anderen Namen erwähnt. Hcyer machte auch Vorschläge über die Ausgestaltung des Blattes: Nur Börsenmitglieder - das heißt Mitglieder des damaligen AbrechnungSvereins, denn der jetzige Börscnverein bestand ja noch nicht - sollten es erhalten; einen besoldeten Redakteur und einen Aufsichtsrat von vier Leipziger Buchhändlern für Streitfragen und zur Bewahrung des Anstandes in den Aufsätzen hält er für notwendig. Zwei Jahre später hatten diese Gedanken feste Form ange nommen. In dem Statutcnentwurf des 1824 zwecks Grün dung einer „Börscn-Gemeinschaft" (der Name Börsenverein ist erst i8g2 aufgekommen) zusammengetretenen Wahlaus schusses der Leipziger und auswärtigen Buchhändler ist die Herausgabe eines allgemeinen, mit einem Novitäten-Anzeiger zu verbindenden Buchhändlerblattes in Aussicht genommen. Unter den allgemeinen Grundzügen einer Börsenverfassung er scheint als dritter Punkt das „Börsenblatt", daS unverkäuflich sein, das heißt an die Buchhändler gratis abgegeben werden soll. Auch über den Inhalt und den Nutzen eines solchen Blat tes wird in dem Entwurf gesprochen. Praktische Ergebnisse zei tigte jedoch, soweit das Börsenblatt in Frage kommt, die am 16. Mai 1824 abgchaltenc Versammlung der in Leipzig an wesenden Buchhändler nicht, und in einem Mahnbrief, den Friedrich Perthes am g. Oktober 1824 an den Syndikus der Leipziger Buchhändler Or. Karl Friedrich Günther wegen ihrer vermeintlichen Untätigkeit richtete, findet sich der Satz: „Auch das Buchhändler-Wochenblatt liegt mir sehr im Sinn - meine Ansichten über Plan und Ausführung desselben habe ich schon vor geraumer Zeit Herrn Barth mitgetheilt." Den Namen Friedrich PertheS und Wilhelm Ambrosius Barth wird man in den nächsten Jahren noch öfter begegnen. In dererstenHauptversammlung des BörsenvercinS am 2g.April 1826 kommt die Gründung eines VcreinSblatteS, „sobald die finanziellen Verhältnisse es gestatten würden", zur Sprache. Aus den Jahren 1828 und l8go sind briefliche Äußerungen von Wilhelm Ambrosius Barth bekannt, in denen er von seinem Plan zum Börsenblatt spricht, daS „nicht Verlags-Artikel eines Einzelnen sein darf, sondern vom Centralpunkte ausgehen muß, wenn absolute Parthcilosigkcit, recht würdige Haltung und nöthige Autorität damit verbunden sein soll". Im Jahre i8zi war Barth zum Börsenvorstcher gewählt worden, und er hatte den Jenaer Buchhändler Friedrich Johann Frommann, der als Redakteur und Herausgeber in Aussicht genommen war, mit der Ausarbeitung eines Planes beauftragt. Die Sache geriet jedoch ins Stocken, weil gegen Jena - das, so klein die Entfernung, nicht Leipzig sei - Bedenken aufgckommen waren. Aber nicht für lange, denn in der Hauptversammlung am 20. Mai 18Z2, der ersten, die Barth leitete, stellte er die Frage, ob man jetzt, wo die Kaffe hinreichende Mittel gesammelt habe, cs an der Zeit finde, das lange geplante Unternehmen beginnen zu lassen. Das wurde fast einstimmig bejaht und der Vorstand beauftragt, die nötigen Vorbereitungen zu treffen. „Es sollte der Prospectus des Blattes am 1. September desselben Jahres 12