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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1937
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1937
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Deutsche Buchausstellung in Kopenhagen über eine in Kopenhagen geplante Buchausstellung geht uns vom dänischen Buchhandel nachfolgender Ausruf zu. Die Einladungen zur Beteiligung werden von der Ausland abteilung des Börsenvereins ergehen. In Zusammenarbeit mit den dänischen Buchhandelsorgani- sationcn — Kopenhagener Buchhändler-Vereinigung und Dänische Provinzbuchhändler-Bereinigung — und dem Börsenverein unter Mitarbeit der Nordischen Gesellschaft in Lübeck wird in den Tagen vom 2. bis 12. September eine große Buchausstellung in Kopenhagen durchgeführt. Die Ausstellung erhält schon dadurch ein festliches Gepräge, daß sie in den Räumen der königlich däni schen Kunstausstellung abgehalten wird. Die Ausstellung soll schöngeistiges und wissenschaftliches Schrifttum umfassen und soll den dänischen Menschen Gelegenheit geben, sich im weitesten Maße mit den Ergebnissen und Arbeiten des deutschen Buchhandels bekannt zu machen. Das Präsidium im Ehrenkomitee für die Ausstellung haben der deutsche Gesandte in Kopenhagen, Herr von Renthe- Fink, und der Bürgermeister der Stadt Kopenhagen, Herr vr. Kaper, übernommen. Bon dänischer Seite gehören ferner dem Ehrenkomitee an: Der Vorsitzende der DänischenBuchhändler- Bereinigung und des Dänischen Verlegerrates, Verlagsbuchhänd ler Halfdan Iespcrsen, der Vorsitzende der Kopenhagener Buchhändler-Vereinigung, Buchhändler Sören Wiene, und der Vorsitzende der Dänischen Provinzbuchhändler-Vereinigung, Buchhändler Jochs. Barkholt. Der Senior des dänischen Buchhandels, Verlagsbuchhändler Halfdan Jespersen- Kopenhagen, hat dem Sekretariat der Ausstellung folgendes Schreiben gesandt: »Es soll mir eine Ehre sein, Ihrer freundlichen Aufforde rung zum Eintritt in das für die Ausstellung gebildete Ehren komitee nachzukommen. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender von »von Oanslrs LogkanälorkoreulnA-und -k'orlnvgAerraackkt» (Verlegerrat) und als Delegierter in »I>a Vommisoion internatio nale ckes Lckitours» und »Oet dlorckisire I'orlaeAAerraaä» ist es mir natürlich lieb, zur Förderung der kulturellen Beziehun gen durch eine vermehrte Kenntnis der Literatur der verschie denen Kulturstaaten beizutragen. Nicht zuletzt schätze ich den bedeutungsvollen Einsatz dieser Ausstellung für eine noch nähere kulturelle Anknüpfung an Deutschland, das wir als die Wiege des Buchhandels bezeichnen und mit dem wir alle Zeiten hindurch in naher Zusammenarbeit gestanden haben und das eine so große Bedeutung für den dänischen Buch handel hat.- Aus dem graphischen Gewerbe Im Zuge des Vierjahresplaues haben die Druckereien die Ver pflichtung auf sich genommen, an Stelle der Bleiplatten (Stereotypie- platten u. dgl.) soweit als möglich solche aus deutschem Werkstoff zu verwenden. Einer Bielefelder Firma ist es nach längeren und gründ lich erprobten Versuchen gelungen, die benötigten Platten statt aus Blei aus Preßstoff herzustellen, der aus Kunstharz besteht. Die dazu erforderlichen Matern (statt Papier, Pappe oder Metall) werden durch eine Mater ersetzt, die gleichfalls aus Preßstoff besteht. Diesen bereits länger bekannten Matern wird das Zeugnis ausgestellt, außerordentlich hart zu sein, sich nach ihrer Herstellung nicht mehr zu verändern und das Original in bester Weise abzuformen. In die Platte wird wäh rend ihrer Herstellung eine dünne Schicht Gummi eingelegt. Hierdurch wird dem Verwerfen der Platte vorgebeugt und auch eine Zurichtung von unten möglich gemacht. Die Kosten der neuen Preßstofsplatten, die eine weit höhere Auslage als Bleiplatten oder Galvanos aushalten, sollen zudem geringer sein als die der bisher verwandten Platten. Bei der Herstellung von Zeitungsfarben wird jetzt an Stelle des amerikanischen Fichtenharzes mehr und mehr deutsches Cumaron- harz benutzt, das allerdings einstweilen noch nicht in der benötigten Menge zur Verfügung steht. — Jährlich verdunsten in den deutschen Tiefdruckanstalten von den bedruckten Papierbahuen rund 10 000 KZ Lösungsmittel, die aus Benzin und Benzolkohlenwasserstoffen be stehen. Der Rückgewinnung dieser Stoffe widmet man sich jetzt mit lebhaftem Interesse, das auch dem Druck mit Wassertiefdruckfarben an Stelle von Spiritusfarben zugewandt wird. Die deutsche Zellstoff- und Papierindustrie verbraucht jährlich rund vier Millionen Tonnen Rohstoff, der zu 80°/» aus Holz besteht. In letzter Zeit gewinnt das Getreidestroh als Rohstoff, d. h. als Strohzellulose für die Papierherstellung größere Bedeutung. 1936 be trug die Strvhcrnte des Deutschen Reiches 38,79 Millionen Tonnen, wovon aber nur 6"/» für die Herstellung von Strohzellstoff ver wandt wurden (rund 250 000 Tonnen). In Nr. 62 des Börsenblattes vom 16. März 1937 (Seite 238) wurde unter Bezugnahme auf eine Anordnung Nr. 5 der llber- wachungsstclle für Papier mitgeteilt, daß die Verwendung von Zell glas als Umhüllungsmittel ab 1. März 1937 nur noch bedingt ge stattet sei. Diese Einschränkung wurde nunmehr durch eine weitere Anordnung der übcrwachungsstelle für Papier vom 3. Juli 1937 aufgehoben. Der Verwendung von Zellglas stehen somit keine Einschränkungen mehr im Wege. Im »Reichsanzeiger« Nr. 151 vom 6. Juli d. I. wurde ein Nach trag der ttberwachungsstellc für Papier betreffend An-und Ver kauf von Papier spänen und Altpapier veröffentlicht (siche auch Börsenblatt Nr. 10, 120 und 152). Durch diesen Nachtrag, der am 1. August 1937 in Kraft tritt, wird u. a. § 4 Abs. 1 der An ordnung Nr. 4 durch folgende Vorschrift ersetzt: Papierspäne (Alt papier) dürfen im inländischen Geschäftsverkehr von Verarbeitern von Papierspänen (Altpapier) nur auf Grund von Einkaufsbewilligungen erworben werden, die von der Uberwachungsstelle für Papier jeweils über eine bestimmte Menge Papierspäne (Altpapier) für einen be stimmten Zeitraum auf Antrag erteilt werden. Der Reichs- und Preußische Wirtschaftsminister hat im Hinblick auf den Vierjahresplan verbindliche Vorschriften für die Ein sparung von Papier bei den Behörden erlassen. Für die einzelnen Verwendungszwecke dürfen keine hochwertigen oder schwereren Papiere verwendet werden, als unbedingt erforderlich ist. Holzhaltiges Papier ist nunmehr an Stelle von holzfreiem Papier für sämtliche losen und gehefteten Vordrucke, Karteikarten und Vor schriften vorgeschrieben. Des weiteren wurde augeordnet, daß Ver vielfältigungen oder Umdrucke ein- oder eineinhalbzeilig in möglichst kleiner Schrift herzustellen sind; ein unnötiger großer Zeilenabstand muß in allen Schreiben vermieden werden. Die Nandbreite darf nur 2 ein betragen. Für wenige Zeilen oder Worte sollen tunlichst keine neuen Bogen verwendet werden. Für den innerdienstlichen Betrieb oder für den Verkehr der Dienststellen untereinander wird zwei seitiges Beschreiben der Bogen sowie die Wiederverwendung von großen und starken Briefumschlägen vorgeschrieben. Als Konzept- und Notizbogen sollen einseitig bedruckte Formularblätter (überzählige) benutzt werden. Die Weiterreichung von Schriftstücken darf grund sätzlich nur mit einem entsprechenden Vermerk auf der Urschrift er folgen. Die Grundpreise für je 100 Altmetall betrugen am 9. Juli d. I. (links des Bruchstriches steht der untere, rechts der obere Grundpreis sin NM), die eingeklammerten Preise beziehen sich auf den Stand vom 13. Mai d. I.): 1. Alte Buchdrucklettern ohne Ausschluß: 42.25/44.25 (40.25/42.25): 2. Altes Ausschlußmaterial: 29.25/31.25 (27.75/29.75): 3. Alte Buchdrucklettern einschl. 10°/o Ausschluß: 38.75/40.75 (37.—/39.—); 4. Alte Setzmaschinenzeilen und Stereo platten mit 2°/o Zinn und 10 bis 12°/» Antimon: 29.25/31.25 (27.75/29.75): 5. Alte Galvanos: 26.75/28.75 (25.25/27.25): 6. Alte Messinglinien: 54.-/56.50 (54.-/56.50): 7. Alte Zinkätzplatten (Buch druck-Klischees): 24.—/26.— (24.25/26.25): 7. Alte Kupferätzplatten (Buchdruck-Klischees): 75.25/77.75 (74.50/77.—). Diese vom Wirt schaftsamt der Fachgruppe 1 (Buchdruck) in Leipzig mitgeteilten un teren und oberen Grundpreise gelten bei Barzahlung ab Lager (frei Fahrzeug Lagerstelle). Soweit Abfallmaterial (Altmetall, Metall abfälle) im eigenen Betriebe des Veräußerers angefallen ist, darf höchstens der untere Grundpreis berechnet werden. Ende Juni d. I. hat die Zeitschrift »Druck und Papicr- verarbeitung« (Berlin), das amtliche Organ der Wirtschasts- gruppe Druck und Papierverarbeitung, das Erscheinen eingestellt. Die Vorgängerin der eingegangenen Zeitschrift war die »Buchdrucker- Nr. 170 Dienstag, den 3. August 1937 635
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