Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1936
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- 1936-12-31
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- 31.12.1936
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Auch das Gebiet der Philosophie, dem später Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft angegliedert wurden, ist in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ausgenommen worden. Auf allen diesen Wissenschaftsgebieten war der Verlag bestrebt, die Entwicklung des geistigen Lebens zu verfolgen und sich für gesunde neue Ideen einzusetzen, damit sein Verlag im In- und Ausland als würdiger Vermittler deutscher Wissenschaft gelten konnte. In der Leitung des Unternehmens stehen dem Seniorchef Alfred Enke seine Söhne Ferdinand (seit 1911)-und vr. Alfred Enke (seit 1922) als Teilhaber zur Seite. Beide sind schon seit 1904 bzw. 1912 in der väter lichen Firma tätig, nachdem sie eine vielseitige buchhändlerische und wissenschaftliche Ausbildung genossen hatten. Inzwischen wird auch schon das vierte Geschlecht für den Beruf herangebildet. Alexander Duncker Verlag in Weimar Der Alexander Duncker Verlag wurde am 2. Januar 1837 von Major a. D. Alexander Duncker, dem Sohn des Gründers der Firma Duncker L Humblot, Carl Duncker, gegründet. Ein Teil seiner Pro duktion bildete 1870 den Grundstock des Verlages Gebr. Paetel in Berlin. 1908 erwarb der heutige Inhaber, Herr vr. Hermann Keller mann den Verlag ohne die theologische Abteilung und siedelte mit ihm 1911 nach Weimar über. Unter der neuen Leitung wandte sich der Verlag, der von jeher das Deutschtum betont hatte, bewußt der Pflege des völkischen und rassekundlichen Schrifttums zu. Auf diesen Gebieten leistete er eine Pionierarbeit, die mit großer Mühe und vielen Opfern verbunden war und sich erst jetzt auszuwirken beginnt. Als erste Autoren, deren sich der Verlag annahm, sind in diesem Zusammenhang Friedrich Lange und Otto Hauser zu nennen. Otto Hauser war auch der Übersetzer fremdsprachiger Werke der Welt literatur, die in der bis zum Weltkrieg rasch auf hundert Bändchen anwachsenden Sammlung »Aus fremden Gärten« dem deutschen Leser wertvolles ausländisches Schrifttum vermittelten. Als Gegenstück dazu schuf der Verlag die Reihe »Aus deutschen Gärten«, die Aus gaben vom Nibelungenlied und Walther von der Vogelweide bis Storm, Mörike und Keller umfaßt. Zu den geistesgeschichtlich wert vollen und politisch aufrüttelnden Werken, die in der Nachkriegszeit erschienen, gehört Langbehns »Rembrandt als Erzieher«, das als wichtiges Erziehungsbuch zum Deutschtum 1921 seine Auferstehung erlebte. Einige kultur- und literaturgeschichtliche Zeitschriften dienen enger umgrenzten wissenschaftlichen Gebieten, ebenso die auf 68 Bände angewachsenen von Prof. vr. Franz Muncker gegründeten »For schungen zur neueren Literaturgeschichte«. Mit der 1926 ins Leben gerufenen »Volksdeutschen Buchgemeinde-, deren Ziel die Vertiefung einer volkstümlichen Bildung ist, begann der Verlag auch noch auf eine andere Weise den Kampf gegen artfremdes Schrifttum. Im Verfolg seiner volksverbundenen Arbeit nahm sich der Verlag auch des heimatkundlichen und Weimarschrifttums an und pflegt besonders auch Dichtungen des Grenz- und Auslanddeutschtums. Fünfundfiebzig Jahre: Photographische Gesellschaft in Berlin Der Kunstverlag Photographische Gesellschaft in Berlin blickt am 1. Januar 1937 auf ein fllnfundsiebzigjähriges Bestehen zurück. Die Firma, von Albert Werckmeister in Gemeinschaft mit seinem Schwiegervater errichtet, übte zunächst eine Verlagstätig keit in Verbindung mit einem Atelier für Porträtaufnahmen aus, in der Art, wie es Franz Hanfstaengl in München schon früher getan hatte. Albert Werckmeister nahm später an Stelle seines Schwieger vaters seinen Bruder Friedrich, Maler und Radierer, als Teilhaber auf, der sich seinerseits wieder nach dem Ausscheiden Alberts mit dem jüngsten der Brüder, Emil, verband. Dieser verblieb dann bis 1920 alleiniger Inhaber der Firma. Seiner weitschauenden, unternehmungs- sreudigen Persönlichkeit verdankt der Verlag seine Entwicklung zu einem Hause von internationalem Ruf. Allmählich trat an Stelle der photographischen Wiedergaben nach Gemälden alter und moderner Meister die Photogravüre, ein Verfahren, das die Photographische Ge sellschaft mit besonderer Sorgfalt pflegte. Heinrich Zille war viele Jahre lang Leiter ihrer Atzanstalt. Besondere Erwähnung gebührt den im Aufträge der Akademie der Künste in Berlin herausgegcbenen Prachtkatalogen der Ausstellungen älterer englischer Kunst 1908 und derjenigen französischer Meister des 18. Jahrhunderts 1910, endlich dem 1914 erschienenen von W. v. Bode herausgegebenen Frans-Hals- Werk, in dem zum ersten Mal« alle bis dahin bekannten Gemälde dieses Meisters veröffentlicht wurden. Auch die umfangreiche Samm lung authentischer Bildnisse, die unter dem Namen »Corpus IwLßuniiu« bekannt geworden ist, hat weite Verbreitung gefunden. 1140 Die Vervollkommnung des Farbenlichtörucks veranlaßte die Firma bereits vor dreißig Jahren, eine Auswahl von Werken älterer und neuerer Kunst in diesem Verfahren herauszubringen. Hierhin gehört auch das von vr. Adols Behne herausgegebene Sammelwerk »Der Sieg der Farbe«. Emil Werckmeister, der bereits 1912 seinen Wohnsitz nach seinem Geburtsort Schmiedeberg im Riesengebirge verlegt hatte, wo er sich gemeinnützigen Bestrebungen widmete, übertrug das Geschäft 1920 seinem Sohn Günther; er starb im Januar 1923. Mit dem 1. Januar 1928 ging das Geschäft durch Kauf an die befreundete Firma Franz Hanfstaengl in München über, doch besteht es heute noch als selb ständiges Unternehmen in Berlin. Fünfzig Jahre: Der Gründer der Firma Ignaz Radzieowskt lieh sich am 1. Januar 1887 in Glatz als Buchbindermeister nieder und gliederte nach zehn Jahren diesem Gewerbe eine Buch- und Papier handlung an. Durch seine Tüchtigkeit, seinen unermüdlichen Etser und seine unbedingte Redlichkeit gewann er das Vertrauen weiter Kreise und brachte das Geschäft in die Höhe. Als er 1829 starb, übernahm es seine Witwe. Nach ihrem Tod im Jahre 1833 ging di« Buchhandlung an ihre älteste Tochter Maria über. Die Buchhandlung Fr. W. Thaden in Hamburg blickt am 1. Januar 1837 aus ein siinfzigjähriges Bestehen zurück. Gründer ist Georg Temps. 1893 wurde das Geschäft von dem jetzigen Inhaber erworben und weites ausgebaut zu einer Spczialbuchhandlung für Übersee-Export. Die gute Entwicklung wurde durch den Krieg schwer behindert. Es mußte daher ein Sortiment angegliedert werden, bas noch heute besteht. 1932 wurden die Söhne Friedrich Thaden jr. und Günter Thaden als Teilhaber ausgenommen und die Firma in eine Kommanditgesellschast nmgewandclt, die als Hauptrichtung wieder den Buchexport betreibt. Am 1. Januar kann auch die Firma Ed. Kreimann, Verlag und Druckerei der deutschen -Packer Zeitung» in Putzig sPuck), Polen aus ein siinszigsähriges Bestehen zuriickblicken. Nach Übergang der damaligen Kreiszeitung in den Besitz der Familie Freimann wurde 1903 eine Buchhandlung ungegliedert. Vor fünfzig Jahren wurden serner gegründet die Firmen: Theodor Leibing in Leipzig, Emmy Huth svorm. Paul Schultze) in Torg>au und G. Zimmermann in Nürtingen, Fünfundzwanzig Jahre: Vor siinfundzwanzig Jahren, am 3. Januar 1912, wurde die Akademische Verlagsgesellschast Athenaion m. b. H., damals in Ncubabelsberg, heute in Potsdam, gegründet. Aus ihrer reichen Arbeit im Dienste der Wissenschaft verdienen vor allem die verschiedenen »Handbücher» Erwähnung. Sie führten mit großem Erfolge die zahlreichen Einzelsorschungen auf den verschiedenen Wis sensgebieten, z. B. der Kunst, der Literatur, der Geographie in großen Übersichten zusammen und schufen hiermit ein Arbeitsmaterial, das den Rus deutscher wissenschaftlicher Leistung weit über Deutschlands Grenzen hinanstrug. In den letzten Jahren entfaltete der Verlag auf dem Gebiet der Musikwissenschaft eine reiche Tätigkeit. Mit dem Ziele, der Vertiefung unserer national-völkischen Bildung zu dienen, ist er ferner hervorgetrete» mit wichtigen Werken aus dem Gebiet der deut schen Geschichte, der deutschen Volkskunde, der Kulturgeschichte, der Kriegsgeschichte und des Flugwesens. Fünfundzwanzig Jahre bestehen ferner am 1. Januar folgende Fir men : GIeumes L Co. in Köln, Hermann Meister Verlag uich Druckerei in Heidelberg, Photographische Verlags- gesellschaft m. b. H. in Halle, Union-Lehrmittel G. m. b. H. in Stuttgart, Verlag Ludwig Simon in Berlin, Ernst Vetter in Neukieritzsch (Bz. Leipzig), Wcststadt- Buchhandlnng Ernst Lützerath in K a r l s r u h e / Baden; am 2. Januar: Weltverlag, Inh. Rudolf Lüdemann s e n. in St u t t g a r t; am 8. Januar: Dürer-Verlag Karl Maußner in Berlin und am 9. Januar: Gebr. Mittag Verlagsgesellschast m. b. H. in Berlin.
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