Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1937
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- 1937-08-07
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Gesundheit und Buch Von Kcinz- Jn diesen Tagen hat die im ganzen Deutschen Reiche durch- gcführte »Werbung für das Gesundheitsschrifttum« im Aufträge der Reichsschrifttumskammer begonnen. Sie gibt Veranlassung, an dieser Stelle nochmals in Kürze zu der Frage Stellung zu nehmen, inwieweit die Mitwirkung des gesamten Buchhandels hierbei möglich und notwendig ist. Es bedarf gewiß keiner näheren Begründung, daß es sich hier um eine Aufgabe von ganz besonderer Bedeutung handelt. Der Hinweis, daß der Gesundheitszustand eines Volkes bestim mend ist für dessen Lebensfähigkeit und für dessen Zukunft, dürfte genügen. Die Gefahren, die dem einzelnen drohen, sind demnach auch keine Gefahren, die nur für ihn bestehen und nur ihn an- gehen. Sie betreffen das Volk als Gesamtheit schlechthin. Für den einzelnen jedoch ist die Gesundheit die Grundlage aller Schaf fenskraft, also auch aller Erwerbsmöglichieiten. Die Frage, wie es um den derzeitigen Gesundheitszustand unseres Volkes steht, bedarf zu ihrer Beantwortung nur der Angabe einer einzigen Zahl: Von zwanzigtausend schassenden Volksgenossen, die die bisherigen Betriebsuntersuchungen um faßten, wurden 42°/° mit gesundheitlichen Schädigungen fest- gestellt. Hieraus kann man ermessen, welche große Aufgabe an dieser Stelle zu leisten ist. In allererster Linie gilt dies für den Buchhandel in seiner Gesamtheit. Die eben erwähnten, im Auf träge der Deutschen Arbeitsfront in allen Betrieben Deutsch lands demnächst durchgeführten Untersuchungen der Gefolgschafts mitglieder werden hier wesentlich mitzusprechen haben. Für einen großen Kreis nämlich dürfte hier erstmalig Anregung gegeben werden, sich durch den Buchhandel über Schrifttum zu unter richten, das die Grundlagen einer gesunden Lebensweise, Berhal- tungsmaßnahmcn bei Krankheitsanlagcn oder bereits vorhande nen Erkrankungen behandelt. Und so selbstverständlich es auch ist, daß der Arzt stets der Helfer ist, so bleibt dennoch das Buch als Ergänzung häufig von großer Wichtigkeit. Die zum Teil recht hohen Auslagczifsern einer Anzahl von guten und allgemcinver- ständlichen Werken auf diesem Gebiet beweisen das Bedürfnis Literarische Die Gaudienststclle Baben der NS.-Kulturgemeinde kündigt die Lesungen einer großen Reihe bekannter Dichter an, die in den kom menden Monaten in Baden stattfinden werden. Darunter sind be sonders zu nennen: Heinrich A n a ck e r, Hermann Burtc, Edwin E. D w i n g e r, Robert H o h l b a n m, Anne-Marie Koeppen, Hans Rehberg, Felix Dimmer IN ans, Josef Weinheber und Erwin Wittstock. Am 22. August findet in Amorbach und auf der Wilkenburg das erste Mainsränkische Schriftsteller- und Dichter- trefscn statt, für das der Landeskulturwalter von Mainfranken, Gaupropagandaleiter Waldemar Vogt, die Schirmherrschaft über nommen hat. Am lll. Juli wurde ln der Stadt Oberwescl eine Ausstellung »Romantiker am Rhein» eröffnet, die Männer wie Arndt, Schenkcndorf, Simrock, Frciligrath und andere in Gedichten, Briefen, Bildern, Lebensdokumenten und persönlichen Erinnerungsstücken dem Besucher in ihrem dichterischen und nationalen Wirken näherbringen wird. Zugleich mit der Eröffnung der Ausstellung fand ein Dichter- tresfen statt, zu dem die Stadt Oberwescl und die Landesleitung Koblenz-Trier der Neichsschristtumskammer die namhaftesten rheini schen Dichter und solche, die im Rheinland geboren sind, eingeladen hatten. Vom 9. bis 15. Oktober findet in Bochum die zweite Deutsche Shakespeare-Woche statt. Das umfangreiche 'Pro gramm sieht u. a. am 19. Oktober eine große Kundgeb,.„g vor, bei der der Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, Pros. vr. Deetjen, Oberpräsident Gauleiter Wagner sowie der Präsident der Neichstheaterkammer, Ministerialrat vr. Schlösser, sprechen werden. Die außerordentliche Mitgliederversammlung der Deutschen Shake speare-Gesellschaft findet am Dienstag, dem 12. Oktober, statt. Weiter ist eine Anzahl von Vorträgen und Kestausfllhrungen im Stadt theater vorgesehen. eorg Schulze nach solchen Büchern in weitesten Kreisen. Das zu erstrebende Ziel aber muß sein, daß in keiner Familie ein neuzeitliches ärztliches Familienbuch fehlen darf. Der Buchhandel aber wird durch tatkräftigen Einsatz für das Gesundheilsschrifttum gleichzeitig auch an einer weiteren wichtigen Voraussetzung der Gesunderhaltung Mitwirken. Erfahrungsgemäß entsteht eine große Anzahl von Organschädigungen erst dadurch, daß die primitivsten Kenntnisse über Wesen und Funktion der Organe fehlen — und demgemäß also auch die Zusammenhänge zwischen Organerkrankung und falscher Lebensweise. Ferner ist anzunehmen, daß ein Mindestmaß von solchen Kenntnissen dazu beitragen dürfte, daß die geringste Abweichung von der normalen Organfunktion Veranlassung gäbe, den Arzt unverzüglich aufzu suchen — und damit oft lebenslangen Gesundheitsfchäden vorzu beugen. Das Buch aber ist seinem ganzen Wesen nach als Lehr- und Lernmittel recht wohl geeignet, diese Kenntnisse nicht nur im geringen, sondern sogar in einem recht hohen Grade zu vermitteln. Das hier durch das populärwissenschaftliche Buch viel zu bessern ist, läßt sich wohl vermuten. In besonderem Maße aber gilt dies auch im Hinblick auf die Tatsache, daß die Bemühungen um die Gesundheit ja keineswegs begrenzt sind auf die Hilfe um den Kran ken. Erste und wichtigste Aufgabe ist und bleibt stets die der Gesunderhaltung! Hier liegt eine große, dankbare, niemals endende Aufgabe für den Buchhandel. Eie um faßt das gesamte Gesundheitsschrifttum im weitesten Sinne und schließt beispielsweise das Buch über gesunde Ernährung genau so ein wie etwa das über Gymnastik, Leibesübungen und den Sport. Wie wichtig der Buchhandel für die Arbeit um die Gesund erhaltung und Gesundwerdung unserer Nation ist, geht bereits aus der Tatsache hervor, daß man gerade ihm diese Aufgabe stellte. Sie gilt nicht nur für die nächsten Monate, während der überall für das Gesundheitsschrifttum geworben werden wird, sondern weit darüber hinaus. An uns aber liegt es, uns dieser Aufgabe zum Nutzen unseres Volkes, unseres Standes und zu unserem eigenen Nutzen würdig zu erweisen. Nachrichten Auch in diesem Jahr, am 4. Juli, trafen sich deutsche Dichter und Freunde aus dem Ausland bei Hans Grimm in Lippoldsberg. Am Morgen konzertierte die Göttinger Akademische Orchester-Vereini gung in der Klosterkirche und im Hofe des Grimm-Hauses, der am Nachmittag bei der Dichter-Lesestunde eine zahlreiche Zuhörerschaft aufnahm. Es lasen: Paul Alverdes, N. A. Schröder, A. Mining, H. Claudius, Friedrich Bischofs, Heinrich Zillich, Hans Carossa und Rudolf G. Binding. Die P a u l - E r n st - G e s e l l s ch a f t, die sich für das Werk des Dichters Paul Ernst und für volkhafte deutsche Dichtung über haupt einsetzt, hat Sitz und Geschäftsstelle von Berlin nach M ü n - ch e n, Hubertusstraße 4, verlegt. Die Gesellschaft wird voraussichtlich im Jahre 1938 auch ihre Neichstagung in München abhalten. Demnächst jährt sich zum hundertsten Male der Geburtstag des Schmarzwälder Dichters Heinrich H a n s j a k o b. Seine Geburts stadt Haslach im Kinzigtal feiert das Gedenken des großen Sohnes durch Sonderveranstaltungen am 21., 22. und 23. August. Am Haupt tage werden in einem Festzug die bedeutendsten Szenen aus Werken von Hansjakob künstlerisch dargestellt, außerdem wird eine dramati sierte Meisternovelle des Dichters aufgesührt. Am 18. August wird der Dichter Hans Kloepfer siebzig Jahre alt. Das dichterische Schaffen dieses volksverbundenen steiri schen Landarztes hat die Alpenland-Buchhandlnng Südmark in Graz in einer soeben vollendeten fünfbändigen Gesamtausgabe zusammen- gefaßt. Der Führer und Reichskanzler hat durch Erlaß vom 29. Juni 1937 dem Dichter Eberhard König in Berlin-Frohnau die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Eberhard König ist der Verfasser der Trilogie »Dietrich von Bern« und mehrerer anderer Dramen. Nr 180 Sonnabend, den 7. August 1087 643
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