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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1937
- Strukturtyp
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- 1937-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1937
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- Deutsch
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Die Rückgewinnung des Silbers aus den photo graphischen Fixierbädern findet jetzt erhöhte Beachtung, vr. Albrecht, der Leiter des Forschungsinstituts für das graphische Gewerbe in Berlin, erklärt, von den Silbersalzschichten, die man in den Neproduktionsanstalten verarbeite, würden nur 20 v. H. des Silbers zum Bildaufbau ausgenutzt: 76 v. H. wanderten in das Fixierbad und damit normalerweise in die Abwasserleitung. Dabei sei die Fällung des Silbers aus den Fixierbädern so einfach, daß sie auch die kleinste Reproduktionsanstalt mit ein paar Pfennigen für Natronsulfid und Natronlauge sowie der Bereitstellung eines Fällgefäßes durchführen könne. In Halle 8 der am 27. Juni d. I. geschlossenen Ausstellung »Gebt mir vier Jahre Zeit!« war auf dem Stande des Forschungsinstituts für das graphische Gewerbe u. a. auch ein für die Rückgewinnung von Silber geeignetes Fällgefätz aus gestellt. Nach dem kürzlich erschienenen Bericht der Universitäts- druckerei H. Stürtz A.-G. in Wttrzburg über das Ge schäftsjahr 1936 hat sich die Umsatzsteigerung im Berichtsjahr fort gesetzt. Auch die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, das außer der Buchdruckerei und dem Verlagsbuchhandel auch die Galvanoplastik, Chemigraphie, Offsetdruckerei, Notenstich, Lithographie usw. umfaßt, hat erfreuliche Fortschritte gemacht. Obwohl die Betriebsauswendungen sich um 182.3 (alles in 1000 RM) gegenüber dem Vorjahr erhöhten, konnte der Betriebsgewinn um 12.0 auf 221.0 gesteigert werden, sodaß nach entsprechenden Abschreibungen ein um 19.5 erhöhter Jahres- reingcwinn von 120.3 erzielt werden konnte. — In der Vermögens lage sind im Vergleich zum Vorjahre nur geringe Veränderungen eingetreten: das Vermögen der Gesellschaft verteilt sich etwa je zur Hälfte auf die Anlagenwerte und Betriebswerte. Letztere erfuhren eine Steigerung um 46.0 auf 961.8. Andererseits verminderten sich die laufenden Verbindlichkeiten auf 41.9. Mit Rücksicht auf diesen niedrigen Stand der kurzfristigen Verpflichtungen zeigt die Zah- lungsbereitschaft (Betriebsliquidität) ein recht günstiges Bild; denn ihnen steht eine Mehrdeckung durch flüssige Mittel und Außen stände von 711.4 gegenüber, während sich unter Berücksichtigung der Betriebsvorräte ein Betriebsmittel-Uberschuß von 919.9 ergibt. — Aus dem verfügbaren Gewinn wurden 25.0 dem Unterstützungsfonds für Gefolgschaftsmitglieder zugewiesen, während auf die Vorzugs aktien und Stammaktien je 6 Prozent Dividende verteilt werden konnten. Dem in den »Societas-Mitteilungen«, dem Bundesorgan der »Societas« E. V. in Leipzig, im Heft 5 des 38. Jahrgangs veröffent lichten ausführlichen Bericht über die erste Bildungswoche entnehmen wir die folgende Übersicht über die Verteilung des graphi schen Gewerbes in der Weltwirtschaft: »In ganz Europa gab es um 1800 etwa 17 000 Druckereien. Heute hat unser Erdteil 136 000 Druckereien. Vergleicht man die Anzahl der Drucke reien in den einzelnen Staaten mit der Bevölkerungszahl, so kommen in Belgien nur etwa 3500 Einwohner auf eine Druckerei, während es in Rußland 100 000 Einwohner sein sollen. Es folgen die Schweiz mit 3700 Einwohnern und Neuseeland mit 3900 auf eine Druckerei. Tann kommen Holland mit 4000, Dänemark mit 4250, Australien mit 4700, Italien mit 4800, Luxemburg mit 5000, USA. mit 5400, Island mit 5800, Deutschland mit 6500 und Großbritannien mit 6700 Einwohnern auf eine Druckerei. Die Dichte der Druckereien nimmt dann plötzlich stärker ab in Österreich unb Polen, wo auf eine Druckerei etwa 9000 Einwohner kommen. Die Abnahme setzt sich fort in Schweden, Norwegen, der Tschechoslowakei und Spanien mit rund 11 000, Ungarn mit 12 000, Lettland mit 16 000, Finnland mit 18 000 und die Südafrikanische Union mit etwa 25 000 Einwohnern auf eine Druckerei. Diese Zahlen beruhen teilweise nur auf Schätzungen und sind daher mit Vorsicht zu genießen«. Der Preis für Z e i t u n g s - N o t a t i o n s p a p i e r ist in der Tschechoslowakei um 4"/» erhöht worden, was für den Jn- landabsatz einen Mehraufwand von rund 3,5 Millionen Kronen aus macht. Diese Preiserhöhung war schon wiederholt verschoben worden. — Die Papiererzeugung in Japan hat im Jahre 1936 gegen das Vorjahr um 6"/» zugenommen. Auf das Zeitungspapier entfällt eine Steigerung von 4,3 °/o. — Die Vereinigten Staaten von Nordamerika führen jährlich für mehr als eine Million Dollar alte Zeitungen nach dem Fernen Osten aus, besonders nach China. Es wird angeblich ein Preis von 16 Dollar je Tonne erzielt. Dieses Altpapier dient vornehmlich zur Herstellung von Tropenhelmen und Laternen: ein Teil des Altpapiers wird zu Spielzeugen und Pappartikel verarbeitet. Herstellungs- und Versand städte sind Hongkong und Kanton. In der Zeit vom 3. bis 26. Juli d. I. findet in Bern im Kantonalen Gewerbemuscum (Zeughausgasse 2) eine Buchdruck ausstellung statt. Die Buchdruckausstellung zeigt die geschicht liche und wirtschaftliche Entwicklung des Buchdrucks während eines Zeitraumes von fünfhundert Jahren. Die Abteilung »Buchdruck . . . fünfhundert Jahre gedrucktes Buch« ist eine geschichtlich und typo graphisch wertvolle Sonderschau aus dem Schweizerischen Gutenberg- Museum in Bern. Neuer Lebensraum für den Buchhandel Mai- und Iunifolge des „Buchhändlers im neuen Reich" Am Anfang der Zeitschrift stehen in beiden Heften eingehende Vorschläge zur Gestaltung von Schaufenstern über die Themen »Das Schrifttum und die Außendeutschen« und »Welt anschauung und Erziehung«. Die Arbeiten Hans Hüm mels und Kurt Fervers führen damit das in einem früheren Heft begonnene Thema »Das Schaufenster als politisches Instrument« in wichtigen Schristtumsgebieten fort. Während Hans Hummel sich damit begnügt, nach einer grundsätzlichen Einleitung die verschiedenen Gebiete des außendeutschen Schrifttums darzustellen (mit zahlreichen Beispielen), beschäftigt sich Bannführer Fervers in stärkerem Maße mit der Gestaltung des Schaufensters, er nennt deshalb seine Arbeit im Untertitel: eine Auswahl und ein Vorschlag. Fervers tut das als Laie und erhebt nicht den Anspruch, daß die von ihm aufgezeigten Möglichkeiten die einzig richtigen sind. Aber er stellt seinen Vor schlag unter der Voraussetzung dar, wie ein Schaufenster sein müßte, das besonders die Jugend und die Erzieherschaft ansprechen will. Er betont auch, daß notwendigerweise aus der Fülle des zum Thema vorhandenen Schrifttums eine Auswahl getroffen werden muß, und verlangt vom Buchhändler Eigenarbeit, da »Hinweise auf amt liche Listen und dergleichen gar zu wenig helfen, da hier doch immer wieder alle guten Veröffentlichungen aufgezählt sind«. Die von Diplomvolkswirt Brugger begonnene Aussatzreihe über Einzelwerbung des Buchhandels im Nahmen der großen Gemein schaftswerbungen wird fortgesührt durch den Aufsatz »Das Vor tragswesen und der Werbeprospekt«, der sich haupt sächlich mit der Verteilung von Prospekten bei Vorträgen, Dichter lesungen u. a. beschäftigt. An Beispielen veranschaulicht er die ver schiedenen Möglichkeiten der Prospektgestaltung, damit dieser zu einer »Botschaft« wird. Inwieweit sein Vorschlag der Normung in der Größe durchführbar ist, läßt sich nicht ohne weiteres darstellen, auf alle Fälle werden diese Vorschläge Anlaß sein zu weiteren Über legungen. Im Juniheft behandelt Georg von Kommerstädt die Frage »D e r Ladentisch — eine Grenze?«. Er kommt zu der Feststellung, daß sie noch nicht mit einem Nein! beantwortet werden könnte: »Es gibt noch Ladentische, die Grenzen zwischen .drinnen' und .draußen' sind! Und das darf nicht sein! Jede Möglichkeit, an den deutschen Menschen heranzukommen, muß vom deutschen Buchhandel genutzt werden, er darf sich nicht darauf verlassen, daß die Maßnahmen der öffentlichen Buchwerbung allmählich so ziemlich alle Volks genossen zu ihm in den Laden führen könnten, denn das wäre eine Utopie«. Wir meinen, daß dies auch gar nicht der letzte Zweck der Gemeinschaftswerbung ist, sondern daß diese erst den Boden ebnet für die eigene Arbeit des Buchhändlers. Ebenfalls hinzuweisen wäre auf eine Arbeit »Sachlicher sein! Ein Wort an die Kritiker«, in der sich die Schriftleitung mit einigen Fällen ungerechtfertigter Kritik an Buchhandel und Verlag befaßt. Nach einer eingehenden Feststellung, daß der deutsche Buch handel in den Jahren seit 1933 selbst bewiesen hat, daß er bereit ist, seine Reihen sauber zu halten, lehnt der Aufsatz alle »Kritiken« ab, die nichts mit Sachlichkeit zu tun haben und die geeignet sind, das Ansehen eines Berufsstandes zu schmälern. Es heißt dann weiter: »Wir halten derartige Kritik solange nicht für angebracht und ver bitten sie uns, solange man aus der Kritik die persönliche Verärge rung des Beurteilenden merkt, oder gar — solche Fälle sind noch leichtsinniger — leicht nachprllfen kann, daß die Anschuldigungen, Nr. 152 Dienstag, den 6. Juli 1087 579
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