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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1879
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1879-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1879
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- Deutsch
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968 Nichtamtlicher Theil. öl- 57, 10. März. A. Silbermann (Silkrodt's Bnchh.) in Essen: Ihr Vorschlag findet meine vollste Zustimmung und würde ich mich freuen, wenn der gesammte deutsche Verlagshandel denselben praktisch durchsührte. Zur Uebernahme der Mühewaltung habe ich mich bereits in Nr. 3S bereit erklärt. Die Kosten betragen für ein Circular nach Probe bei 4000 Auflage, zur Bestellanstalt geliefert, 18 M., bei stärkerem Papier 20 M. Für diejenigen Verleger, welche die selb ständige Herstellung und Versendung ihrer Circulare beizubehalten wünschen, mache ich den weiteren Vorschlag: Zettel sür die Zet elkataloge apart in 4000 Auflage sür 10 M., bei stärkerem Papier 12 M., Herstellen zu lassen. Dieser geringe Betrag läßt sich bei dem kleinsten Artikel eincalculiren, und schafft den großen Vor theil, daß der im Besitze eines gut geordneten Zettelkatalogs be findliche Sortimenter im Moment dem Kunden Auskunft über Novitäten zu ertheilen vermag. Es dürfte aus diese Weise manches Buch verkauft werden, von dem der Sortimenter bisher nicht einmal wußte, ob er es auf Lager Hat oder nicht. Weiteren Urtheilen und Vorschlägen sehe ich gern entgegen. Leipzig, den 4. März 1879. Hugo Voigt. Misccllc». Die Hinstorsf'sche Verlagshandlung und die Schleu derei. — ,Jn Nr.'39 u. 40 d. Bl. erklärt die Hinstorsf'sche Ver- lagshandlung, daß sie die günstigen Bezugsbedingungen bei Partiebezügen (1250/1000) bei Reuter's Werken aufhebe, weil so viele Klagen über Schleuderei zu ihren Ohren gekommen seien. Sie behauptet in dem Inserate, daß ihre Bedingungen für alle Sorti menter die gleichen, also Klagen ungerechtfertigt wären. Hier gegen möchten wir nun aber doch prolestiren; denn es gibt Wohl nur wenige Buchhändler, die 1250 Reuter aus einmal nehmen können; es ist also diese besondere Bedingung von 250 Freiexem plaren (— einem Extrarabatt von 20 Hst) eine Vergünstigung, die nur Wenigen zu gute kommt, und daß von diesen Wenigen ein sol cher Extrarabatt meist dazu benutzt wird, die Konkurrenz durch billige Preise zu ersticken, ist eine bekannte Thatsache. Manche lassen sich auch verleiten, eine so große Anzahl fest zu bestellen in der Hoff nung, sie durch Thätigkeit an den Mann zu bringen Gelingt dies nicht, so bleibt ihnen nichts übrig, als durch billige Preise den Ab satz zu erhöhen und durch den Verkauf an andere Buchhändler zu Einkaufspreisen (wobei letztere die Spesen sparen) ihr eigenes Risico zu verringern und den Verdienst zu erhöhen (weil sie die Freiexem plare für sich behalten). Niemand kann ihnen daraus einen Vor wurf machen; denn sie handeln ganz correct. Daß solche Manipu lationen aber dem Verleger schaden, kann man leicht einsehcn; denn es wird viele Sortimenter geben, die gleich uns sich nicht sür Reu ter's billige Ausgabe besonders verwandt haben, weil die Bezugs bedingungen für Partiebezüge zu „günstig" waren, und Andere voraussichtlich diese Bedingungen zur Herabsetzung des Verkaufs preises benutzen würden, wie es denn ja auch gekommen ist. Die Hinstorfs'schc Verlagshandlung hätte jedenfalls noch bessere Resul tate (sie sind ja immerhin enorm) zu verzeichnen, wenn jene Be dingung von Anfang an gefehlt hätte. Es ist bedauerlich, daß dies von vielen Verlegern noch nicht erkannt ist, und freuen wir uns, daß die Hinstorff'sche Verlagshandlung, wenn auch spät, jetzt zur Einsicht gelangte. Es gibt Verleger, darunter große, allgemein be kannte Verleger wissenschaftlicher Werke, deren Neuigkeiten man gar nicht zur Ansicht versenden darf, weil dieselben 40—50 Proc. bei Baarbestellungen von 6—1200 M. geben, wäh rend sie bei kleineren Bestellungen nur 25 Proc. Rabatt rechne». Es wird deren Verlag von den großen Sortimentern demnach sofort säst zu den Einkaufspreisen der Kleine» dem Publicum ofserirt, wo- ^ bei sie immer noch einen größeren Nutzen haben, als wenn der Kleine I ohne Rabatt verkauft. Daß es nur einer sehr geringen Zahl von Handlungen möglich ist, so große Bestellungen zu machen, liegt auf der Hand, und daß man nur in deren Interesse Ansichtssendungen machen würde, ebenso; da gerade das Publicum, welches Werke jener Verleger kaust, genau über die Verkaufspreise der große» Handlungen unterrichtet ist und einfach nicht mehr zahlt, als in deren Katalogen als Verkaufspreis angegeben ist. Will man daraus nicht eingehen, so wenden sie sich an Jene und man ist eine Reihe Kunden los. Wir selbst prüfen bei eingehenden Neuigkeiten stets sorgfältig erst die Verkaufspreise von Gsellius und Anderen, um zu sehen, wie dieselben mit den Rabattverhältnissen des betreffende» Verlegers stimmen, bevor wir zur Ansicht versenden. Ist das Resul tat ungünstig, wird das Buch einfach weggestellt und nur auf Ver langen und mit Widerstreben verkauft. Ist es möglich, dafür ein anderes zu empfehlen, so geschieht dies; denn wir dürfen nicht theurer verkaufen, wenn wir Geschäfte machen wollen, als die großen Sortimenter und arbeiten nicht gern umsonst. — Wir schließen mit dem Wunsche, daß die Herren Verleger doch ein- sehen möchten, daß es zu ihrem Schaden ist, die Laden preise hoch zu stellen, nur um einigen Handlungen recht günstige Bedingungen stellen zu können, und daß sie besser thun, die Ladenpreise herabzusetze», wenn sie billiger verkaufen können, und dafür Frei exemplare und erhöhten Rabatt bei größeren Bestel lungen ganz fallen zu lassen. B. ^ M . . . r. Aus dem Reichs-Postwesen. — Zur Berichtigung der ncu- lichen Notiz wegen unberechtigter Zusätze aus Bücher-Bestell- zetteln erhalten wir von Hrn. N. N. die dankenswerthe Mittheilung, daß auch er einst wegen des Wörtchens „eiligst" 17 Pf. Strafporto erlegen sollte, und ihm auf eine deshalb beim General-Postamt er hobene Beschwerde nachstehender Bescheid zugekommen sei: Magdeburg, 21. Deccmber 1878. Ew. Wohlgeboren benachrichtige ich aus die an Se. Excellenz den Herrn Genera! - Postmeister gerichtete, an mich zur Erledigung abgegebene Eingabe ergebenst, daß der aus dem hierbei zurückersolgenden Bücherzettel vorhandene schriftliche Vermerk „eiligst" bei dem dortigen Postamte irrthümlich ais unzulässiger Zusatz angesehen worden ist und Veranlassung zur Nachtaxirung von 17 Ps. Porto gegeben hat. Die betreffenden schuldigen Beamten sind hierüber entsprechend belehrt und es ist das Postamt angewiesen worden, Ihnen den Betrag zu erstatten. Nach Absatz VIll. im Z. 14. der Post ordnung vom 18. December 1874 müssen Drucksachen allerdings srankirt sein; Bücher-Bestellzettel gehöre» jedoch nicht zu denjenigen Gegenständen, welche bei nicht zureichender Frankiruna an den Absender znrückzugeben sind. Der Kaiserliche Ober-Postdirector. Verbote. Auf Grund des Socialistengesetzes sind ferner verboten: Bachmann, Rich., das Christenthum, die freie Religion und deren Verhältniß zum Staate. Crimmitschau 1871 (Selbstverlag). Grundursachen, die wesentlichen, der auf dem kirchlichen, politischen und socialen Entwickelungsgange maßlos wachsenden Leiden, Landes- und Weltcalamitäten behuss ihrer naturgemäß fried lichen Beseitigung. Zürich 1877, Verlags-Magazin. Heine, Heinrich, ein neues Wintermärche». Besuch im neuen Deutschen Reich der Gottesfurcht und der frommen Sitte. 1873. «-c- Abgesehen von den gewöhnlichen Mittheilnngen aus den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerknnst — Aussätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom Verlagsvertrag — Mittheilnngen zur Bücherknnde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftsteller und Ver leger — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Ausnahme und angemessene Honorirung.
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