2322 53, 4. März 1926. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Kine bedeutsame Neuerscheinung i>err//^e Arrc^ ei/?e§ A^anZo/en, i/r bchwetzer A^rer^e/L gerer/L Dome im Feuer Werdegang eines Europäers Roman von Heinrich Herrn 6°, XI und 467 Setten. Sehestet M. L.M. Ganzleinen M. 7.60 Vorwort Der Verfasser des vorltegenöen Buches, fett Jahren ein Schweizer uns ordent licher Professor der Rechte an einer Schweizer Universität, wurde als Franzose in Frankreich geboren und erzogen und hat historische Werke in französischer Sprache geschrieben. Mit der englischen Sprache, mit englischem Leben frühzeitig vertraut, konnte er bis in den Anfang seiner zwanziger Lahre kein deutsches Wort. Doch schon im Gymnasium, in der Zeit, da die Schüler einander ho merische Schlachten für und gegen Drehfus lieferten, hatte er Goethe und Wagner (als Dichter) entdeckt. Isoldens Braut- und Todesfahrt und die Begegnung FaustS und Helenas wollte er im Urtext lesen, und schwur sich, diese Verse einmal wie ein Deutscher selbst empfinden zu können. Das erste deutsche Wort richtete er an einen Gmöener Lotsen brausten auf der Nordsee. Dann kam Lübecks gotischer Zauber, das Leben auf einem Schlost in Estland, auf dem Vorposten des Deutschtums, und endlich die Poesie und Anmut des Rheins. Im August 1914, als der Weltkrieg ausbrach, heiratete er in Deutschland eine Deutsche. Ebensowenig wie auf Frank reich und England konnte er, wollte er auf Deutschland und seine Kultur verzichten. Aus seinem Schmerz und seinem Zorn ist dieses Werk in langjähriger Arbeit ent standen, in der Schweiz entstanden, auf deren Boden seit Jahrhunderten Franzosen von Lausanne, Deutsche von Zürich und Italiener von Lugano in friedlichem Bunde leben. <§. Krote'sche Verlagsbuchhandlung / Berlin