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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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wurde der Antrag mit z;o Stimmen gegen 112 dafür abge lehnt, denn man konnte sich schwer dazu entschließen, den vor jährigen Beschluß schon wieder aufzuheben. Eine vollständige Geheimhaltung sollte die Sperrung deS Bezugs durch die Post anstalten jedoch nicht bedeuten, und das konnte sie auch nicht. In den neuen „Bestimmungen, das Börsenblatt und seine Ver waltung betreffend" vom Jahre 1890 wurden die Mitglieder lediglich verpflichtet, das Börsenblatt Nichtbuchhändlern nur mit Genehmigung des Vorstandes mitzuteilen. Erst im Zu sammenhang mit den im Jahre 1901 unter der Vorsteherschaft von Albert BrockhauS eingcleiteten Beratungen über die voll ständige Abschaffung deS KundcnrabattS wurde die Abschlie ßung des Börsenblattes gegen den Bezug durch Nichtbuch händler verfügt. Am r. Januar 190g gab der Vorstand be kannt, daß er in Anbetracht tatsächlicher oder zu befürchtender Schädigung der Interessen der Mitglieder die jederzeit wider rufliche Genehmigung zum Bezug des Börsenblattes mit dem zi. Dezember 1901 zurückgezogen habe, um die bereits 1887 an- gestrcbte vollständige Geheimhaltung durchzuführen. Er be dauert die den Bibliotheken verursachte Unbequemlichkeit. Auch eine leihweise Bekanntgabe an Nichtbuchhändler sei in Zukunft zu versagen. Um den Bibliotheken entgegenzukommen und ihnen den für sie besonders wichtigen bibliographischen Teil mit dem Täglichen Verzeichnis der Neuigkeiten zugänglich zu machen, hatte der Vorstand im Dezember 1902 an 216 Biblio theken das Angebot eines Sonderdrucks der täglichen Biblio graphie gemacht. Daraus gingen jedoch Bestellungen von nur Z9 Bibliotheken ein. Die neue Haltung hatte naturgemäß lebhafte Auseinander setzungen zur Folge; in den Jahrgängen 1902 und 190z des Börsenblattes sind nicht weniger als 42 Äußerungen dazu ver öffentlicht. Das Jahr 190z brachte bereits eine Milderung der Geheimhaltung, denn cs wurde beschlossen, „den Bezug des Börsenblattes in einzelnen Fällen solchen Nichtbuchhändlern zu gestatten, welche sich dem Vorstand gegenüber verpflichten würden, das Börsenblatt nur für die eigene Verwaltung zu be nutzen und es nur in Ausnahmefällen einzelnen Personen mit zuteilen, welche es für wissenschaftliche oder amtliche Zwecke gebrauchen". Von dieser Genehmigung wurde weitgehend Ge brauch gemacht. Das Sortiment war nicht in der Lage, den Bibliotheken die Einsichtnahme in das Börsenblatt zu verwei gern. Die Bezugsbedingungen wollte man aber doch gern ge heimhalten, und es mehren sich jetzt die Vorschläge, sie durch einen Zeichenschlüssel zu ersetzen. Die wichtige Neuordnung des Jahreö 1912, die u. a. die Postüberweisung wieder einführte, gestattete den Mitgliedern, das Börsenblatt Nichtbuchhändlern mit Genehmigung des Vorstandes mitzuteilen. Außerdem kann der Vorstand den Bezug gegen Unterzeichnung eines Ver pflichtungsscheins, durch den die unbedingte Geheimhaltung übernommen wird, gestatten. Einer Durchbrechung der Ge heimhaltung in größerem Maßstabe wurde dadurch vorgebeugt. daß in den Postzeitungslisten für Privatbezieher ein sehr hoher Preis eingesetzt wurde. Nach der letzten Fassung der Bestimmungen, die am 1. Januar 19Z2 in Kraft getreten sind, darf die Ausgabe L deü Börsen blattes ohne Bestellzettel Nichtbuchhändlern ohne weiteres zu gänglich gemacht werden. Jeder Sortimenter ist also heute in der Lage, seinen Kunden zum üblichen Bezugspreis das Bör senblatt zu liefern. Die Nettopreise sind seit 1. Mai 19Z0 nicht mehr in den Anzeigen selbst, sondern nur noch aus dem Be stellzettel enthalten. Mit dieser Trennung hat daS Börsen blatt das durchgesührt, was in der buchhändlerischen Fach presse des Auslandes von jeher üblich war. Die Geheimhaltung bildet jedoch nur einen Punkt in den zahl reichen Reformen und Reformbestrebungen, die daS Börsen blatt seit seiner Gründung durchgemacht hat. Schon im Jahre i8z6 ist eine „Commission zur Berathung der Verhältnisse des Börsenblattes" tätig. 1844 werden „Vorschläge zur künftigen Anordnung und Einrichtung des Börsenblattes" angenommen. Im Jahre i8;z gingen Vorschläge des KrciSvereinS Pommern zu einer Umgestaltung ein. Auf Antrag des Hamburg-Alto- naer Buchhändler-Vereins wurde im Jahre 186; eine Kom mission ernannt, die über Verbesserung des Börsenblattes einen Bericht erstatten soll. Der „Bericht deS außerordentlichen Ausschusses zur Berathung der Frage über die Umgestaltung des Börsenblattes", der zu den Bestimmungen deS Jahres 1881 führte, wurde bei der Frage der Geheimhaltung ausführ lich besprochen. Die nächsten größeren Umgestaltungen wurden in den Jahren 189Z-1896 vorbereitet und durchgeführt. Wieder wurde ein besonderer Ausschuß damit bettaut. Das Ergebnis dieser Beratungen war die Zulassung mehrspaltigen Satzes, die Einführung des Bestellzettels und die Gründung der „Nach richten aus dem Buchhandel und den verwandten Geschäfts zweigen". Mit diesem Blatt sollte eine PublikumSauSgabe des Börsenblattes geschaffen werden, das den bibliographischen Teil des Börsenblattes, Aufsätze, Mtteilungen und Anzeigen, soweit sie keine Bezugsbedingungen enthielten, übernahm. Die auf die „Nachrichten" gesetzten Hoffnungen gingen jedoch nicht in Erfüllung, und sie wurden mit 1. Juni 1896 wieder einge stellt, nachdem sic vom 1. Oktober 1894 ab bestanden hatten. Ein weiterer Markstein auf dem Wege der Entwicklung des Börsenblattes waren die in den Jahren 1911 und 1912 geführ ten Verhandlungen. Vorstand und Börsenblatt-Ausschuß waren eng daran beteiligt. Auf der ordentlichen Abgeordneten versammlung deö Verbandes der Kreis- und Ortüvcreinc sowie auf seiner außerordentlichen Herbstversammlung, ferner in der Hauptversammlung der Berliner Mitglieder des BörscnvcrcinS und in einer Sitzung des Börscnvereins-VorstandeS mit den Vorsitzenden der Kreis- und Ortsvereine wurden die Vor schläge beraten, ehe sic an die Hauptversammlung vom ;. Mai 1912 kamen. ES waren ja auch recht schwerwiegende Änderun gen, die eintraten. Ab 1. Januar 191; erfolgte die Zustellung 22
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