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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1903
- Strukturtyp
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- 1903-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1903
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- Deutsch
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1596 Nichtamtlicher Teil. 46, 25. Februar 1905. Rabatt auch streichen lassen können, was jetzt noch nicht möglich ist. Straßburg i/E-, 19. Februar 1903. Lindners Buchhandlung und Antiquariat (Schlesier L Schweikhardt). Druckfarbenfabrikation. Im vierten, vom Deutschen Buchgewerbeverein im Buch gewerbehaus zu Leipzig veranstalteten Vortrag sprach am 17 d. M. Herr vr. L. Dorn, Direktor der Firma Käst L Ehinger in Stuttgart, über Druckfarbenfabrikation. Der Redner wies zunächst darauf hin, daß bei der Ausübung der Er findung Gutenbergs die Druckfarbe, die aus einer Mischung von Firnis und Farbstoff besteht, eine wichtige Rolle spielt Viele Jahre beschränkte sich der Farbenfabrikant darauf, nur einige Körperfarben für Buchdruck herzustellen, uird erst mit der Entfaltung des Steindrucks befleißigten sich die Fabri kanten, eine umfangreiche Skala von Farbentönen herzu stellen, die von Jahr zu Jahr vermehrt und verbessert wird Heute ist die Farbenfabrikation ein so ausgedehnter Industrie zweig, daß sich auf diesem Gebiet schon eine starke Spezials sierung bemerkbar macht. Die Herstellung der Druckfarbe zerfällt in drei Gruppen die Gewinnung der trocknen Farbstoffe, die Zubereitung der Firnisse und die Mischung von Farbe und Firnis. Bei den Farbstoffen sind zwei hervorragende Arten zu unterscheiden, erstens die natürlichen Farben, die aus der Erde oder aus der Pflanzen- und Tierwelt gewonnen werden, und die künstlichen Farben, die auf chemischem Wege gefunden werden. Redner gab eine Erläuterung der verschiedenen Farben, zeigte auch an einigen vorgeführten Beispielen die Herstellung chemischer Fabrikate und skizzierte die Verwend barkeit der verschiedenen Farben für Buch-, Stein- und Autotypiedruck. Hierbei besprach er eingehend die Fabri kation der Lackfarben, erwähnte auch die Mängel gewisser Farbennüancen, die sich in einer mangelhaften Lichtechtheit zeigen, und gab seiner Meinung dahin Ausdruck, daß solche Farben, die auf viele Jahre hinaus der Einwirkung des Lichts widerstehen, wohl kaum jemals herzustellen sein würden. Es müsse daher der Intelligenz des Druckers über lassen bleiben, sich die entsprechenden Farben zu wählen, wobei er zu berücksichtigen haben wird, ob er ein Plakat druckt, das nur für kurze Zeit ausgehängt bleibt, oder ob er ein Kunstblatt ausführt, dessen Farbenwirkung von möglichst langer Dauer sein soll. Bei der Zubereitung des Firnis werde ausschließlich Leinöl verwandt, das erst geklärt und darauf gekocht werde. Hierbei müsse berücksichtigt werden, daß das gewonnene Naturprodukt nicht immer von gleicher Qualität sei. Das Mischen und Zusammenstellen der Farben erscheine einfacher als es tatsächlich sei. Man müsse z. B- die Natur des Farbstoffs genau kennen, um zu wissen, wie der Firnis beschaffen sein muß, der mit der Farbe vermischt werden soll; ferner müsse darauf Bedacht genommen werden, daß die hierzu nötigen Farbmühlen für ihren Zweck geeignet und namentlich stark genug gebaut seien, um eine möglichst große Feinheit des Farbstoffs zu gewährleisten. Zur Fertig stellung der Druckfarbe gehörten auch ganz besonders gut geschulte Arbeiter. Im Hinblick auf die mitunter auf tretenden Klagen der Drucker über die Farbe müsse ent gegengehalten werden, daß keineswegs immer der Farbe die Schuld beizumessen sei, sondern daß Übelstände häufig dadurch hervorgerufen würden, daß die betreffende Farbe nicht für den richtigen Zweck verwendet worden sei. Ebenso oft trage auch der Verschluß der Farbe Schuld daran, daß der Druck mangelhaft ausfalle, denn wenn die Farbe in der Büchse nicht ganz sorgfältig verwahrt würde, drängen Staub, Papier teilchen, Bronze re. ein und verunreinigten die Farbe. Ganz besondre Aufmerksamkeit beim Drucken sei auch auf die Wahl geeigneten Papiers zu verwenden. Wie ver schieden der Druck bei Verwendung einer und derselben Farbe ans verschleimen Papiersorten sein könne, zeigte der Herr Vortragende an einigen Beispielen. Bei dem Trocken prozeß der aufgetragnen Farbe wirke der Feuchtigkeitsgehalt der Lust wesentlich mit ein. Mit dem Zusetzen von Siccatif müsse vorsichtig verfahren werden. Als Zusatz zum Ver dünnen der Farbe beim Druck könne Firnis oder mit Vor sicht auch etwas Petroleum verwendet werden. Sehr wichtig für die Erzeugung guter Drucke seien auch die Walzen; auch darauf sei Rücksicht zu nehmen, daß das Wischwasser immer klar bleibe. Bei der Wahl des anzuwendenden Farbenmaterials wäre es wünschenswert, wenn der Drucker nicht immer auf die Billigkeit sehen würde, denn die Ausgiebigkeit der Farbe sei besonders maßgebend für gute Druckfähigkeit. Nachdem der Herr Vortragende noch an einigen Proben gezeigt hatte, wie Beschaffenheit und Ton des Papiers die Farbennüancen verändern, schloß er seinen mit vielem Beifall auf genommenen Vortrag. — Hierauf nahm Herr De. Volkmann das Wort, um dem Redner im Namen des deutschen Buchgewerbevereins für seine interessanten Ausführungen zu danken. Er betonte, daß der Vorstand des Vereins mit diesen Vorträgen den Zweck verfolge, nicht bloß die Kunst, sondern auch die Technik an dieser Stelle zu Wort kommen zu lassen. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen. Vom deutschen Buchhandel in Ostasien. — Der unserm deutschen Gesichtskreis früher so fern liegende Osten Asiens ist uns in letzten Jahrzehnt des neunzehnten Jahrhunderts und ins besondre im Beginn des zwanzigsten bedeutend näher gerückt. Friedliche und kriegerische Unternehmungen haben uns eine lange vernachlässigte alte Kulturwelt erschlossen und den deutschen Namen dort mehr, als früher geschehen konnte, zu Ansehen gebracht. Unter den Kaufleuten, die dieser Stellung des Deutschtums in Japan und China seit Jahren vorgearbeitet haben, verdient die Buchhandlung Max Nößler in Bremen ehrenvolle Erwähnung. Sie hat sich seit lange der schwierigen Aufgabe unterzogen, der deutschen Wissenschaft und Literatur in Japan und China die Wege zu ebnen, und einen beständig sich steigernden Ausfuhr handel deutscher Verlagswerke nach dieser fernen Welt betrieben. Seit längerer Zeit ist sie, deren Inhaber vor einigen Jahren zum Kaiserlich japanischen Konsul ernannt worden ist, auch in Tokio durch Eröffnung einer Filialhandlung ansässig geworden, und seit dem 1. März 1899 besteht unter der Firma Max Nößler L Co. (Inhaber: Konsul Max Nößler und H. Ziegenspeck) eine weitrc Vertriebsstelle der unternehmenden Handlung für deutsche Lite ratur in Shanghai. So hat der deutsche Buchhandel in den hauptsächlichsten Handelszentren Japans und Chinas festen Fuß gefaßt. Wie tatkräftig diese Firmen sich dem Vertriebe deutscher Bücher widmen, zeigen ihre Veröffentlichungen, die ihnen als Vertricbs- mittel dienen und nach ihrer ganzen Veranlagung diesen Zweck ge wiß auch erreichen. Einige dieser Veröffentlichungen liegen uns vor. Zuvörderst sei ein Sortimentskatalog von Max Nößler L Co. in Shanghai genannt. llataloA äss Lüoüsrla^ors von Aux Msolsr L Oo., 8öa,nßüa,i, 38 dlanüinA Kouck. §r. 8". II, 82 8. Es ist der erste Katalog, den die Firma ausgegeben hat. Ein kurzes Vorwort (Geschäftsempfehlung) in deutscher, englischer, ranzösiscber und russischer Sprache eröffnet ihn. Der Inhalt, in lein die deutsche Literatur mit besondrer Reichhaltigkeit vertreten ist, ist in 8 Abschnitte eingeteilt: 1. Asiatica, Siuica, — 2. Deutsche Literatur, — 3. Französische Romane, — 4. Englische Romane, — 5. Rossica, — 6. Geschichte, Literatur und Kunstgeschichte, Geo graphie, Philosophie, — 7. Bücher zur Erlernung der deutschen und fremder Sprachen, — 8. Varia: Gesetzsammlungen, Gesund heitslehre, Spiel und Sport, Briefmarkenalben, Naturwissen- 'chaften, Technica, Heer, Marine rc. Ein kurzer Nachtrag bringt einige für die dortige Nachfrage wichtige Neuigkeiten aus dem Jahr 1902. Die Auswahl scheint mit besonderm Augenmerk
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