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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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1598 Nichtamtlicher Teil. ^ 46. 25. Februar 1903. llournsl kür Luolnlruelrsrlrnnsk, LobriktMosssroi nnck vsrvvsnckko Lsoksr, Vruoü unä Verlag von Lsrckinsnck Loliloklrs in Lsrlin - Oross - Lielitorkolcks - Ost. Ilsäsirtion: Otto Lolilotlrs. 70. llsbi-AsnA. Xr. 1/2. 29. 1s.nns.i- 1903. 4". 64 Lpsltsn. Diese erste (Doppel-)Nummer des siebzigsten Jahrgangs obigen Journals zeichnet sich durch eine große Mannigfaltigkeit des Inhalts und reiche Ausstattung aus. Aus der Geschichte des Blatts sei mitgeteilt, daß eine Reihe der bekanntesten Fach schriftsteller in den siebzig Jahren die Redaktion geführt haben; wir erinnern an den hochverdienten Begründer Dr. Heinrich Meyer in Braunschweig, sowie an Theodor Goebel in Stutt gart, Hermann Smalian in Berlin und den leider im Jahre 1901 verstorbenen Ferdinand Schlotke, der die Leitung des Blatts während zweier Dezennien im Sinn des Begründers leitete. Jetzt führt die Redaktion an Stelle des Vorgenannten sein Sohn, Herr Otto Schlotke. Das Journal hat sich von jeher bemüht, über alles Wissenswerte aus dem Buchgewerbe in objektiver Weise zu berichten, und hat sich dabei viel fach der Zustimmung der maßgebenden Organe der Fachkreise sewie angesehner Bcrufsgenossen zu erfreuen gehabt. Kunstausstellung. — Die Thoma-Ausstellung bei Keller L Reiner,in Berlin lockt zur Zeit eine große Anzahl von Besuchern nach der Potsdamerstraße 122. Die Ausstellungsräume sind auch des Sonntags und zwar von 11—1 Uhr zugänglich. Wir werden über die bemerkenswerte Ausstellung, oie auch eine Anzahl ältrer Werke des Meisters aus den siebziger Jahren des ver flossenen Jahrhunderts enthält, noch ausführlicher berichten. Deutscher Geographen tag. — Der XIV. Deutsche Geo graphentag wird am 2., 3. und 4. Juni 1903 in Köln abgehalten werden. Vorsitzender des Ortsausschusses ist Herr Professor l)r. H. Schumacher, Köln, Goebenstraße 7. Unter den Beratungsgegen- ständen dürfte für die Leser des Börsenblatts namentlich die in Aussicht genommene Erörterung schulgeographischer Fragen von Wichtigkeit sein. Büßtag in Sachsen. — Der erste sächsische Bußtag fällt in diesem Jahr auf Mittwoch den 11. März. Für den Geschäfts- schäftsverkehr mit Leipzig sei zur Vermeidung von Störungen auf diesen ausfallenden Werktag hiermit aufmerksam gemacht. Personalnachrichten. st Karl Scherze r. — In Görz ist am 20. d. M. der außer ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister a. D. Exzellenz Karl Ritter von Scherz er im 82. Lebensjahr gestorben. Der hervorragende Geograph, Diplomat und gewandte Schilderer fremder Länder und Zonen hat eine große Reihe von wertvollen wissen schaftlichen Werken hinterlassen, deren bibliographische Verzeichnung wir uns Vorbehalten. Für heute beschränken wir uns auf die Wiedergabe eines knappen Umrisses seines Lebensganges aus der Neuen Freien Presse, zu deren treusten und bewährtesten Mit arbeitern er seit ihrer Gründung gehört hat. Ihr hat er im Lauf vieler Jahre zahlreiche wertvolle Aufsätze aller Art geschrieben, die immer dankbare Leser gefunden haben. Neben seinen Berufs arbeiten war Scherzer auf allen Gebieten literarisch tätig. Er wußte ebenso lebendig Land und Leute der von ihm bereisten Gegenden zu schildern, wie er mit scharfem Auge die sozialen, politischen und insbesondre die kommerziellen Verhältnisse zu erfassen verstand. Scherzer war ein geborner Wiener. Er wurde für die Beamtenlaufbahn erzogen; aber sein Schaffensdrang und vor allem die Erkenntnis der Bedeutung des Studiums der Verhält nisse fremder Länder veranlaßten ihn, schon in ganz jungen Jahren große Reisen zu unternehmen. Im Jahr 1852 befand er sich in Gesellschaft von Moritz Wagner auf dem Wege nach Amerika. Drei Jahre lang hielt er sich in allen Teilen des amerikanischen Kontinents auf, emsig beschäftigt, seine naturwissenschaftlichen und volkswirtschaftlichen Erfahrungen zu sammeln und zu ver werten. In den Jahren 1857 bis 1859 nahm er, einer Einladung des Erzherzogs Ferdinand Max folgend, als Leiter der wissen schaftlichen Kommission an der Erdumseglung der »Novara« teil. Die Leistungen und Erfolge dieser Expedition sind weltbekannt. Der junge Forscher wurde in den Ritterstand erhoben und bald darauf in das Handelsministerium berufen, wo er die Abteilung für Handelspolitik und wirtschaftliche Publizistik zu leiten hatte. Doch es litt ihn nicht lange am Schreibtisch. Im Jahr 1869 be gleitete er die österreichische Expedition nach Ostasien, die erste dieser Art, und beteiligte sich in hervorragender Weise an dem Ab schluß von Handelsverträgen mit China, Japan und Siam. Die überseeischen Reisen hatten seine Gesundheit angegriffen, und er nahm zunächst den Posten eines General-Konsuls in Smyrna an. 1875 bis 1878 war er in gleicher Eigenschaft in London, 1878 bis 1884 in Leipzig und zuletzt in Genua. Im Jahr 1896 trat Ritter v. Scherzer in den wohlverdienten Ruhestand. (Sprechfaul.) Zu den Artikeln: Achtung! in Nr. 37, 38, 40, 41' 42, 44 d. Bl. Herr Fr. Salis, Pankow, schreibt mir unterm 20. Februar 1903 eine Postkarte mit folgendem Inhalt: -Geehrter Herr Carius! »Die Adresse des p. Klinge ist Bremen, Kastanienstraße 4; bitte wenden Sie sich mal dorthin. Am Dienstag war er noch bei mir; wenn ich eine Ahnung von seinen Taten gehabt hätte, ich hätte ihn sofort verhaften lassen. Was die Zeichnungen für einen Wert haben, davon habe ich keine Ahnung. Klinge hat die Sachen besorgt (ich kenne ihn erst seit dem 8. Januar) und bat mich, wenn Bestellungen einlaufen würden, um sofortige Absenkung. Eventuell können Sie eine Bekanntmachung im Börsenblatt erlassen, daß sich die Geschädigten an seine Adresse wenden möchten, da er doch ein eignes Geschäft in Bremen besitzt. Ich habe das Geld, was noch eingelaufen war, alles wieder zurückgesandt. Für Ihre Bemühungen bestens dankend, zeichne ergebenst Fr. Salis.« »XL. Wie ich soeben erfahre, hat Klinge die Firma Klinge L Salis eintragen lassen, natürlich ohne mein Wissen. Ich habe bereits Anzeige erstattet.« *) Im neuen Adreßbuch ist weder eine Firma Klinge in Bremen, noch Klinge L Salis in Pankow aufgeführt. Göttingen, 21. Februar 1903. Otto Carius. Zu Obigem haben wir nachzutragen, daß auch die Buchhand lung C. Werneburg in Soolbad Frankenhausen zu den durch Klinge (alias Müller, Schmidt rc.) Geschädigten gehört. Er be stellte dort den »Dekorationsmaler« unter dem Namen Kantor Müller in Sachsenburg (Dorf in der Nähe) und gab als Verlag: Salis, Berlin-Pankow, Mühlenstr. 81 (nicht Fricdrichsstraße) an. Ein Bürgerliches Gesetzbuch nahm er auch hier »zur Ansicht« mit. (Red.) Ausgabe-Bezeichnung. Antwort auf die Anfrage in Nr. 5 d. Bl. vom 8. I. 1903. Zu dieser Anfrage sind wir in der Lage, ein gerichtliches Urteil mitteilen zu können. (Red.): Die Firma L. R. in S. hat gegen G. S. in A. Anklage wegen Vergehens gegen HZ 4,13 des Gesetzes vom unlautern Wettbewerb unter andern auch wegen falscher Ausgabe- bezw. Auflagebezeich nung angestrengt. Die Klage kam kürzlich vor dem königlichen Schöffengericht zu A. zur Verhandlung. Aus dem Urteil sei folgendes mitgeteilt: Die Bezeichnung xtc Auflage bezieht sich nach der Angabe des Angeklagten auf alle seit dem ersten Erscheinen des Buchs ver anstalteten Ausgaben. Ist nun auch nach dem Sachverständigen- Gutachten eine derartige Mitzählung fremder Ausgaben im Buch handel nicht allgemein üblich und nicht Sache eines streng reellen Betriebs, so steht doch ein rechtliches Bedenken nach der Ansicht der Sachverständigen nicht entgegen. Was die Zahl T anbelangt, so mag es dahin gestellt bleiben, ob diese in der Tat richtig ist. Dem Angeklagten ist in keiner Weise nachgewiesen, daß er in dieser Beziehung nicht im guten Glauben gewesen sei; es ist viel mehr wahrscheinlich, daß er die ihm von dem Bearbeiter des Buchs gemachten Angaben über die bisher erschienenen Ausgaben für richtig gehalten hat. — Eine Aufstellung wissentlich unwahrer Angaben liegt somit nicht vor. Defektes Buch. Die Redaktion d. Bl. empfing die folgende Anfrage: Ist der Verleger zur Rücknahme oder nur zum Umtausch eines defekt gelieferten Buchs verpflichtet? Es handelt sich um ein Buch, für welches ich jetzt wenig Verwendung mehr habe. Der Verleger antwortete mir auf meine Mitteilung erst nach 5 Wochen. W. 20./II. 03. L. II. Antwort der Redaktion. — Wir sind der Meinung, daß der Verleger durch Umtausch des defekt gelieferten Exemplars gegen ein vollständiges seiner Verpflichtung genügt und zur nachträg lichen Rücknahme nicht angehalten werden kann. — Aussprache erbeten.
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