!W" Volk und Wissen - Band 0 Hcrausgegcbcii von Professor vr. Hanns v. Lengcrkcn Germanische Religion von Or. Martin Herpel Mit ) Textbildern und 4 Tafeln Unter den mannigfachen, der Einführung in die germanische Vor- und Frühgeschichte dienenden neueren Veröffentlichungen verdient Martin Herpels kleine Schrift die Be achtung aller, die sich mit dem alten Germanentum und mit germanischer Weltanschauung und Religiosität noch nicht näher beschäftigten, dies aber jetzt unter dem Einfluß des allgemeinen völkischen Erwachens nachholen möchten. Herpels knappe, gemeinverständliche Ausführungen geben einen guten Überblick über die wichtigsten neueren Forschungen zur Frage der altgermanischen Religion. Er verweist auf die Erforschung der altisländischen Sagas, die klar erkennen lassen, daß die Edda nicht dem germanischen Volksglauben entspricht. Herpel zeigt dann noch die große Linie auf, die von dem germanischen Denken und der germanischen Religiosität der Sagas über die deutsche Mystik bis in unsere Tage führt, z. B. zu dem Greifswalder Philosophen Hermann Schwarz mit seiner Lehre vom „Gottestum im Volkstum". Herpels Schrift gibt dem Lehrer Stoff und Hinweise für den Unterricht. Bei dem reiferen Schüler wird sie Freude und Liebe zur germanischen Kultur auslösen und damit ihren Teil zu der nordischen Ausrichtung unserer Jugend beitragen. Die leicht faßliche und flüssige Darstellung empfiehlt die Schrift in erhöhtem Maße. (Die völkische Schule 1934, März) Verlag Kurt Stenger, Erfurt Volk und Wissen - Band 10 Herausgegeben von Professor Or. Hanns v. Lengerken Abstammungslehre Or. Wolfganq Freiherr v. Buddcnbrock o> Professor für Zoologie und Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Kiel Mit 14 Textbildern Inhaltsübersicht. Was wir vom Leben in früheren Erdpcriodcn wissen. — Was uns die Systematik der heute lebenden Tiere lehrt. — Was wir aus der Entwicklung der Tiere über ihre Ab stammung erfahren. — Die vergleichende Anatomie und die Abstammungslehre. — Was uns die Verbreitung der Tiere über die Erdoberfläche lehrt. — Die rückgebildeten Organe. — Die Begründung der Abstammungslehre. Ans der Einführung: Denken wir ein wenig über unsre eigenen Vorfahren nach, so merken wir bald, daß selt same Herren darunter waren, die wir heute nicht sehr gern an unserem Tische sehen möchte». Es sind vielleicht kaum zwanzigtausend Jahre her, da saßen sie noch in ihren Erdhöhlen, spärlich mit Fellen bekleidet und zerrissen blutiges Fleisch mit ihren starken Zähnen. Diese Urmenschen ohne jede Kultur, vielleicht nur mit den ersten Anfängen menschlicher Sprache begabt, haben nun selber wieder Vorfahren gehabt, die, vielleicht vor einer Million von Jahren, sich noch weit tierischer benahmen und entsprechend aussahen. So kommen wir ohne Schwierigkeit, und eigentlich nur auf Selbstverständlichem aufbaucnd, zu der Überzeugung, daß unsere Ahnenreihe eine absteigende Linie darflellt und mit Sicherheit ins breite Bett der Tierheit sich ergießt. Verlag Kurt Stenger, Erfurt 175 Börsenblatt f. d. Deutschen Nuchhandel. 104. Jahrgang. Nr. 64 Donnerstag, den 18. März 1937 1293