Die Iugendschriftenrvarte I/)g3S: ili, ^in l^Iann - sin 6oot - sin fsk'nss I.ancl Vier vervsgsne Vkcincksrjolirs out Strom unck lffssr. 12 ^siclinungsn von ffritr Vsilm. bsiprigl Sckiivorrböupfsr. IM. 291 Leiten. 8". ff. l.iv Nbl 3.80 Neiss unel Lbsnteuer ffmptobisn vom 15. lobrs on. fflLbS/KIff Hans Zitt, ehemaliger 8reikorpskämpfer bei „Epp" und „Oberland", Kämpfer vor der 8eldherrnhalle, baut sich selbst und ohne rechte Vorbildung sein Segelboot „Bayern". Er will damit eine 8»brt zur Südsee unternehmen. Allen Wider ständen zum Trotz beginnt er sein Wagnis im unbändigen Glauben an seine Kraft und mit unbesiegbarem Willen. Von Ingolstadt schwimmt er die Donau hinunter, gerät im strengen Winter ;gr»/rq ins Treibeis, überwintert in Rumänien, gelangt im 8rühjahr durch das Schwarze Meer in den Bosporus, überquert das Mittelmeer, durchfährt das Rote Meer und segelt schließlich in den Indischen Ozean. Hier gerät er in schwere Seenot, gelangt aber schließlich dann doch noch nach Indien, wo die 8«hrt durch Krankheit (Schlangenbiß) endigte. Nach dem Lesen des Buches kann man wirklich wieder einmal sagen: das Leben selbst dichtet die merkwürdigsten Abenteuer. So kann man den „knappen Bericht", wie der Verfasser bescheiden sagt, als ein ganz außergewöhnliches Abenteurerbuch einer qsmonatigen Seefahrt bezeichnen. Schuld an dieser langen Dauer trugen vor allem die vielen unfreiwilligen Aufenthalte, wen» Zitt ohne Geld festsaß und auf allerlei Erwerb ausgehen mußte, als Hilfsarbeiter, Taucher, Zirkusboxer. Der Anfang des Buches macht fast etwas mißtrauisch, denn man hat das Gefühl, hier stürzt sich ein junger Mann ahnungslos und unerfahren in ein Abenteuer. Aber allmählich offenbart sich Zitt von einer anderen Seite: er ist grundehrlich, verschweigt uns kein Mißgeschick, keine üble Erfahrung, er ist alles andere als prahlsüchtig. Der schnoddrige Globetrotterton fehlt völlig, wir bekommen den Eindruck eines unbändigen Willens, der immer wieder hochreißt, durchhalten läßt, allen Lockungen zum Trotz. — Lein Geringerer als Iosef Magnus Wehner schreibt in seinem Vorwort mit liebevoller Hochachtung von diesem jungen Riesen mit den tapferen blauen Augen und dem widerspenstigen Hellen Haar. Das Buch läßt jugendliche und erwachsene Leser nicht mehr los. Die Sprache ist stellenweise dichterisch schön, paßt sich immer gut den wechselnden Sachlagen an. Immer aber wird sie von einer Hellen Begeisterung getragen. Darum ist das Buch für die charakterliche Haltung unserer Iugend wertvoll, vermittelt zugleich aber auch lebendige Lenntniffe über Länder und Völker, als ein Beispiel dafür, daß immer wieder das „Schicksal das ewig junge Bündnis mit dem Mutigen schließt". Ähnliche Besprechungen bringen sämtliche Gauzeitungen des NSLD. In Vorbereitung: das 4. bis ö. Tausend Gchwarzhäupter-Verlag. Leipzig-Berlin Auslieferung für Österreich: Oskar Höfels, Wien 8ür die Schweiz: A. Meyer-Sidert, Trogen bei St. Gallen