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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1940
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- Deutsch
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Verpflichtung, vom Berufsstand aus die alten Buchhändler zu beraten und zu betreuen. Der Vorsitzende führte dann weiter aus, daß er die Absicht habe, die Geschäftsstelle des Unterstützungs-Vereins in abseh barer Zeit nach Leipzig, der deutschen Buchzentrale, zu verlegen, und zwar aus verschiedenen Gründen. Die Verlegung würde sich zum Vorteil des Buchhandels auswirlen, sie sei aber, besonders angesichts des Krieges, nicht besonders dringlich. In seinen weiteren Ausführungen ging Herr Baur auf den Hauptpunkt der diesjährigen Hauptversammlung, die Vorlage einer neuen Satzung ein. Diese sei noch stärker als bisher auf das Führerprinzip ausgerichtet und damit käme eine Vereins handhabung, die noch auf alten demokratischen Grundsätzen be ruht habe, zum Verschwinden. Nach der neuen Satzung wird der Vorsitzende auf Vorschlag des Leiters des Deutschen Buchhan dels vom Präsidenten der Reichsschrifttumskammer berufen. Die Abhängigkeit des Amtes des Vorsitzenden von der höchsten Spitze des Buchhandels, dem Präsidenten der Reichsschristtums- kammer, so führt Herr Baur aus, ist absichtlich geschaffen wor- dekl, da die ganze Arbeit, die im Unterstützungs-Verein geleistet wird, engstens mit der ständischen Arbeit zusammenhängt. Die Kammer sei nicht nur daran interessiert, daß ihre Mitglieder einwandfrei arbeiten, sondern sie wünscht auch, daß die Buch händler in wirtschaftlicher Beziehung gesichert seien. Auch das Gesetz schreibe der Kammer vor, sich darum zu kümmern. Da der Staat jedoch nicht genügend Mittel für Unterstützungszwecke bereit habe, würde in solchen Fällen immer wieder auf die frei willigen Zuwendungen von Berufskameraden zurückgegriffen werden müssen und im Unterstützungs-Verein habe die Kammer für den Buchhandel die entsprechende Einrichtung, die im staat lichen Sinne beeinflußt werden könne. Herr Baur gab die Ver sicherung ab, daß er als Leiter des Deutschen Buchhandels auch dann, wenn er wegen Arbeitsüberlastung den Vorsitz des Unter stützungs-Vereins niederlegen müsse, stets dafür eintreten werde, daß jeweils ein Mann an die Spitze komme, der sowohl sachlich wie auch menschlich die notwendigen Voraussetzungen und Qua litäten für eine solche Arbeit besitze. Er selbst würde, wo er auch stehe, seinen Einfluß dahin geltend machen, daß der Unter stützungsgedanke weiteste Verbreitung erfahre, denn er wisse, daß das Ziel, das sich die Berufskameraden vor hundert Jahren gestellt hatten, nur so erreichbar sei. Möglichst viele Buchhändler sollten sich dem Unterstützungs-Verein anschließen und ihn för dern. Wenn innerhalb des Unterstützungs-Vereins genau wie im ganzen Berufsstand Lauterkeit und Kameradschaftlichkeit ge pflegt werden, so helfe man am besten dazu, die Volksgemein schaft zu vertiefen. Für seine Ausführungen spendeten die anwesenden Mit glieder des Vereins warmen Beifall. Der Vorsitzende schritt danach zur Erledigung der Tages ordnung. Punkt 1 der Tagesordnung: Der stellvertretende Vorsitzende und Schatzmeister Neinhold Borstcll gab den Bericht über das Geschäftsjahr 1838, dem fol gendes entnommen wirb: Im Jahre 1939 wurden 341 Gesuche gegen 384 Gesuche im Jahre 1938 eingereicht und geprüft. Es wurden folgende Unterstützungen bewilligt und gezahlt: I. Fortlaufende Unterstützungen: An 14 selbständige Buchhändler RM 3 428.— „ 42 selbständige Buchh.-Angehörige „ 8 328.— „ 18 Buchhandels-Angestellte „ 3 438.— ^ 42 Buchhandels-Angest.-Angehörige „ 7 828.— An 118 Personen RM 24 888.— (Im Vorjahr an 188 Personen RM 23 335.—> II. Einmalige Unterstützungen: An 38 selbständige Buchhändler RM 1728.— „ 38 selbständige Buchh.-Angehörige „ 2 543.— „ 78 Buchhandels-Angestellte „ 4158.— „ 43 Buchhandels-Angest.-Angehörige „ 2 785.— An 188 Personen RM 11178.— <Jm Vorjahr an 244 Personen RM 18 895.— III. Weih nachtsgaben: An 11 selbständige Buchhändler RM 538.— „ 33 selbständige Buchh.-Angehörige „ 1338.— „ 18 Buchhandels-Angestellte „ 61V — „ 38 Buchhandels-Angest.-Angehörige „ 1388.— An 88 Personen NM 3 778.— lJm Vorjahr an 181 Personen RM 3848.—) Die ausgezahlten Beträge erhielten: 168 selbständ. Buchhändler u. Angeh. NM 18 863.— 238 Buchhandels-Angest. u. Angehörige „ 28175.— RM 38.838.— Die gesamten Geschäftsunkosten betrugen RM 12 825.84 An Einnahmen für den beweglichen Fonds, die nach der Satzung zur Auszahlung verfügbar waren, sind eingegangen: An Mitgliederbeiträgen RM 18 238.— An Zuwendungen unter NM 388.— „ 3153.81 An Zinsen „ 33 778.28 Die Mitglicdsbciträge wurden gezahlt: von 1828 selbständigen Buchhändlern RM 18 342.— von 462 Buchhandels-Angestellten „ 1896.— IWsPersonen NM 18 288.— Hnndcrtachtzig Mitglieder stehen zur Zeit im Felde, sodasj ihre Mitgliedschaft und Bcitragspflicht ruht. Dadurch erklärt sich auch die verminderte Einnahme an Mitgliedsbeiirägcn um rund NM 2 888.— (RM 18 238.— Beiträge des Jahres 1838 von 1438 Mitgliedern gegenüber RR 28 288.— des Jahres 1938 von 1611 Mitgliedern). Das Vermögen betrug am 31. Dezember 1938 NM 651434.88 und am 31. Dezember 1939 „ 627 859.28 Das Minus ist durch den Ausbau und Neubau des Deutschen Buch- händlerhcims in Strausberg (Altersheim) entstanden, das von Juli 1937 bis heute einschließlich Grundstück NM 148 888.— erforderte. Die satzungsgemäßc Sitzung des Vorstandes zusammen mit dem Ncchnungsausschuß fand am 21. Juni 1888, die Hauptversammlung am 27. Juni 1839 im Berliner Buchhänblcrsaal statt. Herr Borstest dankte sodann im Namen des Vorsitzenden dem Börscnvcrein für seine übliche Kaniatcspende, der Reichsschrifttums- kammcr, Gruppe Buchhandel, dem Wirtschaftsvcrband der Berliner Buchhändler, der Firma K. Volckmar, Leipzig, für -ihren tätigen Einsatz und die stete Hilfsbereitschaft. Besonderen Dank sprach er den Vertrauensmännern des Unterstützungs-Vereins und den Lan desobmännern des Buchhandels für ihre Berichte aus. Die Versammlung nahm den Bericht dankend zur Kenntnis. Nachdem Herr Borstest diesen kurzen, zahlenmäßigen Bericht ge geben hat, teilt Herr. Baur ergänzend mit, daß von einem in Süd- deutschland befindlichen ausgelösten Verein des Buchhandels noch ein Vermögen von RM 5588.— vorhanden sei, das dem Unter stützungs-Verein zugute kommen solle. Auch das diesjährige Kantate- Ergebnis sei recht gut gewesen und er hasse, daß durch die in Zu kunst ebenfalls zu Kantate stattsindendcn Hauptversammlungen des Unterstützungs-Vereins die Grundlage noch breiter werde, sodaß sich auch bas Sammelergebnis noch steigere. Punkt 2 und 3 der Tagesordnung: Der Rechnungsausschuß hatte in seinen Sitzungen die Bücher geprüft und laut Protokoll vom 11. Juni 1948 in Ordnung be funden. Im Namen des Rechnungsausschusses berichtete darüber Herr Bndy. Die Versammlung erteilte aus Antrag des Vorsitzen den einstimmig Entlastung. Punkt 4 der Tagesordnung: Der anwesende Notar vr. Leibl gab einen Bericht über den Inhalt der neuen Satzung, die jedem Teilnehmer der Ver sammlung übergeben worden war und die auch bei Anforde rung jedem Mitglied zur Verfügung gestellt wird. Der erstattete Bericht, der sich aus juristischen Erläuterungen der einzelnen Paragraphen zusammensetzte, vcranlaßte den Vorsitzenden einen entsprechenden Antrag an die Versammlung zu stellen, die neu gefaßte Satzung geschlossen zu genehmigen, der mit allen Stim men angenommen wurde. Nachdem Herr Baur festgestellt hatte, daß nach K 19 der Satzung die vorgeschriebcne Zahl von Ver- einsmitgliedcrn anwesend war, war der wichtigste Punkt der Tagesordnung vollzogen. Herr Baur stellte daraufhin fest, daß die neue Satzung satzungsgcmäß beschlossen sei und beantragte weiter, einen Ent schluß zu fassen, wonach die Hauptversammlung den Borsitzen- 24S
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