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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.06.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-06-22
- Erscheinungsdatum
- 22.06.1937
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- Deutsch
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schäften (4100 im Durchschnitt) und aus der Philosophie und Welt anschauung <4000 im Durchschnitt). Ein Drittel der Literatur aus den Fachgebieten Musik, Theater und Tanz hat im günstigsten Fall nur eine Auflage von 2000 bis 3000 Stück, obgleich die Durchschnittsauflage mit 4900 Stück wesentlich höher liegt. Neben zum Teil nur niedrigeren Auflagen weist die Gruppe Erd- und Völkerkunde allerlei Literatur aus, deren Auflagen höhe die Zehntausendstückgrenze überschreitet (Durchschnittsaus lage: 0300). Rund zwei Drittel aller mathematischen und natur wissenschaftlichen Veröffentlichungen hat die Auflage von höchstens 5000 Stück. Die Durchschnittsauslage beträgt mindestens 0400, wobei die zahlreichen volkstümlich gehaltenen Bücher aus den Naturwissenschaften mit zum Teil hohen Auslagen sich auswirken. Technische Berlagswerke und Bücher für das Handwerk haben zu reichlich je einem Drittel 0000 bzw. 3000 Auflage. Die gemeinsame Durchschnittsauflage bewegt sich um 0700 herum. Bei der Schönen Literatur °) (Durchschnittsauslage 0800) ist festgcstellt, daß von je 100 Büchern—überwiegend Romane und Novellen—20 Einheiten in 3000 Auflage, über 28 Einheiten in 10 000 Auflage heraus kommen. Letztere Auflagenhöhe überschreiten 7,1°/° aller Ro mane, Novellen usw. um ein Beträchtliches. Zu der Schönen Lite ratur zählt u. a. eine ganze Reihe von Büchern, die z. B. in einer Auflage von über 30 000, über 20 000 (mehrfach), über 20 000 (sehr häufig) sowie 10 000 (wiederholt) herausgekommen sind. Weit über ein Drittel aller Jugendschriften kommt in 5000 Auslage heraus. Als Durchschnitt sind 0900 ermittelt. Ein knappes Viertel hat 3000 Auslage und reichlich 10°/° ist in 10 000 Auflage her gestellt. Etwa ein Zwölftel der deutschen Jugendschristenproduktion hat Auflagen, die sich um 20 000 Stück herum bewegen. Wshr- und kriegswissenschaftliche Verlagswerke haben meistens 0000 Auslage. Wiederholt sind wir auf militärische Bücher mit 10 000 Auflage gestoßen, während die Durchschnittsauflage mit 0900 an zusetzen ist. Mehr als ein Drittel aller heilkundlichen Druckschrif ten, einschließlich der tier- und zahnärztlichen Fachbücher (Aus lagendurchschnitt 6000) wird in einer Mindestauslage von 5000 Stück hergestellt. Rund 20°/° der medizinischen Bücher kom men nur in 3000 Auflage heraus. Gelegentlich lassen sich auch 's Im Börsenblatt Nr. 112, S. 438, wurde versehentlich für die Schöne Literatur der Anteil an der buchhänblerischen Gesamterzeugung mit 25,4"/» statt mit 17,0°/° angegeben. Es gehört also nicht jede vierte, sondern nur jede sechste Neuerscheinung auf dem Büchermarkt der Schönen Literatur an, was hiermit richtiggestellt wird. Verlagswerke, meistens volkstümlichen Inhalts, mit 10 000 Aus lage und darüber hinaus feststellen. 3000, 5000 und sehr oft auch über 10000 sind die häufigsten Auslagenziffcrn von geschichtlichen, kulturgeschichtlichen und volkskundlichen Veröffentlichungen (6400 im Durchschnitt). Bei den Büchern für Turnen, Sport und Spiele überwiegen 10 000 Stück und daneben 5000 Stück als Auflagen. Die Durchschnittsauflage beträgt 6700 Stück. Bei der Kunstliteratur (Bildende Kunst und Kunstgewerbe) hat weit über ein Drittel der Berlagswerke 10 000 Auflage und höher, im Durchschnitt dagegen nur 6900 Stück. Unter den religiös-theologischen Veröffent lichungen überwiegen die Auflagen von 5000 Stück. Die Durch schnittsauflage beträgt hier mindestens 7000 Stück. Es sind Aus lagen von 3000 und 10 000 Stück in größerer Anzahl vorhanden (rund 20°/° bzw. 15°/»). Mehr als der zehnte Teil konfessioneller Literatur hat noch höhere Auflagen, darunter Verlagswerke in 50 000 und 100 00 Stück Auslage. Reichlich die Hälfte der Ab handlungen zur Pädagogik und Jugendbewegung hat bis 5000 Auflage. Der Durchschnitt liegt um 7500 herum. Unter den Verlagsverösfentlichungen des letzten Jahres sind viele, die u. a. in 100., 201., 354., 591. Auslage usw. — um einige genaue Zahlenangaben zu machen — erschienen sind. Von den Verlagswerken, die seit ihrer Erstausgabe in über 100 000 Stück abgesetzt worden sind, befinden sich zahlreiche im 200., 300. und 400. Tausend und höher. Wiederholt sind wir bei unseren statistischen Auszählungen außerdem auf literarische Geistes produkte, die in einer halben Million und weit darüber hinaus Ab satz gefunden haben und auch weiterhin finden, gestoßen. Noch vor wenigen Jahren gehörten Veröffentlichungen in Auslagen von meh reren hunderttausend Stück zu den Seltenheiten. Unter der Aus wirkung der nationalsozialistischen Führung haben sich derartige Fälle zusehends gehäuft. Es ist damit der erneute Beweis erbracht, daß im Dritten Reich mehr gelesen, mehr gestrebt und mehr geforscht wird als in den Jahren vor her; kurzum ein beachtenswerter Erfolg zur Verwirklichung des heißen Bemühens »Bücher ins Volk». Unsere statistischen Zahlenangaben würden noch wertvoller sein, wenn der genaue Erscheinungszeitpunkt der betreffenden Ver öffentlichungen ohne weiteres bekannt wäre, um auf diese Weise die Geschwindigkeit des Absatzes der deutschen Verlagswerke kennenzulernen. Dies ließe sich letzten Endes durch die Börsen- vereins-Bibliographien ermitteln, würde aber viel zeitraubendes Nachschlagen in den Bücherkatalogen bedingen. Arbeitstagung der Leiter der Fachschaften, Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften der Gruppe Buchhandel Diese Tagung, die am Freitag, dem 18. Juni d. I., vor mittags 9.15 Uhr, begann und bis zum späten Nachmittag dauerte, vereinigte in Berlin zum erstenmal sämtliche Leiter der Fach- schaften, Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften. Ihre besondere Bedeutung lag darin, daß durch sie die einheitliche Ausrichtung aller Fachschaften, Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften aus die große gemeinsame Aufgabe des Buchhandels in der Reichsschrist- tumskammer durch den Leiter des Deutschen Buchhandels erfolgte. Hauptamtsleiter RL. Wilhelm Baur begrüßte zu Beginn mit herzlichen Worten den neuernannten ersten Geschäftsführer der Reichsschrifttumskammer, Pg. Jhde, und wies daraus hin, daß diese Tagung notwendig wurde, weil zu Kantate zu wenig Zeit hierfür gewesen sei. Sie sei genau so wichtig, wie die Arbeits tagungen der Gauobmännsr in Oberstdorf, denn wie diese müßten seine fachlichen Berater über die Sparte hinaus das Gebiet des Gesamtbuchhandels übersehen lernen und danach in ihrer ehren amtlichen Arbeit handeln. Der Leiter des Deutschen Buchhandels ging dann auf einzelne Fragen aus den Gebieten der Fachschaften, Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften ein und zeigte an zahl reichen Beispielen, wie er die Zusammenarbeit mit seinen Fach beratern zum besten des Gesamtbuchhandels und der Reichs schrifttumskammer wünscht. Im Anschluß daran sprach vr. Krüger von der Partei amtlichen Prüfungskommission zum Schutze des NS.-Schrifttums, in Vertretung von Hauptamtsleiter RL. Karl-Heinz Hederich, über die Zusammenarbeit der Parteiamtlichen Prüfungskommis sion mit dem Buchhandel. Seine mit wertvollen Beispielen und treffenden Begründungen durchsetzten Ausführungen wurden mit großem Interesse ausgenommen und zeigten allen, wie verant wortungsvoll die Arbeit an sämtlichen Stellen des Buchhandels ist, wenn er sie richtig im Sinne seiner kulturpolitischen Aufgabe meistern will. Am Nachmittag fand eine Aussprache über die in der Rede des Leiters des Deutschen Buchhandels aufgeworfenen Fragen statt. Dann machte der stellvertretende Leiter des Deutschen Buch handels, Pg. Martin Wülfing, wichtige Ausführungen über die Bedeutung und Anwendung der Ehrenverfahren und über das Problem Kultur und Wirtschaft. Auch in der Arbeit der Fach schaften, Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften erweist sich oft die Notwendigkeit, über die Standesehre zu wachen und standes widrigem Verhalten so zu begegnen, wie es einzig und allein möglich und um der Arbeit des Gesamtbuchhandels willen not wendig ist. Herr Wilhelm Baur schloß die Arbeitstagung in der Über zeugung, daß seine Fachberater ebenso wie die Gauobmänner überall sich nicht als die Vertreter einer Sparte, sondern als die Vertreter des Gefamtbuchhandels fühlen und einsetzen werden. Nr. 110 Dienstag, -en 22. Juni 1SS7 535
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