Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1936
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- 1936-12-31
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- 31.12.1936
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Sprachkurse an der deutschen Schule in Asuncion in Paraguay er reichten 1934 mit 41 Anmeldungen die höchste Zahl seit ihrem Be stehen und spiegeln den guten Stand des Deutschunterrichts in diesem Lande. In Uruguay ist das Deutsche in eine etwas günstigere Stel lung als bisher gerückt. In der Republik Kolumbien ist durch Erlaß des Präsidenten« vom 1. Dezember 1933 Deutsch dem Englischen und Französischen als Fremdsprache gleichgestellt worden. Als Leiter des höheren Unterrichtswesens der Republik Kolumbien ist im Februar 1935 ein deutscher Schulmann berufen morden. Auch in Quito in Ecuador finden seit kurzem deutsche Sprachkurse für Erwachsene statt, und in Venezuela hat erstmalig 1935 der Leiter der deut schen Schule in Caracas Lehrgänge für Erwachsene eröffnet, während der deutsche Unterricht an venezolanischen Schulen und Universitäten unbekannt ist. Jubiläen am 1 Hundertfünfundzwanzig Jahre: Beruh. Friedr. Voigt in Leipzig Am 1. Jvnuar 1937 kann die Verlagsbuchhandlung Beruh. Friedr. Voigt in Leipzig aus ein hundertfiinsundzwanzigjähriges Be stehen zurückblicken. Ihre Gründung erfolgte in Sondershausen, wo Bernhard Friedrich Voigt nach Ablaus seiner Gehilfenjahre in mehre ren Orten Deutschlands und der Schweiz eine Buch- und Musikalien handlung eröfsnete. Nach kurzer Zeit gab er Neben einigen Verlags werken auch eine in der eigenen Druckerei hergestellte Zeitung heraus, die noch heute besteht. Die Weiterentwicklung seines Verlages ver- anlaßte Voigt, sich zunächst i» Ilmenau und 1834 in Weimar als Verleger niedcrzulassen. Hier erlangte auch seine Offizin sllr die Buchausstattung große Bebcuiung. Seine Verlagsarbeit erstreckte sich zunächst aus die verschiedenartigsten Gebiete, wandte sich aber immer mehr der Technik und dem Gewerbe zu. Er baute diesen Teil seines Verlages so gründlich aus, daß er noch heute in seiner ganzen Viel seitigkeit das Arbeitsfeld der Firma bildet. Neben seiner erfolgreichen Verlagsarbeit muß noch erwähnt werden, daß sich Voigt gemeinsam mit seinen Nürnberger Kollegen Schräg und Campe hervorragend an der Gründung des Börsenvereins beteiligte und seinem Vorstand einige Jahre angehörte. Als er 1859 starb, übernahmen seine drei Söhne das Geschäft. Von dem späteren Alleininhaber Heinrich Voigt erwarb Wilhelm Berndt 1897 die Firma und siedelte mit dem Verlag im folgenden Jahr nach Leipzig über. Er baute ihn insbesondere als Kach- verlag sür Handwerk und Gewerbe weiter aus. Nach seinem Tode im Jahre 1925 ging der Verlag in den Besitz seiner Witwe und seines Sohnes Hans Berndt Uber, der bei ihm gelernt hatte und zuletzt als Prokurist tätig war. Er steht der als ofsene Handelsgesellschaft ge führten Firma als Geschästsleiter vor und pflegt auch heute noch ausschließlich handwerkliche, gewerbliche und technische Literatur. Straubing L Müller in Weimar Die Firma Straubing L Müller in Weimar ging aus der Beruh. Friedr. Voiglschen Osfizin hervor. Als der Verlag 1898 nach Leipzig übersiedelte, gab der neue Inhaber die Druckerei an die damaligen Werkmeister Adols Straubing und Mar Müller ab, die sie 1919 an den Buchhändler Richard Matthias verkauften. 1924 wurde von ihm eine Antiguariatsabteilung angegliedert, nachdem schon vorher einige Verlagswerke erschienen waren. Seit 1928 erscheint das über die ganze Welt verbreitete -Internationale Adreßbuch der Antiquare«, dem sich 1933 das »Internationale Adreßbuch des Altkunst- und Antiquitäten- handels« zugesellte und seit 1932 das »Reichsnachrichtenblatt der Buch verleihe« bei Straubing L Müller. Hundert Jahre: Ferdinand Enke Verlagsbuchhandlung in Stuttgart Der Verlag Ferdinand Enke besteht seit dem 1. Januar 1837. Der Vater des Gründers der Firma, Johann Ernst August Enke, hatte 1818 in Erlangen die Verlags- und Sortimentsbuchhandlung seines Schwiegervaters Johann Jakob Palm, eines Onkels des in Braunau erschossenen Johann Philipp Palm, übernommen und sie unter der Firma Palm und Enke sortgesührt. 1837 übergab er das Sortiment seinem Sohn Ferdinand, der es unter eigenem Namen weitersührte. Damit beendet vr. Thierselder seinen Runbgang durch die wich tigsten Länder saus der Nichterwähnung einzelner Länder sind keine Schlüsse zu ziehen) der Erde. Roch fehlt vielfach, so stellt er abschließend fest, »die klare Erkenntnis, daß die Sprachwerbung im Auslande die Grundlage jeder geistigen Selbstdarftellung in der Welt und jeder knlturlichen Ausstrahlung auf fremde Völker bildet. Aber — wir sind ein gut Stück vorwärtsgekommen-. Der Schluß des Thierselderschen Aussatzes besteht in einem kurzen Überblick über die Leistungen der Deutschen Akademie, die vor allem im -Goethe-Institut zur Fortbildung ausländischer Deutschlehrer« sich eine Pslegestätte der deutschen Sprache unter Ausländern schiff. Die Deutsche Akademie ist die berusene Trägerin deutscher Sprachpolitik, ihr ist es in erster Linie zu verdanke», baß sich der Begriff Sprach politik heute sür viele Volksgenossen mit Anschauung und Leben zu erfüllen beginnt. vr. Karl Robert Popp. Januar 1937 Ferdinand Enke, erfüllt von großer Energie und Unternehmungs lust, begann schon im ersten Jahr der Geschäftsübernahme sich auch vcrlegerisch zu betätigen. Anfangs war er noch darauf angewiesen, seine Kraft vorwiegend dem Sortiment zuzuwenden, weshalb der Verlag nur langsam vorwärts kam, bis 1841 der erste Band eines groß angelegten Handbuches, Canstatts »Spezielle Pathologie und Therapie« erschien. Dieses Werk war von besonderer Bedeutung, da es die Verlagstätigkeit auf das medizinische Gebiet lenkte, das seitdem einen hervorragenden Platz in der Entwicklung des Verlages einnahm. Es gelang Ferdinand Enke, in den folgenden Jahren weitere Verbindungen in dieser Rich tung anzukniipfen und die bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit, unter ihnen Rudolf Virchow, der das »Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie« herausgab, zu Mitarbeitern zu gewinnen. Der Erfolg seiner Verlagswerkc, von denen sich besonders das von Theodor Bill- roth und Freiherr von Pitha 1865 herausgcbrachtc große Sammelwerk »Handbuch der allgemeinen und speziellen Chirurgie« dem Werk Virchows würdig zur Seite stellte, war für die damalige Zeit außer ordentlich und verschuf dem medizinischen Verlag rasch allgemeine Anerkennung. Neben der Medizin wurden schon bald auch die Naturwissenschaften (1859 begann Kekules »Lehrbuch der organischen Chemie« zu erscheinen) und die Rechts- und Staatswissenschaften, die besonders durch Heraus gabe von Zeitschriften gepflegt wurden, in die Verlagsarbeit aus genommen. Mitte der sechziger Jahre sind bereits jährlich etwa vierzig neue Verlagswerke erschienen. Dieses rasche Wachsen seines Verlages veranlaßte Enke, das Sortiment 1868 in andere Hände zu geben. Ein Jahr später, am 8. Dezember 1869, riß ihn im Alter von 59 Jahren der Tod aus seinem rastlosen Schassen. Die Firma wurde zunächst von dem Geschästsleiter Paul Wagner weitergeführt, bis der Sohn Ferdinand Enkes, der heutige Seniorchef Alfred Enke im Jahre 1874, kaum zweiundzwanzigjährig, das väter liche Erbe übernahm. Im gleichen Jahr verlegte er das Geschäft nach Stuttgart. Getreu der Überlieferung pflegte er besonders die Medizin und erstreckte seine Tätigkeit auf fast alle ihre Gebiete. Er hat hier als erster wissenschaftlicher Verleger die Handbücher und Sammelwerke großen Stils eingesührt. Damals entstand das in 67 Bänden vor liegende Monumentalwerk »Deutsche Chirurgie«, dem als Fortsetzung die »Neue deutsche Chirurgie«, heute 56 Bände umfassend, folgte. Von den anderen medizinischen Gebieten sei nur noch die Orthopädie er wähnt, die Alfred Enke besonders eifrig förderte und die mit zahl reichen Werken der bedeutendsten Gelehrten vertreten ist. Neben den großen Werken sorgt eine Anzahl medizinischer Zeitschriften für die Verbreitung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Die medi zinische Fakultät der Universität Tübingen verlieh Alfred Enke in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste 1906 die Würde eines Doktors der Medizin ehrenhalber und 1924 die Würde eines Ehren- scnators. Der tatkräftige Unternehmungsgeist Enkes erschloß aber auch noch andere wissenschaftliche Gebiete für den Verlag. Die Naturwissen schaften traten immer mehr in den Vordergrund. Ihre Pflege ist mit dem Namen vr. Otto Dämmer eng verbunden. Die Literatur zur Chemie und chemischen Technik wurde durch groß angelegte Sammel werke bereichert. Ans physikalischem und elektrotechnischem Gebiet er schien eine Reihe namhafter Handbücher. Mineralogie, Geologie und Bergbau, Botanik, Zoologie und Anthropologie wurden gepflegt. Den jüngsten Zweig bildet hier die Nassenknnde. Dem juristischen Verlag verhalfcn berühmte Ncchtslehrer als Verfasser bekannter Werke und Herausgeber von Zeitschriften und Sammlungen zu weiterem Ansehen. 1139
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