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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1926
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- 1926-08-07
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- 07.08.1926
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182. 7. August 1926. Redaktioneller Teil. Feftbuch zum 45. Bundestag des Bundes deutscher Buchbinder- Innungen zu Braunschweig vom 17.—26. Juni 1926. (Braun schweig 1926.) 88 S. 8° Herbst, vr. Hermann: Alte deutsche Bucheinbände. Ausgewählt und beschrieben. Anläßlich des Bundestages deut scher Buchbinderinnungen vom 17.—20. Juli 1926 in Braun schweig, herausgegeben von der Landesbibliothek in Wolfen- bllttel, mit einer Vorrede und Einleitung von vr. Heinrich Schneider. Braunschweig 1926: Appelhans L Comp, in Komm. 23 S., 16 Taf. 8° NM. 4.—. Anläßlich des 45. Bundestages des Bundes deutscher Buchbinder- Innungen veranstaltete die braunschweigische Buchbinderinnung zwei Veröffentlichungen. Ein allgemein gehaltenes Festbuch, in dem unter anderem der gegenwärtige Obermeister der Buchbinder Carl Beddies aus der Geschichte der braunschweigischen Buchbinderinnung interessante Angaben macht, geht über das bei solchen Gelegenheiten übliche nicht hinaus. Eine besondere Gabe bringt aber diese Tagung ihren Be suchern mit der zweiten Schrift dar. Mit Hilfe der Braun schweigischen Landesbibliothek wurde eine kleine Veröffentlichung über alte deutsche Bucheinbände des 15.—18. Jahrhunderts zusammenge stellt, die den Besuchern der Tagung -eine wertvolle Erinnerungsgabe an den mit dem Bundestage verbundenen Besuch der Landesbiblio thek und ihrer eigens zu diesem Zwecke zusammengebrachten Aus stellung von Bucheinbänden bedeuten soll. Gerade die letzten Jahre haben nicht nur auf dem Gebiete der neueren Buchkunst bahnbrechende und durchaus neue Richtungen der Buchbindekunst hervorgerufen, sondern auch eingehendes Studium mit den Arbeiten der alten Buchbindermeister gebracht. Es erschien eine ganze Reihe wertvoller und kostbarer Sonderpublikationen, die über Bucheinbände vergangener Zeiten, sei es nun über das vielgestaltige Material bedeutender Bibliotheken (Darmstadt, Berlin), oder sei es über bestimmte Formen der Buchbindetechnik (Lederschnitt, Jakob Krauße-Bände), berichteten. Loubiers soeben in zweiter Auflage erschienenes Werk über die gesamte Geschichte des Bucheinbandes darf an dieser Stelle ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Wolfenbüttel bringt in einer von vr. Herbst getroffenen Auswahl aus den reichen Be ständen der Landesbibliothek eine wertvolle Ergänzung zu den bisher erschienenen Büchern über Bucheinbände. Da eine Veröffentlichung geschaffen werden sollte, die für wenig Geld weiten Kreisen einen Überblick über das Schaffen deutscher Buchbindermeister geben sollte, war eine Beschränkung bei der Wiedergabe des in Wolfenbüttel überreich vorhandenen Materials ans allen Zeiten und auch Kultur ländern von vornherein geboten. So werden denn auf einer Vortafel und 16 Tafeln gute Wiedergaben von Einbänden aus vier Jahr hunderten geboten, die auch eingehende Beschreibung mit Hinweisen auf ähnliche in der gleichen Bibliothek vorhandene Arbeiten finden. Außer dem auf der ersten Tafel gebrachten, hervorragende Technik verratenden Lederschnittbande aus dem Anfänge des 15. Jahrhunderts ist ganz besonders der auf Tafel 11 abgebildete Kaspar Meuser-Ein- band beachtenswert. Kaspar Meuser, der zuerst Gehilfe Jakob Kraußes war, um dann nach dessen Tode die Werkstatt fortzuführen, hat mit dem vorliegenden Einbande eine französischer Einbandkunst der gleichen Zeit ebenbürtige Leistung hervorgebracht. Der abgebildete Einband gehört zu einem der acht Bände der Gesamtausgabe Lutheri scher Schriften, Jena 1575—1586. Die dazugehörigen sieben anderen Bände sind ebenfalls von Kaspar Meuser, und zwar jeder mit einem anderen Muster, in gleicher Meisterschaft gefertigt worden. Die ihre Rückenverzierungen zeigende Gesamtrcihe dieses Prachtstücks alter Buchbindekunft finden wir in der vorliegenden Veröffentlichung auf der Vortafel abgebildet. Die an der Herausgabe dieser Festgabe beteiligten Kreise sind bemüht gewesen, dem Buche eine jeden Bücherfreund erfreuende Aus stattung zu geben. Besonders glücklich erscheint es mir, daß man die Schrift nicht als außerhalb des Besuches der Tagung schwer erhält lichen Privatdruck hat erscheinen lassen. Die Übernahme in einen Verlag und damit in den regulären Buchhandel nnrd dem Buche sicher lich die verdiente Verbreitung verschaffen. E. Strlibing. Mine Mitteilungen. Bctriebsbücherei. — Die Firma R. Olöenbourg in Mün chen hat zu Beginn dieses Jahres für die Angestellten und Arbeiter ihres Verlags und ihrer graphischen Betriebe eine Bücherei einge richtet. Sie stellte zu diesem Zweck einen namhaften Betrag zur Ver fügung, überließ aber Auswahl der Literatur, Einrichtung und Ver- 986 waltung der Bücherei einer Kommission aus den Reihen der Ange stellten und Arbeiter. Insgesamt wurden bisher über 1400 Bände eingestellt. Das Entgegenkommen vieler Verlage erlaubte günstigen Einkauf. Zwei gedruckte Kataloge verzeichnen die Titel. 600 Nummern entfallen auf »Schöne Literatur«. Besonders stark ist natürlich die Literatur des Buchhandels und graphischen Gewerbes mit ca. 150 Num mern vertreten. Der Rest verteilt sich auf Biographien, Jugendbücher, Neisebeschreibungen, Naturwissenschaft, Geschichte, Erdkunde usw. Auf stellung der Bücher und Ausleihe wurde in Anlehnung an das »Elber- felder System« eingerichtet. Die Benutzung ist natürlich vollkommen kostenlos. Nur für verspätete Rückgabe und Vormerkung ist eine kleine Gebühr festgesetzt. Ist die Berichtszeit auch kurz, so zeigt doch die überaus rege Be nutzung, die in den Sommermonaten keinerlei Rückgang zeigte, wie sehr hier ein Bedürfnis vorlag, das nunmehr in großzügiger Weise befriedigt werden kann. Die Ausleihe erfolgt wöchentlich einmal, und zwar werden wöchentlich durchschnittlich IW Bände angofordert. Obenan steht naturgemäß das Interesse an der erzählenden Literatur. Dann folgen Jugendbücher, Biographien, Lebenscrinnerungen, Erdkunde, Forschungsreisen, Fachbücher. Innerhalb der erzählenden Literatur werden Heimatromane am meisten verlangt. Die höchsten Ausleihe ziffern haben Ganghofer, Strobl, Dumas, Dostojewski, Jmmermann, Zahn. Zur Frage, inwieweit Leihbüchereien den Bücherkauf beein flussen, wurde bisher festgestellt, daß der Bezug von Romanen durch Vermittlung der Firma seit Eröffnung der Bücherei nachgelassen hat, daß aber andererseits viele Bücher, namentlich belehrenden Inhalts, nach Kenntnisnahme aus der Bücherei gekauft wurden. Die Firma N. Oldenbourg gibt gern Interessenten über Einzelerfahrungen bei der Einrichtung einer solchen Bücherei Auskunft. Die Mitglieder des Vuchhändlerverbandcs für das (ehem.) König, reich Sachsen, die an der Wiener Tagung teilnehmen, und noch nicht rm Besitz der Einladung mit. Bestellkarten und Fragebogen sind, werden gebeten, diese Schriftstücke sofort abzusordern vom Ob mann für die Fahrtausweise, Herrn Emil Rudolph, i. Fa. Ru- dolph'sche Verlagsbuchhandlung, Dresden-A. 16, Striesener Platz 16. Bibliothekskurse in der Berliner Stadtbibliothek. — Der Jahres bericht über das erste Unterrichtsjahr April 1925 bis März 1926, der bereits in Heft 4 der »Bücherei und Bildungspflege« veröffentlicht wurde, ist jetzt als Sonderdruck erschienen (Veröffentlichungen der Bibliothekskurse in der Berliner Stadtbibliothek. H. 2) und wird gegen Einsendung von 50 Pf. an die Berliner Stadtbibliothek (Biblio thekskurse) Berlin C. 2, Breite Straße 37, portofrei übersandt. Ausstellung Das italienische Buch in Paris. — Es war ein glück licher Gedanke von Tammaro deMarinis, in der Pariser Natio- nal-Bibliothek und im Pavillon de Marsan eine Ausstellung, besser eine Apotheose des italienischen Buches zu veranstalten. Seine guten Beziehungen haben ihm die wertvollsten Leihgaben verschafft. Unter den Ausstellern sind der König von Italien, die großen Bibliotheken von Bologna, Florenz, Mailand, Neapel, Parma, Rom und Venedig, die Antiquare Olschki, Hoepli und Tosoanini, der Pariser Louvre, die französischen Bibliotheken, die Sammler Baron Rothschild, Wilden stein, die Morgan-Bibliothek in New Aork und De Marinis selbst. Der von Seymourde Ricci herausgegebene Katalog (Seymour de Ricci, Catalo^ue cke l'exposition äu livre Italien — d1anu8erit8, 8" 163, IX S., 32 Lichtdrucktafeln) ist durch die Fülle von Herkunfts nachweisen und Literatnrangaben interessant. Die Ausstellung umfaßt 230 köstliche Handschriften von Florentiner, lombardischen, nea politanischen Schreibern. Unter den Vorbesitzern sind Petrarca, Kardinal Bessarion, König Matthias Covvinus und andere l>ekannte Bibliophilen der Renaissance. An die Handschriften reihen sich 583 Drucke, von denen 4W auf das 15. Jahrhundert allein entfallen. Sie sind übersichtlich nach den Druckorten, diese wiederum chronologisch nach den Jahren ihrer ersten Drucke angeordnet. Die kostbarsten Wiegendrucke, viele auf Pergament gedruckt, zahlreiche Unica sind auf gezählt. Eine eigene Abteilung enthält Manuskripte und Drucke von geographischen Karten des 16. bis 17. Jahrhunderts, eine weitere 186 Einbände: Klosterbände, solche in den verschiedensten Stilen und Techniken, die sogenannten Canevavi-, die Maioli- und Grolierbände, solche mit Plaketten und schließlich die besonders sel- ! tcnen mit Holzschnitten verzierten Buchumschläge, von denen kaum ein
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