Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330427
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193304276
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330427
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-27
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
97, 27, AM 1933. Redaktioneller Teil, — Sprechsaal, Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Postgut. — Die Zahl der Bestimmungsorte, nach denen von Leipz.ig Postgut unbeschränkt angenommen werden kann, wurde wesentlich evweitert. Von Leipzig nebst Nachbarorten Böhlitz-Ehren- berg, Oetzsch-Gautzsch, Markkleeberg, Mölkau und Miltitz wird Post gut angenommen nach: Aachen Essen (Ruhr) Liegnitz Altenburg (Thür.) Frankfurt (Main) Lübeck Altona (Elbe) Freiburg (-Breisgau) Magdeburg Berlin Fürth (Bayern) Mannheim Bielefeld Gera München Brann schweig Görlitz Münster (Wests.) Bremen Hagen (Wests.) Nürnberg Breslau Halle (Saale) Plauen (Vogt!.)' Chemnitz Hamburg Stettin Dortmund Hannover Stuttgart Dresden Karlsruhe (Baden) Wuppertal Düsseldorf Kassel Zeitz Duisburg Köln Zwickau (Sa.) Erfurt Königsberg (Pr.) 'kersonalnackriclrterr. Ehrcnsenntor. — A-nsäsilich seines 50, Geburtstages wurde der Verlngsbuchhändler Herr Hermann Nicmeyer, Inhaber der Firma Max Nicmeyer in H a I l e, zum Ehrensenator der Universität Halle-Wittenberg ernannt. Mit dieser Ehrung wirb die wissenschast- liche Bedeutung des Riemeyerschen Verlags betont, sie ist zugleich eine Anerkennung der Beziehungen, die die Familie seit dem Kanzler und Rektor August Hermann Nicmeyer mit der Universität verbindet, Danksagung, — Herr Obcrarchivvat Professor vr, Maas bittet uns um Veröffentlichung des nachfolgenden Schreibens: »Zur Voll endung meines siebzigsten Lebensjahres hat mir der deutsche Buch handel in zahlreichen Depeschen und Briefen seine Glückwünsche aus gesprochen, Indem ich für dies freundliche Gedenken herzlich danke, gestatte ich mir de» -willkommenen An-last z-u -benutzen, des verständ nisvollen Entgegenkommens zu gedenken, welches der deutsche Ve-r- lagsbuchhandel den Bestrebungen der von mir geleiteten Abteilung Auslandsblichereien des Vereins für das Deutschtum im Ausland bet der Verbreitung des guten deutschen Buches cntg-egcngebracht hat. Ich hoffe, dass cs mir vergönnt fein niöge, dem deutschen- -Vcrlagsb-uch- handel wie unser» nach deutscher Ge-ifteSkultur verlangenden Volks genossen im Auslande -in immer wirksamerer Wolse dienen zu können,- Tito Nicorbi 1. — Am 81, März ist an den Folgen einer Operation Ooinni. Tito Nie o r d i vom Musikverlagshaus -G, Nicordi L Co, ln Mailand Im Alter von 68 Jahren gestorben. Er war der Nachfolger seines Vaters Gi-ulio Nicordi -in der Leitung des be rühmten Verlages, der das Eigentumsrecht an den Werken der meisten italienischen Tondichter besitzt. Tito Nicordi war einer der ersten Vorkämpfer des Faschismus. Sprecbsaol Direkte Lieferungen. Der Berkas für Volkskunst und Volksb-i-löung Richard Keule! in Lahr i. Baden verschickt ein Rundschreiben, -das sehr verlockend erscheint: Bilder von Hindenburg und Hitler, alle Behörden un'd Schulen kaufen sie. Also bitte, greif zn, lieber Sortimenter, um Deine Finanzen wieder -aufzubessern-, füge ich hinzu. Ich habe festgostellt, daß diese Firma im ganzen badischen Land dieses Rundschreiben mit Abbildungen, -das -gleiche, wie es jetzt das Sortiment erhält, 'bereits direkt an alle Behörden vor etwa zwölf Tagen versandt hat. Nachdem der Boden direkt abgegrast ist, kann der Sortimenter ein übriges tun und Herrn Keutel- zuliebe sein Lager auch noch füllen. Was sich diese Firma leistet, ist das, was andere Verlags firmen zum Schaden des Sortiments schon oft getan haben, aber meines Erachtens ist jetzt die Zeit gekommen, wo der artige Geschäftsgebaren gebrandmarkt gehören. Alle derartigen Vor kommnisse sollten stets sofort im Sprechsaal zur Sprache kommen. Mannheim. -Heil Hitler Pg. F. Nemnich. Erwiderung. Ich habe als Verleger die Erfahrung gemacht, daß der Sortimenter erst dann einDi-ld kauft, wann zehn oder zwanzigKunden- in seinen Laden gekommen sind und das Bild verlangen. Ich habe z. B. vor Weih nachten an sämtliche Kunsthändler ein Rundschreiben erlassen über meine neu herausgebrachten Büttenkunstblätter, -die sehr billig sind. Das Resultat war sage und schreibe: eine B e st e l l n n g, und zwar von einer Münchner Firma. Das übrige Sortiment in ganz Deutsch land hat -sich nicht geregt, obwohl diese kleinen Büttenkunstblätter durch meine nachfolgende Reklame einen sehr starken Beifall be.i dem Publikum gefunden haben. Ich habe teilweise an Gemeinden nsw. bis zu 100 Exemplare dieser kleinen Bilder verkauft. Wenn man solche Erfahrungen macht, bleibt eben nichts anderes übrig, als daß man sich an das Publikum direkt -wendet. Wenn man dann durch Reklame so vorgearbeitet hat, kommt der Sortimenter und braucht nur z-u ernten. Es ist also eine Frage, ob man zuerst den Sorti menter bearbeitet, was gleich Null ist, oder sich direkt an das Publi kum -wendet, dam-it sich endlich der Sortimenter dazu entschließt, von sich aus die Sache zu forcieren. Fm übrigen ist die Reklame gleichzeitig hinausg-egangen. Es ist nicht richtig, daß vorher abgegrast wurde. Jim übrigen muß ich als Verleger darauf sehen, mit meiner Reklame für diese beiden Bilder auch in das kleinste Dorf zu kommen, denn da kommt der Sortimenter nicht hin. Es gibt Orte bis zu 3000 Einwohner, die kein Sortiment haben, und ich kann doch nicht nachprüsen, welcher Sortimenter diesen- Ort bearbeitet oder auch nicht. Fch mußte infolgedessen eine sehr gründliche Reklame machen, wenn ich bei der zweifellos sehr stark einsetzenden Nachfrage nach Hitler-Bildern, die auch wirklich eingetreten ist, als Verleger auch etwas zur Geltung kommen wollte. Ich habe derartige Vorwürfe, wie den der Firma Nemnich, Mannheim, schon sehr oft bekommen, und meistenteils von solchen Sortimentern, die fast gar nichts von- mir beziehen. Laut meinem Konto hat die Firma Nemnich folgendes von mir bezogen: am- 12. Dezember 1030 1 Bilderbuch netto NM 2.65, am 2. Dezember 1031 1 Caspari-Fibel netto NM 1.60. Das ist der ganze Umsatz der beschwerdeführonden Firma innerhalb von zwei Fahren. Nach diesen Feststellungen hat Herr Nemnich nicht das geringste Recht, irgendwelche Beschwerde über meine Firma zu führen. Fm übrigen habe ich von Mannheim und Umgegend fast so gut wie keine Aufträge Here inbckom men, sodaß nichts im Wege steht, daß Herr Nemnich noch sehr viele von meinen Bildern verkaufen kann. Es wäre besser gewesen, Herr Nemnich hätte sofort seine Arbeit aufgen-omm-en, als über meine Firma Klage zu führen. Meine aus geführte direkte Reklame unterstützt -das Sortiment und »grast« nicht ab! Lahr (Baden). Verlag für Volkskunst und Volksbildung Richard Keutel. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung: Nechnnngs-Ansschuß des B.^V. betr. Jahres rechnung 1032 und Voranschlag 1933. S. 293. Artikel: Jahresbericht des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülsen. S. 293. Zur literarischen Bedeutung von Foh. Brahms. Von vr. v. Gra venitz. S. 294. Kleine Mitteilungen S. 295: Deutsche Buchhändler-Lehr anstalt / Unterricht in Fremdsprachen / Der Allgem. Deutsche Buchhandlnngsgehilsen-Berband / Palm, München / Vorlesung Franz Zusanek / Das Sammeln von Buchnmschlägen / Vorsicht, Schwindler in Schlesien / Verbotene Druckschriften. V e r ke h r s na ch r i ch t e n S. 295: Zahlungsverkehr nach der Tschechoslowakei / Postgut. Personalnachrichten S. 296: Ehrensenator H. Nicmeyer, Halle / Danksagung Prof. Maas / Tito Nicordi, Mailand ß. Sprechsaal S. 296: Direkte Lieferungen. Verantwort!. Schriftleiter: ff Druck: E. HodrtchNachf. 296 W a a n e r. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhaiiS. . in Leipzig. — Anschrift d. Schristlcitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhauS), Postschliehsach 27^/7v.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder