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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1921
- Strukturtyp
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- 1921-08-10
- Erscheinungsdatum
- 10.08.1921
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185, 10. August 1921. Redaktioneller Teil. Auf eine Anfrage aus der Versammlung gab der Syndikus Herr vr. Klagcs einen kurzen, aber erschöpfenden und sehr klaren Bericht über den Stand der Verhältnisse in der Frage des Arbeit geberverbandes der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig, und die Beziehungen des Verbandes der Ortsgruppen in Rheinland- Westfalen zu ihm. Auf die Inanspruchnahme des Syndikus in dieser Frage sei warm empfehlend hingewiesen. Der Jahresbericht wurde genehmigt. Zu Punkt 2. Der Schatzmeister Herr Max Berger trägt den Kassenbericht vor und übergibt den von den Rechnungsprüfern Herren A. Jakobi und B. Schumacher schriftlich erstatteten Prü- fungsbericht nebst Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Die Entlastung wird einstimmig erteilt. Zu Punkt 3. Die Herren Rechnungsprüfer empfehlen den aufgestellten Voranschlag, der in Einnahme rund 40 000.— in Ausgabe 38 800.— .-/k Vorsicht und den Beitrag auf der vorjähri gen Höhe von 100.— -kk bestehen läßt, zur Annahme. Die Ver sammlung gibt ohne weitere Besprechung ihre Zustimmung, ebenso zu dem auf gleicher Höhe bleibenden Beitrag. Zur Kosten ersparnis wird gebeten, den Beitrag für 1921/22 von 100.— -L auf das Postscheckkonto Köln Nr. 88653 unseres Schatzmeisters Herrn Max Berger, Aachen, bis zum 1. September ein zuzahlen. Alle bis zu diesem Zeitpunkte nicht ei »gegangenen Beiträge werden am 5. Septem berunter Po st nach nähme, zuzüglich der ent- stehenden Kosten, eingezogen. Zu Punkt 4. An Stelle der ausscheidenden und satzungs- gemäß nicht wieder wählbaren Vorstandsmitglieder Dicdrich Baedeker, Essen, Max Röder, Mülheim-Ruhr und Hermann Schil ling, Köln, wählte die Versammlung die Herren W. Peters i. Fa. Schrobsdorffsche Hofbuchhandlung, Düsseldorf, Max Thomas i. Fa. Hofbuchhandlung Max Thomas, Dortmund, De. Heinrich Schöningh i. Fa. Heinrich Schöningh, Münster i. Wests. Zum l. Vorsitzenden wurde der bisherige 2. Vorsitzende Herr Adolf Schulze, i. Fa. E. Obcrtüschens Buchhandlung, Münster, einstim mig gewählt. In dankbarer Würdigung seiner Verdienste und seiner auf opfernden Tätigkeit sür den Kreisverein ernannte die Versamm lung den bisherigen Vorsitzenden Herrn Max Röder einstim mig zum Ehrenvorsitzenden des Kreisvereins. Zu Punkt 5. Die anwesenden Mitglieder aus den besetzten Gebieten gaben in eindringlichen Worten eine Schilderung der Nöte und Bedrängnisse, unter denen im Rhein- und Saarland der Buchhandel zu leiden hat. Durch die Sanktionen werden dcni Sortiment derartig große Opfer auferlegt, daß es nicht imstande ist, sich bei den jetzigen Lieferungsbedingungen eine auskömmliche Daseinsmöglichkcit zu bewahren. Eine Erhöhung der Teuerungs- zuschläge im besetzten Gebiet darf nicht cintreten, um das besetzte Gebiet gegenüber dem unbesetzten konkurrenzfähig zu erhalten. Der einzige Ausweg ist die Gewährung eines erhöhten Rabatts durch den Verlag. Leider hat sich der Verlegerverein in der Mehrzahl seiner Vorstandsmitglieder der Einsicht noch nicht er schließen können, daß die Erhaltung eines lebensfähigen Sorti ments in den besetzten Gebieten eine sittliche und nationale Pflicht bedeutet. Einige Firmen des besetzten Gebiets haben sich in folgedessen aus der Not der Stunde heraus zur Selbsthilfe zu sammengeschlossen und eine besondere Interessenvertretung für das besetzte Gebiet geschaffen. <Vgl. Erklärung des Vereins der Kölner Buchhändler im Bbl. Nr. 170, S. 7380.) Der Antrag der Düsseldorfer Buchhändler forderte den Kreisverein auf, durch den Börsenvcrein bei den zuständigen Reichsbehörden vorstellig zu werden, daß dem Buchhandel des besetzten Gebiets die seit dem 25. Juni entrichteten Zollgebühren von Reichs wegen ersetzt werden. Der Antrag fand einstimmige Annahme. Der Antrag unserer Duisburger Berufsgenossen rief eine lebhafte Besprechung hervor. Von allen Seiten wurde betont, daß die von einer Gruppe des schöNwissenschaftlichen Verlags be kanntgegebenen Firmen keinerlei Vertrag mit dieser Gruppe unterzeichnet, sondern höchstenfalls mit einer einzelnen Verlags firma ein Sonderabkommen getroffen haben, über die irre führende Art der Bekanntmachung herrschte erhebliche Entrüstung. Der Duisburger Antrag wurde alsdann in nachstehender Fassung zum ciustimmigen Beschluß erhoben: »Da der beabsichtigte Vertrag zwischen schö »wissenschaftlichem Verlag» ndSortiment nicht zustandegekommen ist, erklärt die 78. Haupt- versammlung des Krcisvereins der Rheinisch- Westfälischen Buchhändler die Notstandsord nung in der Fassung vom 13. Februar 1921 für die Erzeugnisse des schön wissenschaftlichen Verlags und für seine Mitglieder als allein verbindlich. Unsere Mitglieder erklären ihre Unterschriften zu S o n d c r a b k o m m c n mit schön wissenschaftlichen Verlegern als hinfällig, weil die Voraussetzungen dafür weggefallen sind.- Zu Punkt 6. Als Ort sür die nächste Hauptversammlung wurde Königswinter oder Hagen in Aussicht genommen. Zu Punkt 7 finden zwei kurze Anfragen Erledigung. Um 214 Uhr wurde die Versammlung, nach einer lebhasten Dankkundgebung an den Vorstand für die gewissenhafte Geschäfts führung im abgelaufenen Vcreinsjahr, vom Vorsitzenden ge schlossen. Bei dem nun folgende» Mittagessen, das durch einen Flor von Damen geschmückt wurde, begrüßte der Vorsitzende des Bochumer Ortsvereins Herr Hofacker die Teilnehmer namens seines Ver eins und gab Kenntnis von einer großen Zahl von Stiftungen, die als Erinnerung an die 78. Hauptversammlung verteilt wur den. Jeder Berufsgenosse erhielt ein stattliches Paket, zu dessen Inhalt eine ganze Reihe Verleger und Bochumer Freunde bei- gesteuert halten. Ein Mitglied des Bochumer Vereins, Herr Karl Regclmann, entpuppte sich als Dichter und trug ein von ihm verfaßtes, auf die Tagung bezugnehmendes Gedicht selbst vor. ^>ie Reihe der Taselreden beschloß eine launige Rede auf die Damen durch Herrn Biermann, Barmen, die lebhaften Beifall fand und mit einem dreimaligen kräftigen Hoch auf das Ewig weibliche gipfelte. Nach einer Tasse Kaffee mit Kuchen bei Kon zert im Freien folgte ein Spaziergang durch den herrlichen Bo chumer Stadtpark und durch die Stadt bis zur Loge Humboldt. Was hier bei einer vortrefflichen Pfirsichbowle von unseren Bo chumer Berufsgenossen an Unterhaltung geboten wurde, ist ein fach über jedes Lob erhaben. Mit ernsten Vorträgen eines gut geschulten Männcrchors wechselten humoristische Darbietungen, Kunstlieder mit Kunstpfeifen, in bunter Folge ab, so daß es die Tafelrunde zu einer ganz spontanen, begeisterten Dankbezeugung an die Veranstalter, insbesondere ihren unermüdlichen Vorsitzen den Herrn Hofacker, hinriß. Mit dem Gefühl, auf kurze Augen blicke im Kreise lieber Freunde die schwere Zeit glücklich einmal vergessen zu haben, trennten sich die Teilnehmer erst in vorgerück ter Stunde, teils um die Spätzüge zur Heimfahrt zu benutzen, teils um neue Kräfte für den Montag zu erschlafen. Pünktlich um 10H Uhr fanden sich am Montag vormittag die Treugebliebenen zur Besichtigung der Schlegel-Brauerei zusam men. Unter Führung des Betriebsingenieurs wurde diese erst vor kurzem vollendete, daher mit allen Einrichtungen der Neuzeit ausgestattete Anlage eingehend besichtigt, um daran anschließend auch das Erzeugnis dieses Großbetriebes zu kosten und sich an einem kräftigen Frühstück für die Fahrt nach Blankenstein zu stär ken, die gegen 2 Uhr angetreten wurde. Schon im Gethmannschen Garten fanden sich noch zahlreiche Festteilnehmer, insbesondere die Frauen und Töchter der Berufsgenossen aus der näheren Umgebung ein, so daß eine betriebsame Kaffeegesellschaft von etwa 50 Personen zusammenkam. Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein vom Vorsitzenden lebhaft bedauertes Versäumnis nachgeholt und sowohl dem Schatzmeister Herrn Max Berger, Aachen, wie dem ausscheidenden 1. Schriftführer Herrn Hermann Schilling, Köln, für ihre treue, unermüdliche, erfolgreiche Mitarbeit im Vorstand der wärmste Dank ausgesprochen. Da beide Herren nicht mehr anwesend waren, wurde ihnen dieser Dank drahtlich über mittelt. Auf der Burg Blankenstein wurde dann eine beim Früh- I18L
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