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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
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Eine „Buchhändlerzeitung" erschien in Hamburg von 1778-8;, I. G. L. Breitkopf in Leipzig gab von 1780-82 ein „Magazin des Buch- und Kunsthandels" heraus, I. I. Palm in Erlan gen war mit anderen der Herausgeber eines „Neuen Archivs für Gelehrte, Buchhändler und Antiquare", von dem nur ein Jahrgang bekannt ist. Bereits in das 19. Jahrhundert fällt der von Bcrtuch in Weimar herauSgcgebene „Allgemeine typo graphische Monatsbericht für Teutschland zum Behufs aller Ankündigungen, Anzeigen und Notizen des teutschen Buch- und Kunsthandels", der von 1811-zo erschien*). In das Jahr 1828 fällt die Gründung eines „Bibliographischen Wochen blattes" (Dessau, C. G. Ackermann) mit Voranzeigen der Ver leger, von dem aber nur wenige Nummern erschienen sind. Vorher war aber noch ein anderes Blatt gegründet worden, das viel von sich reden machte, das „Wochenblatt für Buch händler, Antiquare, Musik- und Dispütenhändler", das seinen Titel mehrmals änderte und sich von i8gq an „Wochenblatt für Buchhändler und Antiquare" nannte. Sein Herausgeber war der Buchhändler Johann Christian Krieger, zuerst in Mar burg, später in Kassel. Von diesem Blatt erschienen achtzehn Jahrgänge von 1820-18^7. Wie es von den Zeitgenossen be urteilt wurde, wird aus einer Äußerung von Friedrich Perthes aus dem Jahre 1824 deutlich, in der cs heißt: „Wie ein Ge spenst aus jener ,alten guten^ Zeit spukt und rumort unter uns ein Blatt voller Roheit". Unter Anspielung auf die Titelände rung fährt Perthes fort: „Wäre doch der ehrenwerte Name unseres Standes als Überschrift verschwunden und der ,Dis- püten-Händlett geblieben! Nicht Einen unter uns habe ich ge funden, der ein anderes Urteil über dieses Blatt fällte". Zu diesem zweifelhaften Ruf ist das Blatt augenscheinlich durch die vielen darin veröffentlichten Angriffe und Mahnungen ge kommen. Noch im Jahre i8zz muß sich sein Herausgeber ver teidigen, er habe schon längere Zeit danach gestrebt, leiden schaftliche oder anstößige Aufsätze immer mehr entfernt zu halten. Der Plan eines Leipziger Blattes mußte Krieger natür lich sehr ungelegen kommen. In einer Kritik der Vorschläge zur Gründung des Börsenblattes in der Cantate-Versammlung i8;2, die von einem „jungen Mann" erörtert worden seien (gemeint ist der damals 42 jährige BLrsenvorsteher W. A. Barth, dessen jugendliches Aussehen auch auf dem Bild im Saale des Buchhändlerhauses auffällt), schreibt Krieger: „... oder betrachtet man das Kriegersche Wochenblatt als eine Art freies Oppositionsblatt und findet es nöthig, dagegen eine ministerielle Buchhändlerzeitung zu begründen?" Gleich nach Erscheinen der ersten Nummern des Börsenblattes suchte Krieger sich an ihm zu reiben, indem er die Aufnahme eines Buch binders unter die „Neuen Etablissements" tadelte, denn „ohn- *) Über diese und noch verschiedene andere Blätter hat Eduard Ber ger im „Börsenblatt" (Jahrgang 1871, Nr. 217,221,22g, 227) ein gehend berichtet und Inhaltsangaben aus ihnen gebracht. möglich kann die Redaction dieser neuen Zeitschrift den allge meinen und gerechten Wünschen, keine Laien mehr in den Buch handel zu ziehen, entgegen sein". Am Ende des Jahres jedoch setzt er bei einer anderen Gelegenheit der Erwähnung des Bör senblatts in versöhnlichem Tone hinzu: „... vor dem man allen Respect haben muß". Noch mehr als das Kriegersche Wochenblatt beansprucht ein Berliner Blatt unser Interesse, das gleichzeitig mit dem Bör senblatt zu erscheinen begann, ist man doch der Meinung, daß die Absicht der Gründung dieses Blattes an der zuletzt etwas überstürzten Herausgabe des Börsenblattes nicht ganz un schuldig war. Es handelt sich um das von Burchhardt heraus gegebene „Organ des deutschen Buchhandels oder Allgemeines Buchhändler-Börsenblatt".-Der endgültige Beschluß zurGrün- dung des Börsenblattes wurde, wie schon erwähnt, von den Leipziger Deputierten am 21. November i8qq gefaßt. Mit der gleichen Angelegenheit hatte man sich indessen bereits in einer Sitzung vom 2. Mai beschäftigt. Die Leipziger Deputierten nah men es daher sehr übel auf, als Burchhardt in Berlin den Ruhm für sich in Anspruch nahm, durch die Herausgabe seines „Or gans" die „erste, oder wohl die alleinige Anregung" zur Grün dung des Börsenblattes gegeben zu haben. An einer in Num mer 4 des Börsenblattes vom 24. Januar 18^4 erschienenen „Berichtigung" schreiben die Deputierten: „Da nun die erste specielle Anregung, ein solches Blatt durch die Unterzeichneten in -Leipzig zu begründen, bereits im Mai vorigen Jahres Statt fand, und der definitive Beschluß, die Sache mit dem 1. Januar i8g4 in Ausführung zu bringen, am 21. November gefaßt wurde, wie dies die Acten der Deputation Nachweisen, so er- giebt sich daraus der völlige üngrund jener Behauptung"; die Burchhardtsche Ankündigung sei, wie weiter erwähnt wird, erst am 26. November nach Leipzig gekommen. Sollte aber wirk lich die beabsichtigte Berliner Gründung durch private Mit teilungen in Leipzig nicht schon früher bekannt gewesen sein? DaS immerhin dann sehr eilige Handeln der Leipziger Depu tierten, das ja auch im Widerspruch zu den Cantatebeschlüssen des Börsenvereins von i8g2 stand, könnte danach in neuem Lichte erscheinen. Wollte man Burchhardt zuvorkommen, so hieß es in der Tat schnell und eigenmächtig handeln, denn nach dem Barth versagt hatte, wäre cS ja frühestens zur Ostermeffe i8g4 möglich gewesen, einen neuen Beschluß zu fassen. Jedenfalls erschienen jetzt drei Fachblätter nebeneinander. Man scheint darüber im Buchhandel aber gar nicht so unglücklich gewesen zu sein, denn in einer Zuschrift an das „Organ", unterzeichnet: „Potsdam, den 7ten Dezember 18Z4, der alte Veteran Hth", was ja niemand anders als Carl Christian Horvath sein kann, wird das Organ, das „den Impuls hervor gebracht hat, daß das Leipziger Börsenblatt schneller erschienen ist", gelobt und auch von dem Kriegerschen Wochenblatt ge sagt, daß es die Reichsbuchhändler interessiert. „Organ" sowohl wie „Wochenblatt" kosteten im Jahre g Taler, wofür die Be- 14
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