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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1912
- Strukturtyp
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- 1912-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1912
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382 Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. 7, 10. Januar 1912 Kleine Mitteilungen« Muster-Jugendbücherei. — Der Deutsche Lyceumklub ver anstaltet in den Ausstellungshallen am Bahnhof Zoo in Berlin- Charlottenburg eine Ausstellung »Die Frau in Haus und Beruf«. In der Abteilung »Literatur« wird eine Muster-Jugend- bücherei aufgestellt, die eine Zusammenfassung von wirklich wert- vollen Jugendschriften enthält. Der offizielle Katalog erscheint im Berlage von Max Teschner in Steglitz. Knnft»Ausstellungen. — Im Kunstsalon Paul Cassirer in Berlin ist eine neue Ausstellung eröffnet worden, die nur bis zum 18. Januar dauert. Sie enthält neben Kollektionen von Richard Dreher, Werner Hoffmann und Max Oppenheimer Einzelwerke von van Gogh, Degas, Monet, Sisley u. a. Die erste diesjährige Ausstellung der Galerie Del Vecchio in Leipzig, die am Hohneujahrstage eröffnet wurde, erregt das Interesse aller kunstliebenden Kreise. In erster Linie ist die Kolossal-Marmorgruppe der dänischen Bildhauerin Elna Borch: »Der Tod« zu nennen. In einer großen Sonderausstellung zeigt der Dresdener Walter Jllner sein Können. Weiter ist mit einer Kollektion der Budapester Oskar Glatz vertreten, ein liebevoller Schilderer seiner Heimat. Professor Fr. Keller-Stuttgart hat sein großes Gemälde »Der Eisenhammer« ausgestellt. Mit Graphiken sind vertreten: Max Klinger, E. Scharf, Franz Hecker, L. Brouet, V. Mignet. Einheitlichkeit der «esaugbuchlieder. — Die Freie Kirchlich-soziale Konferenz hat eine an den Deutschen Evange lischen Kirchenausschuß gerichtete Eingabe zur Unterzeichnung in Umlauf gesetzt, in der gebeten wird, im Interesse größerer Ein heitlichkeit des deutsch-evangelischen kirchlichen Lebens für die jenigen Gesangbuchlieder, die gegenwärtig den wertvollen ein heitlichen Besitz der deutschen evangelischen Christenheit bilden, eine Form des Wortlautes und der Weise einheitlich festzustellen, die den angeschlossenen Landes- und Provinzialkirchen bei sich bietender Gelegenheit anzunehmen empfohlen werden könne. Z»r Sammlung für ein I. v. Widmanv-Denkmal wird von Freunden und Verehrern des verstorbenen Dichters ein Aufruf erlassen. Wenige Wochen vor Widmanns Tode war ein Ausschuß zusammengetreten, der dem Dichter zu seinem siebzigsten Ge burtstag, am 20. Februar 1912, eine besondere Ehrung be reiten wollte. Dieser Ausschuß setzt nun seine Sammlung in der Weise fort, daß er um Beiträge für ein Denkmal, sei es ein Ge denkstein, eine Bronze, eine Stiftung oder ein Widmann-Brunnen, wirbt. Unterzeichnet ist der Aufruf von Paul Heyse, Friedrich Hegar, Oskar Walzel, Peter Rosegger, Jakob Minor, Baron Berger, Anton Bettelheim, Erich Schmidt, Julius Rodenberg, dem Harvardprofessor Kuno Francke und anderen. Beiträge nimmt in Deutschland das kaiserliche Postscheckamt in Frank furt a. M. entgegen. Ein Lektorat für talmndische Wissenschaft. — Das säch- fische Kultusministerium hat beschlossen, an der Universität Leipzig eine Lektorstelle für späthebräische, jüdisch-aramäische und talmu- dische Wissenschaften zu errichten. Sie wird vom 1. April ab dem Privatgelehrten Israel Jssar Kahan in München übertragen mit der Maßgabe, daß dessen Unterricht mit dem alttestamentlich- exegetischen Seminar in Verbindung steht und gleich diesem der Oberleitung des Professors vr. Kittel unterstellt ist. Die Leip ziger Universität ist die erste, die die Bedeutung der talmu- dischen Wissenschaft dadurch anerkennt. Der 8. internationale Kongreß für angewandte Ehemie findet vom 4. bis 13. September in Washington und New Hork statt. Im Anschluß daran find kürzere und längere Besichtigungs reisen geplant. Ein neuer Karl-May-Prozetz, der über das Vorleben Karl Mays sehr interessante Aufklärungen bringen wird, steht, wie der »Inf.« mitgeteilt wird, in kurzer Zeit bevor. Karl May, der am 18. Dezember in seinem Prozeß gegen Lebius verhältnis mäßig gut abschnitt,hat kurz darauf auch seinen zweiten Prozeß gegen die Firma Münchmeyer gewonnen. In dem Prozeß gegen Lebius hat Karl May bekanntlich bestritten, daß er als Räuberhauptmann in seiner Jugend tätig gewesen sei. Der nächste Prozeß, der in Sachen Karl May gegen Lebius verhandelt werden wird, findet nun in Hohenstein-Ernstthal statt, wo Karl May geboren ist. Die Verhandlung wird voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Dort in Hohenstein-Ernstthal soll sich auch das Räuberleben, das Lebius dem Karl May vorwirst, abgespielt haben, und dort soll auch die große, wohlausftaffierte Räuber höhle liegen, in der die ganze Räuberbande unter Führung Karl Mays wohnen konnte, ohne je entdeckt zu werden. Da Karl May das alles für Lüge erklärte, so wird das Gericht Gelegenheit nehmen, eine Ortsbesichtigung vorzunehmen, um festzustellen, was an der Räuberhöhle wahr ist. Diese eigenartige Ortsbesich tigung, bei der Rudolf Lebius die Führung wird übernehmen müssen, dürfte von großem Interesse sein. Es ist anzunehmen, daß der neue Prozeß in Karl Mays Geburtsort völlige Aufklärung über das geheimnisvolle Vorleben M.'s bringen wird. «ene Bücher, Kataloge »fw. für Buchhändler. Vsiligsn Riten. 8". XVI, 126 8. 679 ^ru. 8°.^S8 8.^8SS ru 8tu tx» t, SLuxt-» ^ 7«. vsuiiöme ^ivl-^o6^8^' 8.^XXXl U-^XVIV 8^ 65-148^ R. Reckern, 13 rus ^aoob, VI. Personalnachrichten. 4V Jahre im Dienste einer Firma. — Am 1. Januar vollendeten sich 40 Jahre, seit Herr Heinrich Balß ununter brochen in der Firma C. F. W. Siegel's Musikalienhandlung (R. Linnemann) in Leipzig als Buchhalter tätig war. Aus diesem Anlaß wurde er von seinen Chefs vor dem versammelten Personal in besonders ehrender Weise beglückwünscht und mit Geschenken von diesen und seinen Kollegen erfreut. Am selben Tage zeichnete ihn die Handelskammer noch besonders dadurch aus, daß ihm vom Präsidenten derselben eine künstlerisch ausgeführte Ehren urkunde mit besonderer Ansprache persönlich überreicht wurde. Willy List -f. — In Straßburg ist, nach einer Meldung der »Voss. Zeitg«, der Oberbibliothekar der kaiserlichen Universitäts und Landesbibliothek Professor vr. Willy List plötzlich infolge einer Venenentzündung gestorben. Wertvoll ist seine »Biblio graphie für romanische Sprachen und Literaturen« (1881 u. ff.); außerdem verdankt man ihm verschiedene Monographien zur Geschichte des Elsaß und der oberrheinischen Lande (»Zur Geschichte des Bauernkrieges im Elsaß«, »Züge aus dem Oden wälder Volksleben«, »Franz Graf zu Erbach« u. a.). Die Sache des Landesmännervereins des Roten Ztreuzes, dessen Schrift führer der Verstorbene viele Jahre hindurch war, verliert an Prof. List einen eifrigen Förderer. Emil JouaS -f. — Der Wirkt, dänische Kammerrat Emil JonaS, einer der ältesten deutschen Schriftsteller, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Jonas war 1824 in Schwerin geboren, fiedelte 1847 nach Kopenhagen über, wo er eine deutsche Zeitung »Intelligenz« herausgab, und trat bald in königlich dänische Dienste. Neben zahlreichen Dramen, Romanen, Reiseschriften u. a. hat er Andersens Briefwechsel mit Karl Alexander von Weimar und anderen Zeitgenossen herausgegeben und die Gedichte, Dramen und Reden des verstorbenen Königs Oskar von Schweden 'ins Deutsche übersetzt.
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