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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1931
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- Deutsch
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Nr. 100 (R. 82). Leipzig, Kantate 1931. 08. Jahrgang. Redaktioneller TÄ Fünfundzwanzig Jahre Vereinigung des Katholischen Buchhandels. Von Geh. Kommerzienrat Or. Hermann Herder (Freiburg i. B.). Die Vereinigung des katholischen Buchhandels begeht in ihrer am 1. Mai in Leipzig tagenden diesjährigen Hauptver sammlung in einfacher Weise — wie es den Zeitverhältnissen entspricht — die Erinnerung an ihre Gründung vor 25 Jahren. Wenn die Vereinigung in dieser Zeit nach außen hin in der buchhändlerischen Öffentlichkeit weniger hervorgetreten ist als manche Fachgruppen innerhalb des Berufes, so entspricht das dem Wesen dieses Zusammenschlusses. Denn seine Aufgabe liegt an erster Stelle im Ausgleich der Interessen der Mitglieder untereinander. Nach außen sucht die Bereinigung in allen den Fällen zu wirken, wo die Berufsarbeit der Mitglieder mit an deren im Dienste des katholischen Buches stehenden Faktoren zu- sammentrisft und eine freundschaftliche Verständigung erreicht werden soll. So hatte das Börsenblatt noch wenig Gelegenheit, auf diese Gruppe innerhalb des Buchhandels hinzuweisen. Gern komme ich heute der freundlichen Aufforderung der Schriftleitung des Börsenblattes und des Ersten Vorsitzenden der Bereinigung nach, kurz über deren Entstehung und Entwicklung zu berichten. Die Entwicklung der deutschen buchhändlerischen Berufs organisationen mit dem Mittelpunkt Leipzig und die eigen läufige Entwicklung des katholischen Buchhandels in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts brachten es mit sich, daß die katho lischen Buchhändler, schon in Anbetracht der Entsernung ihrer Wohnsitze, meist im Süden und Westen des Deutschen Reiches, in Österreich und in der Schweiz, beim Zusammentreffen der Gesamt-Kollegenschaft zur Ostcrmesse in Leipzig nicht so häufig vertreten waren, als es der Bedeutung ihrer Firmen entspro chen hätte. Mit der gesteigerten Entwicklung des geschäftlichen Lebens, der Ausdehnung der Fragenkomplexe und der Zunahme paral leler Interessen stellte sich das Bedürfnis häufigeren Meinungs austausches ein, zumal solche engere und persönlichere Fühlung nahme mit Leipzig auch dazu beitragen konnte, die allgemeinen Vertriebseinrichtungen des deutschen Buchhandels über konfes sionelle Grenzen hinweg mehr als früher dem katholischen Buch zu erschließen. Immer mehr machte sich die Erkenntnis geltend, daß das katholische Buch nicht eine Angelegenheit des katholischen Buchhandels allein ist. Die Achtung vor der Welt anschauung eines großen Teils der deutschen Bevölkerung und der Dienst am Kunden lenkten die Aufmerksamkeit auf die im katholischen Buchhandel wirksamen Kräfte und auf die Mög lichkeit, sie nutzbar zu machen. Im September 19V4 lud der Vorstand des Börsenvereins eine Anzahl katholischer Kollegen in das Leipziger Buchhänd lerhaus ein, um mit ihnen vertriebstechnische Fragen im Zu sammenhang mit der Belieferung solcher Organisationen zu besprechen, die nicht unmittelbar dem Buchhandel angehören. Auf freundlichen Rat von Franz L. Bachem (Köln) veran- laßte ich die Kollegen, schon am Tage vorher, am 28. September 1904, sich zu einer Vorberatung in Leipzig einzufinden. Das Vertrauen der Teilnehmer übertrug mir an diesem sowie an dem folgenden Tage die Führung, vr. Paul Huber (Jos. Kösel, Kempten) übernahm das Protokoll. Bei dieser Gelegen heit wurde beschlossen, solche gemeinsame Besprechungen künftig nicht dem Zufall zu überlassen, sondern zu einer regelmäßigen Einrichtung zu machen. So fanden zur Ostermesse 1905 und zur Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhmrdel. SS. Jahrgang. Ostermesse 1906 je eine Zusammenkunft in Leipzig statt. Am 14. Mai 1906 konstituierte sich die »Vereinigung der Vertreter des katholischen Buchhandels« durch Beitrittserklärung der An wesenden und übertrug mir das Amt des Ersten Vorsitzenden. Als Zweiter Vorsitzender wurde Heinrich Schöningh (Münster, Westfalen), als Schriftführer vr. Paul Huber und als Beisitzer wurden Friedrich Pustet (Regensburg), Julius Meyerhoff (Ulr. Moser, Graz) und Adolf Bader (Rottenburg a. N.) gewählt. Albert Brockhaus, der weitblickende damalige Erste Vor steher des Börsenvereins, sprach mir wiederholt seine Sympathie für diesen Zusammenschluß aus und stellte die Räume des Buch händlerhauses für die Besprechungen zur Verfügung. Der Vor stand des Börsenvereins nahm mit Schreiben vom 14. Juni 1906 von der Gründung Kenntnis und begrüßte sie im Interesse der Allgemeinheit. Damit war die Vereinigung gegründet und konnte zu Be ginn des Jahres 1907 schon einen Bestand von 186 Mitgliedern aufweisen. Es wurde die Bezeichnung »Bereinigung der Ver treter des katholischen Buchhandels-- gewählt, um anzudeuten, daß alle Firmen und Firmen-Jnhaber Mitglieder werden soll ten, deren Geschäftsrichtung der Herstellung oder Verbreitung katholischer Literatur sich zuwendet. Später wurde zu der ein facheren Bezeichnung »Vereinigung des katholischen Buchhan dels« übergegangen. Der Zusammenschluß entsprach der gleich gerichteten Weltanschauung in der Lebens- und Berufsarbeit, eine Bindung, die wirksamer ist als bloße Zugehörigkeit zu einer Fachgruppe, und sich daher auch stärker erwies als gelegentliche Meinungsverschiedenheiten, wie sie im geschäftlichen Leben un vermeidlich sind. Alle Vorstandsmitglieder der Vereinigung bemühten sichi, im Ausgleich der Interessen nach innen und in deren Vertretung nach außen ihre Aufgabe durchzuführen. Freilich konnten sie dabei nicht erwarten, in jedem Fall auch alle Einzelintercssen zu befriedigen, erreichten aber das freundschaftliche Verhältnis der Mitglieder und das Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Zusammenarbeit an dem gemeinsamen Ziel. Während meiner Amtsführung als Erster Vorsitzender habe ich den Grundgedanken der gemeinsamen großen Aufgabe der Herstellung und Verbreitung des katholischen Buches immer besonders betont und hatte die Freude, öfter dafür selbst in sol chen Fällen Verständnis zu finden, wo man eine Kollision der Pflichten befürchten konnte. Unterstützt wurde ich dabei in dank bar anzuerkennender Weise sowohl von den eigenen Vorstands und Vereinsmitgliedern als auch von führenden Persönlich keiten der Organisationen, mit denen zu verhandeln war. über die Arbeit selbst, die in den ersten 25 Jahren von der Vereini gung durchgeführt wurde, gibt die lange Reihe der »Mitteilun gen« Zeugnis. Eine Fülle von Kleinarbeit ist getätigt worden und hat die Wirksamkeit der Bereinigung lebendig gestaltet. Zu den wichtigsten Fragen gehörte der buchhändlerische Verkehr mit den Buchbindern und Wiederverkäufern sowie mit den Bezugsstellen der Ordensgesellschaften; ferner die Verstän digung mit dem Borromäusverein in Bonn, dessen weitverzweigte Tätigkeit zur Verbreitung des katholischen Buches vielfach die Interessen des Berufsbuchhandels berührt. Daneben träten andere, weniger erfreuliche Fragen: berufsfremde Konkurrenz, Schutzmaßnahmen gegen den zunehmenden Bücherbettel, Abwehr 1
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