Der Gang auf öen Hügel Roman. Verdeutscht von Hanns Roland Floerke Oktav. 272 Seiten. Geheftet Z.20 Mark (320 Z); in Leinen 4.20 Mark (365 Z) Gerarö walschap hat vor ein paar Jahren August van Cauwelaert der deutschen Öffentlichkeit vorgestellt. Er schrieb im „Hochland" (Märzheft 1935): „Der flämische Dichter August van Cauwelaert ist Vorsitzender des Polizeigerichts zu Antwerpen und gehört zu denen, die man einmal die Kriegs generation genannt hat, die 1914 vom ersten Tag an mitten im Feuer gestanden haben. Ernest Claes und August van Cauwelaert, die mit Timmermans die bedeutendste Dreizahl dieser literarischen Welt bilden, wurden beide lebensgefährlich verwundet, und vor allem für Cauwelaert war der Krieg eine Feuerprobe und ein Wendepunkt seines Lebens als Mensch und Künstler. Vergleiche sind haffenswert. Dies jedoch kann festgestellt werden, ohne jemand Abbruch zu tun: van Cauwelaert, der am wenigsten pro duktive der Dreizahl, ist dafür der vielseitigste. Als Dichter, als Romanschriftsteller und Kri tiker hat er Arbeiten geliefert, die zu den Besten gehören, was seine Generation geleistet hat. „Harry" (in der deutschen Übersetzung be titelt sich das Buch: „Der Gang auf den Hügel") wurde mit dem Preis der flämi schen Provinzen ausgezeichnet und gibt ein dichterisches Bild von dem Flandern der Nach kriegszeit. Harry ist ein einfacher Bauernsohn, der auf seinem Dorf und Hof nicht Wurzel schlagen kann und in die Großstadt verschlagen wird, wo er auf die schiefe Ebene gerät und sogar wegen Totschlags ins Gefängnis kommt. Dort bringen Erinnerung, Reue und Gnade ihn zur Einkehr, und das versöhnliche Ende der Erzählung ist Harrys Rückkehr auf den guten alten Boden zu den bewährten häuslichen Sitten." Ein literarisch wertvoller und menschlich packend gestalteter Roman wird durch die ausgezeichnete Übertragung jetzt auch Eigentum des deutschen Lesers. Bilden Sie sich selbst ein Urteil, lasten Sie sich das Buch kommen — Sie werden sich für Cauwelaert voll einsetzen, wenn Sie ihn kennen! 425 Börsenblatt f. ü. Deutschen Buchhandel. 104. Jahrgang. Nr. 186 Sonnabend, Len 14. August 1937 S155