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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1937
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- 1937-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1937
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sind für den Leser mehr als nur eine Äußerlichkeit. Der erste Beitrag ist unter der Überschrift »Volk und Heimat in deutscher Dichtung« vier wesentlichen neuen, bzw. neu aufgelegten Büchern gewidmet, »die als wertvolle Beispiele dafür genommen werden dürfen, wie die Dichtung aus Landschaft und Stammestum herauswächst in den umfassenden Kreis volkhafter Lebensgemeinschaft«. Wir meinen, daß es nicht zuletzt auch eine Aufgabe des Buchhändlers ist, durch die Auswahl der Bücher dazu beizutragen, daß sich Nord und Süd, Ost und West innerlich immer mehr verstehen lernen in ihren landschaft lichen Besonderheiten. Walther Brannt würdigt in dem Aufsatz »Die Brunnen der Heimat« den mit dem Hebelpreis ausgezeichneten Dichter Alfred Huggenberger und sein Werk. Sicher hat die Preisverleihung weitere Kreise auf seine Bücher aufmerksam gemacht, die genannte Würdigung kann dem Buchhändler wertvolle Hinweise geben und wird den Leser für das Werk selbst gewinnen. Diesen Beiträgen folgen »Bücher für Ferien und Urlaub«, darunter sind heitere, besinnliche, Bücher der Liebe u. a. zusammengefaßt, zusammen mit den Be sprechungen »Dies und Das« eine reiche Auswahl, die jedem Ge schmack entgegenkommt. Auch die aus Büchern veröffentlichten Proben, besonders die Gedichte, atmen sommerlichen Duft. Die beiden Sommerhefte sollten von keinem Buchhändler über sehen werden, schon durch die äußere Hülle werden sie dem bücher liebenden Leser Freude bereiten. Die vielen Proben aus neuen Werken und die Besprechungen und Aufsätze geben viele viele Finger zeige, wie er sich seine Sommer- und Reiselektüre zusammenstellen und aussuchen kann. —b— Was ist nationalsozialistische Dichtung? Drei Vortragsabende im Münchner Dietcich-Eckart-Heim Immer noch werden in Buchhandlungen Werke als »national sozialistisch» ausgegeben, die mit dem Nationalsozialismus nichts, aber auch gar nichts gemein haben. Nun sind ja glücklicherweise die schlimmsten Hochsluten der Konjunktur schon merklich zurück gegangen ^ aufdringlich wallenden Hakenkrenzfahnen und in die Kniee brechenden SA,-Männern begegnet man nicht mehr allzuoft aus den Buchumschlägen, und das endliche Ende dieses so wenig erfreulichen Zweiges der Literatur wird hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten lassen. Schließlich war das auch vorauszusehen: derartiges kann sich ja gar nicht am Leben halten. Betrübend ist nur, daß in den Sortimenten noch beträchtliche Posten dieser Gistliteratur darauf warten, auf nichtsahnende Volksgenossen losgelassen zu werden; und daß einige Verlage diese Bücher immer noch ausliefern, anstatt sie der Stampfmaschine zu überantworten. Der Sortimenter allein kann nicht alles wissen, er kann nicht jedes Buch gelesen haben, das er verkauft. Gerade aus diesem Grunde war die Vortragsreihe vr, Hermann Gerstners im Münchner Dictrlch-Eckart-Heim lebhaft zu begrüßen. Über drei Abende verteilt gab Gerstner einen Abriß über jenes Schrifttum, bas aus unserer Weltanschauung erwuchs. (Also nicht eines, das sich an unsere Welt anschauung anbledertlj Stofflich ist ein solches Thema allerdings kaum zu bewältigen. Es konnte sich höchstens darum handeln, auf das wesentlichste hinzuwetsen , , , und einen der wesentlichsten Jrrtümer zu beseitigen. Nationalsozialistisch ist ein Buch noch lange nicht dann, wenn darin ein paar SA.-Männer kernige Worte sprechen, Fahnen wehen, Trommeln geschlagen werden und mit »Heil Hitler» gegrüßt wird. Das alles sind nur Symbole einer Bewegung, deren tiefster Kern dadurch noch keineswegs er- schlossenwirdlDieser tiefste Kern liegtin unserm Blut, in unserm Volk. Und von diesem, nur von diesem Ge sichtspunkt kann ein Verfasser ausgehen, wenn er dem Wesen des Nationalsozialismus gerecht werden will, Vorbild sollte hier in aller erster Linie das Buch des Führers »Mein Kampf« sein. Da wächst alles organisch, selbstverständlich. Da ist keine Deutung erzwungen, da ist aber auch kein Satz »um der Schönheit willen« da. Nichts Überflüssiges , . . Man sollte den »Kamps« nicht nur einmal, sondern fünfmal lesen — und dann vielleicht begreift man, worum cs geht, Gerstner nannte dann eine Anzahl Autoren: Alfred Rosenberg, vr. Joseph Goebbels, Di, Otto Dietrich, Eugen Hadamovsky, vr, Robert Ley u, v, a. Er gab jedesmal eine kurze, aber treffende Beurteilung jener Bücher, die sie schrieben. Andere Namen: Hans Friedrich Blunck, Gerhard Schumann, Baldur von Schirach, Eberhard Wolfgang Möller, Herbert Böhme, Hellmuth Langenbucher, Als Musterbeispiele erzählender Prosa nannte er: vr, Goebbels' »Michael», Hans Zöberleins »Der Glaube an Deutschland» und »Der Befehl des Gewissens», Manfred von Killingers »Ernstes und Heiteres aus dem Putschleben« und »Klabautermann«, Wilhelm Weigands »Die rote Flut«, — Dann die Dramen: Hanns Johsts »Schlageter«, E, W, Möllers »Rothschild siegt bei Waterloo«, Eugen Ortners »Moor«, Dietrich Loders »Konjunktur« und »Die Eule aus Athen». Von den weiteren Namen seien nur einige wenige noch genannt: Paul de Lagarde, Ehamberlain, Gustaf Kossinna, Hans F, K, Günther, Theodor Fritsch, Ernst Krieck, Alle drei Abende waren gut besucht. Die meisten der Anwesenden waren Sortimenter und lauschten sichtlich interessiert den Ausfüh rungen des Vortragenden, — Im übrigen wäre noch zu bemerken, daß es das Münchner Dietrich-Eckart-Heim verstanden hat, sich seit der verhältnismäßig noch nicht allzulangen Zeit seines Bestehens eine eigene Atmosphäre zu schaffen, in der man sich wohlsllhlt. Schu, Vier Jahre Akademie für Deutsches Recht ki8X. Die Akademie für Deutsches Recht, die rechtspolitifche und wissenschaftliche Zentralstelle für die Umgestaltung und Fortbildung des deutschen Rechts im Sinne der nationalsozialistischen Welt anschauung besteht nunmehr vier Jahre, Eine der wichtigen, der hohen und verantwortungsvollen Ausgaben, die nach der Machtüber nahme dem deutschen Volk vom Führer gestellt sind, ist die Schaf fung eines volksnahen deutschen Rechts, Der Anteil der Akademie an diesem Erneuerungswerk ist der, die grundlegenden Probleme des Nechtslebens, der Gesetzgebung,,, der Verwaltung und Rechtspflege von der hohen Warte allgemeiner Betrachtung und wissenschaftlicher Methode in Angriff zu nehmen. Unter der Führung ihres Gründers und Präsidenten, Reichs minister vr, Kr a n k, ist die Akademie für Deutsches Recht in den vier Jahren ihres Bestehens aus dem ihr vorgezeichneten Wege vorwärts- geschritten. Sie kann heute auf eine bedeutende Arbeitsleistung rechts gestaltenden Schaffens zurückblicken. An vielem, was im Dritten Reich Gesetz geworben ist, ist sie maßgebend beteiligt. Mit der vor einigen Tagen erfolgten Konstituierung der Abteilung für Rechts forschung setzt sie ihre Arbeiten am Ausbau eines volksnahen, von nationalsozialistischem Gemeinschaftsgeist getragenen Rechtes sort. Ausstellung des „Hilfswerkes für deutsche bildende Kunst" in Leipzig Die vom Htlfswerk für deutsche bildende Kunst tn Leipzig veranstaltete Ausstellung von Gemälden, Graphiken und Plastiken deutscher Künstler wurde am 28, Juni vom sächsischen Innen minister vr, Fritsch im Grassimuseum eröffnet, Kür die vom Relchs- beauftragten für künstlerische Formgebung Pros, Schweitzer vorge nommene Auswahl der Kunstwerke ist der Gedanke maßgebend ge wesen, daß allein die Leistung zu entscheiden hat. Daher findet man hier neben bekannten Namen auch manchen noch unbekannten Künstler, aber alle ausgestellten Werke, seien es nun Landschaften, Porträts, Holzschnitte oder Plastiken, zeugen von dem ernsten Wollen und dem hohen Können ihrer Schöpfer, Die Ausstellung ist bis 17. Juli täglich von 111 bis 13 und IS bis 18 Uhr unentgeltlich zu besichtigen, Gedächtnis-Ausstellung für Otto Böckel Aus Anlaß der Gedächtnisfeier sllr vr. Otto Böckel, dem vor fünfzig Jahren vom Marbutger Wahlkreis ersten in den Deutschen Reichstag geschickten Antisemiten, veranstaltete die Elwert'sche Univerfttätsbuchhandlung in Marburg eine Aus stellung seiner Schriften und der seines Mitkämpfers, des späteren hessischen Staatspräsidenten Professor vr, Werner, Daneben zeigte sie zahlreiche Erinnerungsstücke (Bilder, Zeitungen, Berichte u, a,> aus der Nachkriegszeit, besonders der Zeit Dietrich Eckarts und des Hitlerprozesses, die damals tm Fenster und Schaukasten der Buch handlung für die nationale Sache geworben haben. Deutsche Anstalten und Einrichtungen in Südamerika Das Merkblatt Nr, 48 der Reichsstelle für bas Auswanderungs wesen »Deutsche Vereine, Schulen, Klrchengemeinden und sonstige Anstalten und Einrichtungen in Südamerika» ist soeben beim Reichs verlagsamt lBerlln NW 4ll, Scharnhorststraße 4), neu erschienen sPreis 2 RM>, Dieses amtliche Verzeichnis umfaßt unter genauer Angabe der Anschrift und der Leiter oder Besitzer nicht nur die deut schen Vereine (Berufs-, Geselligkeits-, Gesang-, sportliche, wirtschaft liche und charttative Vereine!, Schulen, die Kirchengemeinden beider Bekenntnisse, sondern auch die Rechtsberater, die Banken, Arzte, Zahn ärzte, Krankenhäuser, Apotheken, Büchereien, Buchhandlungen, Hotels, Pensionen ufw, Betrtebsfeier Das diesjährige Betriebsfest des Bärenreiter-Verlages in K a s s s l - Wilhelmshöhe am 11, Juni war als Gartenfest aus gestaltet, Am festlichen Beginn stand ein Hans-Sachs-Sptel, dessen musikalischer Rahmen von einem Mitarbeiter improvisiert war. Ein Blockflötensptelkrels spielte alte Tanzweisen und in bunter Folge Rr, US DlenStag, den 20, Juni 1SS7 S5S
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