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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-01
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des Schriftleiters eines Fach- und VcrbandSblattes u. a. m. ein mal nachzugehen. Freilich fehlen dafür bisher noch so gut wie alle Vorarbeiten. Das aber steht wohl schon allgemein fest, daß das bloße Dasein eines solchen Organs mit dem Anreiz zur Mitarbeit und der Möglichkeit dessen wesentlichste Voraussetzung für die Entstehung einer öffentlichen Meinung überhaupt bedeutet. Das Wir-Erlebnis, daö für die Stärkung der Stoßkraft einer Be- rufsbcwegung so wichtig ist, würde schwerlich ohne die regel mäßige Lektüre des unter Mitarbeit aus den eigenen Reihen zu stande kommenden Fach- und Verbandsblattes in dem Maß und in der Art sich herausbilden können, wie eS so nachweislich der Fall ist. Zugleich ist die Tatsache, daß dieses Wir-Erlebnis in der Fachpresse einen Niederschlag findet, der eS auch der Außen welt zugänglich macht, von nicht geringerer Bedeutung. Die Formung und Wiedergabe der Berufsmeinung muß von vorn herein mit darauf Rücksicht nehmen, waS wiederum zur Schu lung in der Vertretung der eigenen Belange vor einer breiteren Öffentlichkeit wesentlich beiträgt. Wenn man die bisherigen Jahrgänge des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel unter diesem Gesichtspunkt durchgeht, wird einem die Richtig keit dieser Beobachtung recht deutlich. Man kann dabei zugleich eine Entwicklung des beruflichen Selbstbewußtseins, der Stan desauffassungen, des Berufsethos usw. verfolgen, die viel Reiz volles an sich hat. Sehr schwer ist zu entscheiden, wie der Lauf der Dinge etwa zu beurteilen wäre. Es ist manches anders ge worden ; ob besser, muß dahingestellt bleiben. Im großen gan zen nämlich ergibt sich gerade für den Buchhandel ein über raschend starkes, ja in gewisser Hinsicht geradezu starres Be harrungsvermögen. Vieles, das vor fünfzig und mehr Jahren geschrieben wurde, liest sich, als ob es aus der letzten Gegen wart stammte. - Es sind schon in den ersten Jahrgängen meist dieselben Fragen wie heute, die zur Erörterung stehen und ver gebens nach der alle gleichmäßig zufriedenstellenden Lösung rufen. ES sind aber auch vielfach dieselben Gesinnungen und Ansichten, die das Urteil beherrschen und den Lauf der Dinge bestimmen. So ist letzten Endes ein Fachblatt, das sich wirklich zum Archiv der Entwicklungsgeschichte seines Lebensbereichs gestaltet und als deren Träger erhält, selbst der Ausdruck und die Verkörperung des geistigen GehaltS solcher Bewegung. Da mit hat aber auch die Fachpresse vom allgemeinen Standpunkt betrachtet eine Bedeutung, die ihr nicht nur in dem Bereich, dem sie dient, sondern darüber hinaus, Beachtung sichert. Sie wird sie behalten, wenn sie sich ihrer Aufgaben bewußt und alle gleich mäßig zu erfüllen bemüht bleibt. Das Börsenblatt W4-1M Entstehungsgeschichte Börsenverein und Börsenblatt, das sind zwei Namen und zwei Begriffe, die man gewohnt ist, in einem Atemzuge zu nennen, und die man sich heute wie auch in früherer Zeit getrennt nicht vorstcllen kann. Und doch sind fast neun Jahre vergangen, bis der Gründung des BörsenvereinS das Erscheinen des Börsen blattes folgte. Auch dann nicht als Unternehmen des Börsen vereins, vielmehr erschien der erste Jahrgang im Verlag des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Das will aber nicht sagen, daß der Börsenverein an der Gründung des Börsenblattes nicht beteiligt gewesen wäre, vielmehr gehört die Priorität des Gedankens doch ihm. Wie eS einige Zeit dauerte, ehe die Gestalt des neugegründeten, ganz Deutschland umfassenden Vereins bestimmtere Formen zeigte, so verzögerte sich auch die Verwirk lichung deS von allem Anfang an betriebenen Planes eines VereinüblatteS. Die Langsamkeit und Schwerfälligkeit des da maligen Geschäftsverkehrs, die Teilnahmslosigkeit großer Teile des Buchhandels, der Mangel an Gemeinsinn und der Um stand, daß die Hauptträger der neuen Ideen fern vom Zentral punkt Leipzig in voneinander entfernt liegenden Orten ihren Wohnsitz hatten, erklären zur Genüge die Verzögerung. Der Name „Börsenblatt" findet sich unseres Wissens zum ersten Male erwähnt in einem Zirkular, das der Gießener Buch händler G. F. Heyer in einem kleinen Kreise von Kollegen ver breitete und in dem er die allgemeine Lage des Buchhandels schilderte. Es ist datiert vom zi. Dezember 1822 und lautet an der uns hier interessierenden Stelle: „Ein allgemeines Buch händler Börsenblatt haben wir zwar schon beschlossen, warum zögern wir länger mit der Herausgabe, die zum dringendsten Bedürfniß geworden ist". Es ist nicht bekannt, auf welchen früheren Beschluß Heyer hier anspiclt. Bemerkenswert ist, daß der Name Börsenblatt schon hier vorkommt; in den späteren Verhandlungen wird das zu gründende Blatt zum Teil unter 11» II
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