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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
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X- 87, 27, April 1033, Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. Zu danken haben wir für die Jahresbeiträge des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, der Korporation der Berliner Buchhändler und der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börscnvereins. Dem Vorstand des Börsenvereins ferner für die Weiterleitung der ihm zugewiesenen Bußen an uns und andere Hilfeleistungen, der Korporation und der Firma F, Bolckmar für die unentgeltliche Einziehung unserer Mitglieds beiträge. Sehr erfreulich war auch die Überweisung von einzel nen Geschenken aus den verschiedensten Anlässen von RM —,75 bis zu RM 1000,—, wodurch wir über 3000— RM erhielten. Auch durch Treue über den Tod hinaus wurde in einem Testa ment unserer gedacht. Durch die Kantate-Sammlungen in Leip zig bei Aeckerlein, im Kaffeebaum und im Buchhändlerhause konnten wir durch die altbewährte treue Mithilfe der Herren Hermann Hillger, Ernst Maasch und des Festausschusses, der unsere Bestrebungen ganz besonders dankenswert unterstützte, zu sammen mit dem Erlös der Goetheplakette mit dein Motto: »Mann mit zugeknöpften Taschen» usw. den ansehnlichen Betrag von RM 2868,68 unserer Kasse zuführen. Zur richtigen Beurteilung auswärtiger Notleidender bedür fen wir der Mitarbeit hilfsbereiter Kollegen, Ihnen allen, be sonders aber den Herren Friedrich Daniel, Wien, Ernst Rein hardt, München, Or, Bruno Hauff, Leipzig, Ernst Maasch, Ham burg und Emil Rudolph, Dresden, sagen wir auch au dieser Stelle unseren herzlichsten Dank, Unser besonderer Dank gebührt aber heute unserem leider nach Hannover verzogenen Fritz Rühe, der am 26, März l893 zum Mitglied unseres Rechnungsausschusses gewählt wurde, also nunmehr 40 Jahre ununterbrochen uns seine Arbeitskraft zur Verfügung stellte. In seinem Abschiedsbricse hat er uns seine weitere Mitarbeit als Vertrauensmann für Han nover zugesagt. Aus der erfreulichen Mitarbeit hilfsbereiter Kol legen schöpfen wir das Vertrauen auch für die Zukunft, Es sollte Ehrenpflicht jedes deutschen Buchhändlers sein, unser Werk der Nächstenliebe zu fördern. Wir hoffen, daß auch der Vorstand des Börsenvereins in diesem Jahr Veranlassung nimmt, unsere Mitgliederliste wieder zu veröffentlichen und da mit unsere mit aller Kraft in Aussicht genommene Werbung neuer Mitglieder unterstützen wird. Bericht des Rcchnungsausschusscs. erstattet an die Haupwerfammlung des Unterstützungs-Vereins Deut scher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehiilsen am 30, März 1033, Ter Ncchnungsausschuß hat an Hand des ihm vom Vorstand zur Vcrsüguug gestellten Rechnungsbuches, des Hauptkassenbuches und der monatlichen Aufstellungen die Prüfung in der satznngsgcmäh oor- gcschriebcncn Weife für das Rechnungsjahr 1032 vorgenommen. Der Rcchnungsansschuß hat alle Eintragung«» in Einnahme und Ausgabe nachgcrechnet, die Buchungen auf den einzelnen Konten mit einander verglichen und auch die monatlichen Ausstellungen einer Nachprüfung unterzogen. Die stattgcfundene Prüfung hat eine voll ständige Übereinstimmung der einzelnen Posten rcsp, Konten in Ein nahme und Ausgabe der vorgelegten Bücher ergeben. Am 28, März fand eine gemeinsame Sitzung mit den Herren des Vorstandes statt, in der dem Rcchnnngsausschus! der Vcrmögens- bcstand des Unterstützungs-Vereins an Hypotheken und der Wert papiere vom 31, Dezember 1832 nachgcmicsen und mit dem im Haupt- rcchnungsbuch verzeichnet«» Buchungen in völliger Übereinstimmung befunden wurde. Aus Grund der stattgcfundcnen Prüfungen stellt der Rechnungsausschusi den Antrag: Die heutig« Hauptversammlung wolle dem Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buch händler und Buchhandlungs-Gehlllfen für das Rechnungsjahr 1832 Entlastung erteilen, Berlin, den 30, März 1833, Der RcchnungsanLschust des Untcrstiitzungs-Vcreiiis. Richard Brunner, M. Gotthardt, Bericht über die Hauptversammlung des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gchülscn am Donnerstag, dem 30, März 1833 im Buchhändlersaal, Berlin, Wilhelmstrahe 47, Der stellvertretende Vvrsitzcnde Herr Max Schotte crössnet die Hauptversammlung um 7)1 Uhr und stellt fest, daß die Einladung satzungsgemätz im Börsenblatt Nr, 50 vom 28, Februar 1833 erfolgt ist. Er begrüßt die Erschienenen »nb erklärt, das; Herr Justizrat vr, Marwitz das notarielle Protokoll sichren wird. Vor Eintritt in die Tagesordnung würdigt Herr Schotte die unvergeblichen Ver dienste des verstorbenen Vorsitzenden Max Paschke, Sodann verliest der Vorsitzende den Jahresbericht des Vor standes für das Jahr 1882, Der Jahresbericht wird eiusttmnng ge nehmigt, Herr Richard Brunner erstattet den Bericht des Nechnungs- ausfchusses und beantragt in dessen Name» die Entlastung des Vor standes, Der Bericht wird genehmigt und dem Vorstand Entlastung erteilt. Es folgt die saynngsgemäfie Wahl zweier Vorstandsmitglieder und zweier Mitglieder des Nechnungsausschusfes, Herr Kurt Pctters wird sür die Amtszeit 1833—38 und Herr Fritz Bruse für die Amtszeit 1833—31 als Vorstandsmitglied gewählt. Beide Herren nehmen die Wahl an, Herr Moritz Gotthardt wird für die Amtszeit 1033—1830 und Herr Robert Schultz sür die Amtszeit 1833—31 als Mitglied des Nechnungsausschusfes gewählt. Beide Herren nehmen die Wahl an. Herr Dost spricht dem Vorstand den wärmsten Dank der Mit glieder für seine Arbeit im verflossenen Vcreinsjahr aus, Schluß der Hauptversammlung 8)4 Uhr. ZurliterarischenDedeutungvonZoh.Vrahms. Von vr. v. G r a e v eni tz. In der Abteilung »Musik« meiner Bücherei stehen u. a. zwei Brahms-Bücher: »Des jungen Kreislers Schatzkästlein, zusammen getragen von Johannes Brahms« und »Brahms Texte, vollständige Sammlung der von Johannes Brahms komponierten und musikalisch bearbeiteten Dichtungen. Herausgegeben von vr. G. Ophüls«. (Beide im Verlag der Deutschen Brahms-Gesellschaft, Berlin 1909 und 1908.) Sie erweisen die starke, das Leben von Bvahms von seiner Schul zeit bis zu seinem Tode erfüllende Leidenschaft des Bücherlesens und -sammelns, andererseits den literarisch und geschmacklich gefestigten Untergrund seiner Lied- und Chorschöpfungen. Schon der Schuljunge in Hamburg trug alles, was von seinem sehr schmalen, znm großen Teil selbstverdienten Taschengeld adsiel, in die Leihbibliothek, und wenn er.in Vorstadtkneipen zum Tanz aufspielte, lag vor ihm auf dem Notenpult ein Band Tieck, Eiichendorff, Arnim oder Brentano. Schon in Hamburg hatte er angefangen, Aussprüche, die ihm be sonders wert waren, aufznschreiben und einem Sammelbuch einzu verleiben, das in seinem Titel an E. T. A. Hoffmann und dessen genial-phantastischen Kapellmeister Kreisler erinnert. Das Bändchen wird 1854 in Düsseldorf beendet, und unmittelbar darauf ein zweites ähnliches Bändchen begonnen und ferner ein anderes mit dem Titel »Schöne Gedanken über Musik«. Für diese Sammlung wird nament lich das von dem Komponisten eifrig gelesene »Litteratur-Blatt«, eine Beilage znm »Morgenblatt für gebildete Stände« von 1836 exzerpiert. Diese Sammlung faßt Brahms in die Rubriken »Schöne Bilder«, »Uber Studium und Form«, »Über Kritik«, »Publikum« zusammen. Wir dürfen annehmen, daß er mit solchem Sammeln dem geliebten damals schon erkrankten Lehrer Robert Schumann eine Freude machen wollte; denn der hatte schon in früheren Fahren den Plan gefaßt, möglichst alles zusammenzntragen, was bedeutende Menschen, Dichter und Philosophen über Musik gedacht hatten. Dann tritt bei Brahms der Kampf mit dem Leben und um seine Kunst in den Vordergrund. Die beschauliche Tätigkeit des Zitate- sammclns wird vernachlässigt. Aber kurz vor seinem Tode blättert er sich in seinen alten Heften in die Jugend zurück und nimmt noch neue Eintragungen vor. Neben die alten Lieblingsschriftsteller treten neue: Horaz und Luther, Goethe, Schiller, Jean Paul und zuletzt Jesus Sirach und der Prediger Salomo, sobaß die Erinnerung an di,e »Vier ernsten Gesänge« vor uns auftaucht. Das ist ja über haupt für uns Nachlebende, für Verehrer und Höeer des großen Schatzes der Lieder und Chorkouipositionen eine der vielen fesselnden Seiten des »Schatzkästleins«, daß es uns erweist, wie die geistige und sichtende Verarbeitung seines Inhalts in der Lebensarbeit des Komponisten Brahms ihren Niederschlag gefunden hat. Und eineu gleichen Wert besitzt die Sammlung der Brahms texte, deren Herausgabe wir dem verdienstvollen Brahms- freunde aus dem Krefelder Freundeskreise des Meisters 294
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