Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-10-30
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19121030
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191210304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19121030
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
- Monat1912-10
- Tag1912-10-30
- Monat1912-10
- Jahr1912
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
254. 30 Oktober 1912. Nichtamtlicher Teil. vörscnblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. 13435 genden Herren Redner, nur zu dem vorliegenden Antrag das Wort zu nehmen. Herr Otto Meißner, Hamburg: Ich bin nicht für die Kommission. Ich hoffe, daß die Herren Maier und Streller das Entgegenkommen, das sie bis jetzt schon gezeigt haben, in Übereinstimmung mit dem Börsen- vereinsvorstande noch erweitern werden; es sind ja auch schon Andeutungen von Herrn Streller gemacht worden, daß das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Die Grundlage, die dann zwischen den Grossisten und dem Börsenvereinsvorstande ge schaffen wird, wird genügen, um auch die anderen Kreise her einzuziehen. Aber die Herren Grossisten müssen jetzt endlich beweisen, daß sie wirklich zum Entgegenkommen bereit sind. Sie werden sehen, daß auf dieser Grundlage mit Erfolg weiter verhandelt werden kann. Vorsitzender: Die Debatte ist erschöpft. Ich stelle den Antrag zur Ab stimmung. Wünschen Sie, daß ich ihn nochmals verlese? (Nein!) Es handelt sich darum, den Vorstand des Börsen vereins zu ersuchen, eine Kommission zu diesem Zweck einzu berufen. Ich bitte die Herren Zähler, ihres Amtes zu walten, Diejenigen Herren, die für die Einsetzung einer solchen Kom mission sind, resp. für ein entsprechendes Ersuchen an den Bör senvereinsvorstand, bitte ich, sitzen zu bleiben. Ich bemerke: Gäste stimmen nicht mit, nur die Abgeordneten haben zu stim men. (Die Zählung erfolgt.) 34 Stimmen sind gegen eine Kommission. Nun bitte ich diejenigen aufzustehen, die eine Kommission wünschen. (Geschieht.) Das ist entschieden weni ger als die Mehrheit, der Antrag auf Einsetzung einer Kom mission ist also abgelehnt. Damit schließe ich die heutige Sitzung. (Schluß 91/2 Uhr.) (Die Fortsetzung: der Bericht über die Verhandlungen des 2. Tages wird in Nr. 258 u. folg, zum Abdruck gelangen.) Müler Müller-Bibliographie, bearbeitet von Friedrich Meyer. Mit 2 Beilagen und 14 Tafeln. Leipzig 1912, Friedrich Meyers Buchhandlung. Geheftet 14 in Halbleder 16 ord. > licheu Handbüchern zugute kommen zu lassen, auch nachdem sich ! das eigentliche buchhäudlerische Prinzip, die Zusammenstellung von 'Spezialbibliotheken für den Gesamtverkauf, nicht bewährt hatte. Das erste Dokument dieser Bemühungen ist die vorliegende Maler Müller-Bibliographie. Der Maler Müller war bekanntlich einer von Goethes Jugendfreunden, Dichter einer »Genoveva«, eines »Faust«, sowie von realistischen, über Geßners Vorgang hinaus- führenden Idyllen, lebte bis 1825 in Nom als eine Art Cicerone, wurde vom späteren Bayern-König Ludwig als künstlerischer Be rater geschätzt, und steht durch Ludwig Tieck, der 1811 seine Werke hcrausgab, auch mit der romantischen Schule in Beziehung. Vieles von seinen Dichtungen ist bis heute ungedruckt; was im Druck vor liegt, ist zum großen Teil ästhetisch noch nicht veraltet. Aber man kann dies alles zugeben und wird doch den Kopf schütteln, wenn man sieht, daß aus den fünf Seiten, die dem Dichter in der zweiten, erweiterten Auflage des Goedeke gewidmet wurden, bei Meyer nicht weniger als 178 geworden sind. Dehnt man dies Verfahren nur auf die Größen ersten und zweiten Ranges in der deutschen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts aus, so können Antiquare und Forscher einen besonderen bibliographi schen Vorhof vor ihre Bibliotheken anbauen. Dieses anmutige Zukunftsbild zu verwirklichen, liegt aber gewiß niemandem ferner, als einem so gewiegten Praktikus, wie Meyer es ist. Die biblio graphische Arbeit an Einzelproblemen wie ans größeren Gebieten wird immer fortschreitcn und sich ergänzen müssen; auch absolut vollständige Verzeichnisse ohne Ausschaltung minderwertiger sekun därer Literatur sind durchaus einmal am Platze. Jedoch nur ein- oder ein paarmal; dies genügt, um auch bei der Materialbeschaffung auf andern Gebieten als Wegweiser zu dienen. Uber die Zuverlässigkeit des Buches, auf die in Bibliographien in letzter Linie alles ankommt, wird man erst urteilen können, wenn cs länger praktisch benutzt worden ist. Die Einrichtung ist wie bei allen Meyerschen Bibliographien chronologisch, d. h. jedes Werk Müllers und jede Notiz oder Abhandlung über ihn sind unter ihrem Druckjahr eingeordnet. Daß dieses Verfahren bei Goethe, dessen kulturelle Eroberung durch die verschiedenen Jahrzehnte schließlich identisch mit der Kulturgeschichte Deutschlands seit Goethe ist, und bei Heine, mit dem sich gleichfalls jede Generation wissen schaftlich und politisch in bezeichnender Weise auseinandergesetzt hat, berechtigt war, wurde bei den früheren Anzeigen in diesen Spalten nachdrücklich betont. Es ans den Maler Müller anzuwenden, halte ich für ergebnislos; aber bei einem so beschaffenen Oiegenstand ist die Anordnung überhaupt weniger bedeutungsvoll, zumal wenn der Stoff durch so gute Register zugänglich gemacht wird, wie es hier der Fall ist. I)r. B. Man wird heute kaum noch einen Katalog über Werke der deut schen Literatur- und Geistesgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts aufschlagen, ohne neben Goedekes Grundriß, Hirzels Verzeichnis usw. auch die Bibliographien Friedrich Meyers zitiert zu finden. Die Bezeichnung »Fehlt bei Meyer« ist ähnlich wie das ältere »Fehlt bei Hirzel« so ungefähr der größte Ehrentitel, mit dem ein Narissimum des antiquarischen Büchermarkts angezeigt werden kann. Bekanntlich waren die beiden älteren Meyerschen Werke, der Heine- und der Goethe-Katalog, zugleich Antiqua riatskataloge und verbanden in einer Weise, die neben ihm eigentlich nur noch von Martin Breslauer gepflegl wird, wissenschaftliche und kaufmännische Tendenzen; Meyer hatte nämlich vollständige Heine- und Goethebibliotheken zu sammengestellt und hoffte, sie im ganzen an private oder öffentliche Sammlungen zu verkaufen. Mit Ausnahme der Heinebibliothek, die in den Besitz der Stadt Düsseldorf überging und die heute ein von überallher in Anspruch genommenes Hilfsmittel der Hcincforschung ist, sind aber die genannten Kataloge der einzige Nest von Meyers wohl jahrzehntelanger Arbeit geblieben; die Goethebibliothek sowie eine zweite Heine-Sammlung mußten im einzelnen verlauft werden, da Verhandlungen mit dem preußischen Staate sich zerschlugen und die amerikanischen Millio näre in letzter Stunde zurücktraten. Jedoch sind die Goethe- und Heine-Kataloge - oder sagen wir statt Kataloge besser: Biblio graphien der Wissenschaft ebenso unentbehrlich geworden wie die Düsseldorfer Sammlung. Die Goethe- und Hcineforscher grei fen zu Meyers Arbeiten mit demselben Nutzen wie die Antiquare, und von beiden Seiten ist ihre Zuverlässigkeit und Brauchbarkeit oft bezeugt worden. Es lag deshalb für Meyer nahe, die reichen praktischen Erfahrungen, die er sich erworben hat, weiteren ähn- Kleine Mitteilungen. »Wohltäter der Menschheit«. — Aus dem Leserkreise wird uns mitgetcilt, daß Herr Anton Karl Martin, Inhaber des Verlags der Dichtergabe in Leipzig, weder seinen Verpflichtungen hinsichtlich der Lieferung bestellter und vorher bezahlter Exemplare des von ihm herausgegebenen »Klingenden Gartens« Nachkomme, noch Anstalten mache, von ihm aufgegebene Inserate über dieses angeblich im Interesse der Deutschen Schutzstiftung in seinem Verlag erschienene Werk zu bezahle«. Wir haben bereits 1911 in Nr. 170 und 173 des Börsenblatts in so ein dringlicher Weise vor dem Herausgeber und Verleger der Dichtergabe gewarnt, daß nur die vollständige Nichtbeachtung dieser Warnungen dem Oienannten die Fortsetzung seiner Manipulationen noch möglich macht. Leider zeigt sich auch in diesem Falle wieder, daß es nur eines dekorativen Aushängeschildes bedarf hier des Hinweises auf die Unterstützung der Deutschen Schutz- stiftnng, »die Erhaltung und Festigung des Deutschtums in be drängten Gauen und das Wachstum der deutschen Erde bis zur Adria« —, um einem skrupellosen Literaturpiraten zur Füllung der eigenen Taschen zu verhelfen. Da Herr Anton Karl Martin »un bekannt wohin verzogen« ist, so können ihm Klagen nicht zugestellt werden, wodurch den Geschädigten wenigstens die Gerichtstosten erspart bleiben. Wahlen der Vertrauensmänner zur Angcstelltcn-Versichernng in Leipzig. — Berichtigung. Bei einer Nachprüfung des Wahlergebnisses durch den amtlichen Wahlvorstand hat sich nach träglich herausgestellt, daß auf den »H a u p t a u s s ch u ß« (8621 Stimmen) nicht 15, sondern 16 Sitze und auf die »Freie 1747*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder