste. Der Krieg hat alle diese Hoffnungen zum größten Teil zer stört. Dem Kommissionsgeschäfte sind durch den Krieg starke Er schütterungen nicht erspart geblieben. Die Verkehrsstockungen, ver bunden mit der ganzen wirtschaftlichen Lage, brachten ihm viele Verluste. Sind diese auch im Laufe des Krieges nach und nach ge mindert, so ist doch der Verkehr im Kommissionsgeschäfte noch weit entfernt von dem früheren Umfange, besonders durch den Aus fall der Geschäfte mit dem feindlichen Ausland. Das Weihnachts geschäft war trotz der schweren Zeit besser als man vorausgesetzt hatte. Wenn auch die Beschlüsse der Kommissionäre zu Beginn des Krieges vielfach mißverstanden wurden, so können wir doch sagen, daß sich die Einrichtungen des Kommissionsgeschäfts auch im Kriege bewährt haben. Im Muflkalienhandel war die allgemeine Geschäftslage nicht viel anders als im Buchhandel. Der Krieg zeigte auch hier seine Folgen, und besonders Wohl im Vereinsleben, da in den Orche stern, in Männer- und gemischten Chor-Vereinen vielfach die Tä tigkeit eingestellt werden mußte, weil durch die Einberufungen zu viele Lücken entstanden. Trotzdem haben dann Wohltätig-! keits-Konzerte, Liebesgaben-Abende und dergleichen einen klei nen Ausgleich geschaffen, und der Verlag hat sich nachdrücklich der Herausgabe vaterländischer Liedersammlungen und ähnlicher Werke angenommen, die auch teilweise im Sortiment recht guten Absatz fanden. Die noch im Sommer angeknüpften Verhandlun gen mit den Warenhäusern konnten unter den jetzigen Verhält nissen leider nicht durchgesührt werden; erfreulich ist aber immer hin die Tatsache, daß die zwei größten Leipziger Warenhäuser dem Buchhandel angeschlossen sind. Auf der Bugra mutzte der Leipziger Musikverlag die Abteilung fast ganz allein auf seine Schultern nehmen, weil die anderen Verlagsplätze, insbesondere Berlin, fehlten. Das Preisgericht erkannte auch dem Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig, sowie dem Verein Leipziger Musikalienhändler die Medaille der Stadt Leipzig zu; wenn auch beide Vereine alls solche nicht selbst Aussteller waren, so haben sie doch ganz we sentlich am Zustandekommen der zahlreichen Beteiligungen mitgewirkt. Im Prozeß der »Genossenschaft Deutscher Ton setzer« gegen die Gruppe von mehr als 40 der bedeutendsten Musikverlagsfirmen hat Anfang des neuen Jahres das Kammer gericht Berlin in 2. Instanz das erste Urteil, das zugunsten des Verlags ergangen war, vollinhaltlich bestätigt und für vorläufig vollstreckbar erklärt; es bleibt noch die Revision vor dem Reichs gericht abzuwarten, und der Leipziger Verlag, der an dem Pro zeß sehr stark beteiligt ist, hofft auf endgültige Bestätigung des ergangenen Rechtsspruches. Kleine Kriegs-Kunstgeschichte von Robert Rehlen. Leipzig. E. A. Seemann. 1915. Steif drosch. 1 .F- ord. Die vor einigen Wochen erschienene kleine Kriegs-Kunstgeschichte, das X-Buch, wie es der Verleger gern nennt, ist aus dem Bedürfnis des Tages erwachsen und verdient aus mancherlei Gründen die günstige Aufnahme, die es sogleich bei Erscheinen gefunden hat, einmal wegen der 78 vortrefflichen Abbildungen, sodann wegen des billigen Preises und schließlich wegen des geschickt abgefaßten Textes. Der Gegenstand ist die Kunst in jenen Ländergebieten, »die für uns«, wie der Verfasser so schön sagt, »vom grellen Scheine der Kriegsfackel be leuchtet sind«. Es ist zweifellos ein kühnes Unternehmen, in einer Kunstschau eiuen Überblick von Notrc-Dame bis zur Hagia Sophia zu geben, um so kühner, wenn hierbei auch Paris und London mit ihren unermeßlichen Kunstschätzcn in das Gesichtsfeld eingestellt werden. Dem im Reiche der Kunst Heimischen wird freilich keine neue Erkenntnis aufgehen, wenn er z. B. bei Lille die Mädchenwachsbüste des Museums abgebildet findet. Interessanter wäre es, an dieser Stelle das Altar bild von Giovanni Battista Piazzetta: Mariä Himmelfahrt kennen zu lerneu, das sich vor dem Kriege im Museum der Stadt Lille befand, nachdem es gewaltsam im Jahre 1796 aus der Deutsch-Ordenskirche in Sachsenhausen (Frankfurt a. M.) von den Franzosen entführt worden war. Der Hoch- und Deutschmeister Clemens August, Kurfürst von Köln, hatte das 9)H rn hohe Barockgemälde 1736 von dem venezianischen Meister für 2000 Gulden erworben. Das Bild, das in jener Zeit sehr geschätzt wurde, war durch den Raub der Franzosen für Frankfurt a. Main verloren, auch 1815 nach der Einnahme von Paris war das Bild nicht aufzufiuden. 1844 entdeckte es Passavant, der Inspektor des Städtischen Instituts, in dem Museum von Lille, wo es im Katalog als aus Augsburg stammend verzeichnet war. Alle Bemühungen, es für Frankfurt zurückzugewinnen, blieben erfolglos: nun besagte kürzlich eine Zeitungsnotiz, daß es wieder nach Deutsch land gebracht und in Verwahrung genommen sei, doch teile ich diese unkontrollierbare Notiz unter dem nötigen Vorbehalt mit. Es wäre ganz interessant, wenn Robert Nehlen (oder besser gesagt, der pseudo nyme Herr Verfasser) nach dem Kriege eine zweite Kunstgeschichte in ähnlichem Sinne schriebe, der wir im Interesse der Kunst nichts Besseres wünschen, als daß die Abbildungen in ihrer jetzigen Form auch dann noch zu verwenden sind und es nicht von manchem dargcstellten Kunst werke, wie von dem kleinen X-Buch heißt: es war einmal. Julius Brann. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. LS. März bis S. April ISIS. Vorhergehende Lifte ISIS, Nr. 74 » — In das Adreßbuch neu ausgenommene Firma. — B. — Börsenblatt, — H. — Hanbelsgerichtliche Eintragung finit Angabe des Erscheinungs tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direlt- Mitteilung. Behrendt, Hermann, Bonn. Berliner Komm, jetzt: Volckmar. sB. 74.s BudinSky's Nachs., Gustav, Leo Schmidt, Graz Leipziger Komm, jetzt: Fr. Foerster. jB. 73 u. Dir.) »Chrtstianus, Moritz, Wien VI, Gumpendorferstr. 8. Buchh., Antiq. u. Musikh. Seit 1./XII. 1914. G-gr. LL./VIIl. 188». Leipziger Komm.: Fleischer. sDir.s «Dcx, Georg, Passau, Steinweg IS. Buch-u. Kunsth. nebst Antiq. Gegr. 1S./III. ISIS. Leipziger Komm.: Fleischer. jB. 7-l.j Eckardt, Fritz, Verlag G. m. b. H., Leipzig. Leipziger Komm, jetzt Haberland. sDir.j Ehrlich Nachs., Hugo, Potsdam, ist nach beendigtem Konkurs erloschen. sDir.j Hochmeister L Thal, Leipzig, haben während des Sommerhalb jahrs durchgehende Geschäftszeit von 7—4, Sonnabends bis 3 Uhr. sDir.j Hochmuth L Friestcke, Chemnitz. Die Handelsgesellschaft wurde 31./III. ISIS aufgelöst. Joh. Friestcke scheidet aus der Firma aus, während Edm. Hochmuth das Geschäft unter der Firma Edmund Hochmuth weiterslihrt. sB. 74.j Lensing, Gebr., Filiale, Liinen <Wests.>, ist erloschen. sDir.j Mliller-Fröbelhaus, A., Wien, jetzt VI, Laimgrubengaffe LS. Die Sortimentsbuchhandlung ging käuflich mit Rückwirkung auf 1./XII. 1S14 an Moritz Christianus daselbst über, der sie unter seinem Namen sortfllhrt. sDir.j Neberts Verlag, Louis, Halle (Saales. Karl Marhold trat 1./III. ISIS als persönlich hastender Gesellschafter ein. Die Pro kura des August Budby ist erloschen. sH. Sll./III. ISlS.j »Niederdeutsche Verlagsanstalt, Dortmund. Leipziger Komm.: N. Hoffmann. sB. 7L.j Phönix-Verlag, Inh. Fritz u. Carl Siwinna, Hosverlags- buchhändler, Kattowitz nebst Filialen in Breslau u. Berlin, wurde nach Ausscheiden von Fritz Siwinna 1./IV. ISIS von Carl Siwinna als alleinigem Inhaber mit Akt. u. Pass, übernommen. Die Firma lautet jetzt: Phönix-Verlag Carl Siwinna. sDir.j Schöpfcrsche Buchh. Paul Scholz, Neichenberg (Böhmens. Leip ziger Komm, jetzt: R. Hoffmann. sB. 73 u. Dtr.j Siemenroth, Franz, Berlin, jetzt: 81V. 11, Deffauerstr. IS. sDir.j Siwinna, G., Kattowitz, nebst Filialen in Breslau und Berlin, wurde nach Ausscheiden von Fritz Siwinna 1./IV. ISIS von Carl Siwinna als alleinigem Inhaber mit Akt. u. Pass, über nommen. sDir.j Teschner L Frentzel Inhaber Louis Böttcher, Kiel. Der Inhaber Louis Böttcher ist verstorben. sDir.j 453
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