Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1936
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- 1936-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1936
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-31
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- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1936
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- No.
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und Ausbau herrschen. Die Stärkung des Widerstandes gegen die bolschewistische Gefahr, eine Stärkung, deren Ziel dis absolute Unbesiegbarkeit ist, ist eine der gewaltigen Ausgaben, die sich der Führer und Reichskanzler gestellt hat, eine Aufgabe, deren Be deutung vom deutschen Volke längst begriffen ist, allmählich aber auch von den Völkern verstanden wird, die bisher immer noch dazu neigten, die russische Gefahr zu unterschätzen. Eine eindrucksvolle Kampfansage an den Bolschewismus war der diesjährige Reichs- parteitag von Nürnberg. Der Stärkung der deutschen Wehrkraft diente die Einführung der zweijährigen Dienst zeit. Aus der Erkenntnis, daß der Bolschewismus nicht nur eine Gefahr für das deutsche Volk, sondern für die ganze Welt bedeutet, entsprang das deutsch-japanische Abkommen, ein Er eignis von weltgeschichtlicher Bedeutung. Die Abschüttelung der Ketten von Versailles bedeutete die endgültige Rückgewinnung der deutschen Freiheit, deren Sicherung gegen alle Angriffe irgend welcher Art dann gewährleistet ist, wenn die Stärkung der äußeren Wehrkraft sich verbindet mit der höchstmöglichen Steigerung der inneren Widerstandskraft und Widerstandsfähigkeit des deutschen Volkes. Ihr gilt der große V ierj a h r e s p lan, den der Führer und Reichskanzler auf dem Reichsparteitag der Ehre verkündete und mit dessen Durchführung er den Preußischen Ministerpräsiden ten, Generaloberst Hermann Göring, beauftragt hat. Das deutsche Volk ist ein politisches Volk geworden. Es nimmt die Vorgänge des politischen Lebens nicht mehr gleichgültig hin, sondern ist erfüllt und getragen von dem Bemühen, im tiefsten zu verstehen, warum der Weg, den es heute von Adolf Hitler ge führt wird, nur so verlaufen kann, wie der Führer mit einer wunderbaren Sicherheit des Gefühls für das jeweils Mögliche es will. Mit Staunen stehen wir an der Schwelle des Jahres 1937 und blicken zurück auf die zahlreichen bedeutenden Ereignisse, von denen wir hier einige hervorgehoben haben, Ereignisse, die für uns die Schaffung von Wirklichkeiten bedeuten, an die wir vor wenigen Jahren auch mit den kühnsten Hoffnungen und Träumen kaum zu denken wagten. Die Stärkung der Lebenskraft unseres Volkes, die Wiederher stellung seiner Gleichberechtigung im Konzert der Völker, die Wiederaufrichtung seiner stolzen Geltung in der Welt hat der Arbeit aller, die heute in den verschiedensten Ständen und Be rufen und an all den Plätzen, an die das Schicksal sie gestellt hat, einen neuen Sinn gegeben. Wer sollte das nicht immer wieder dankbar empfinden? Und wer hätte mehr Anlaß zu dieser Dank barkeit als gerade wir Angehörigen kultureller Berufe, da das deutsche Kulturleben doch zuerst im bolschewistischen Chaos ver sunken wäre, wenn Adolf Hitler das deutsche Volk nicht in letzter Stunde vor dem drohenden Abgrund zurückgerissen hätte?! Aber nicht nur im Hinblick auf die großen Linien der politischen Ent wicklung haben wir allen Anlaß, unser Tun mit Freude und Dank barkeit zu erfüllen, denn auch ein Rückblick auf die uns in unserer Tätigkeit besonders eng berührenden Vorgänge des kultur politischen und buchhändlerischen Lebens zeigt uns, daß es überall mit kräftigen Impulsen vorwärtsgegangen ist. Wir wollen uns eine Reihe dieser wesentlichsten Vorgänge im kulturpolitischen und buchhändlerischen Leben ins Gedächtnis zurückrufen. An Vorgängen, die den Buchhandel im engeren Kreise besonders berühren, seien hervorgehoben: die Einrichtung des»AmteszurPflegederArbeitsstätte«, dessen Aus gabe es ist, die Grundsätze der »Schönheit der Arbeit« im Buch handel zur Durchführung zu bringen. Das Amt wird geleitet von Herrn Herbert Hofsmann, Stuttgart. — Auf dem Wege, an dessen Ende als Ziel die alle in unserem Beruf irgendwie und irgendwo Tätigen umfassende buchhändlerischeStandes- ge mein schast steht, hat uns einen großen Schritt vorwärts- gcbracht die Verkündung der ,»Ehrenordnung für den deutschen Buchhandel«. — Schwebende Fragen des buch händlerischen Verkehrs fanden ihre Erledigung mit den Erlassen über die Lieferung von Volksschulbüchern und über die Belieferung von Volksbüchereien. — Ein Jubiläum, dessen hier noch einmal Erwähnung getan werden soll, durfte der buchhändlerische Unterstützungsverein begehen mit der Feier seines hundertjährigen Bestehens. 1132 An wichtigen Anordnungen, die den Buchhandel berühren, brachte das Jahr 1936 den einschneidenden Erlaß des Präsidenten der Reichspressekammer zur Wahrung der Unabhängig keit des Zeitschriftenverlagswesens. — Die innere Beruhigung und Festigung der Verhältnisse auf dem Gebiete des Schrifttums wird sichtbar in der Einstellung der Manu skriptprüfung durch die »Reichsstells zur Förderung des deut schen Schrifttums«. An neuen Einrichtungen und Unternehmungen, die sich aus das buchhändlerische Leben in besonderem Maße erstrecken, seien ge nannt: die Einrichtung einer »Beratungsstelle sür Ver leger von F a ch s ch r i f ttu m» in der Reichsschrifttumskammer, einer »Beratungsstelle für astrologisches Schrift tum«; die Neuordnung des Vortragswcsens innerhalb der Reichsschrifttumskammer und seine Verbindung mit den Arbeiten der Reichsarbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbung; und schließlich die Schaffung der NS. -Bibliographie, über deren Bedeutung im Börsenblatt mehrfach berichtet worden ist. Stärker noch als bisher stand im Vordergrund des buchhänd lerischen Lebens die Ausbildung des Nachwuchses. Eine große Anzahl von jungen Buchhändlern ist im Lause des Jahres 1936 durch die »Reichsschule des Deutschen Buchhandels« gegangen» und hier vertraut gemacht worden mit den besonderen Aufgaben, die der Buchhändler im nationalsozialistischen Deutsch land zu erfüllen hat. Der Anerkennung der Arbeit der buchhändleri schen Gehilfen diente ein Erlaß über die Bezahlung der Angestellten nach Tarifsätzen und die Einrichtung eines Ehrenbriefes für buchhändlerische Angestellte. Zu den nachhaltigsten Steigerungen der beruflichen Tüchtigkeit gehört die Erweiterung des Horizontes des jungen Buchhändlers: ihr dient die Bestimmung über den Ge hilfenaustausch mit dem Ausland. Das dichterische Schaffen unserer Zeit erfährt im neuen Deutschland allseitig stärkste Förderung und wärmste Aufmerksam keit. Das kommt zum Ausdruck in der Verleihung von zahlreichen Preisen für das Schaffen allgemein anerkannter oder noch unbe kannter, aufstrebender Kräfte der deutschen Dichtung. Es würde hier viel zu weit führen, die Preise, die im Jahr 1936 verteilt wur den, alle noch einmal aufzuführen. Wir müssen uns damit be gnügen, die wesentlichsten hervorzuheben. Zum dritten Male wurde am I. Mai des Jahres der Stefan-George-Preis, der Nationalpreis für das beste Buch, verliehen, und zwar auf einer feierlichen Tagung der Reichskulturkammer an den jungen national sozialistischen Dichter, Standartenführer Gerhard Schumann. Der von der NSDAP, gestiftete Kunstpreis siel auch bei seiner zweiten Verleihung aus dem Reichsparteitag 1936 an einen Dichter: mit ihm wurde Heinrich Anacker ausgezeichnet, °>der mit seinen Liedern den Kampf der Bewegung schon seit vielen Jahren begleitet hat«. Den leidenschaftlichen Bemühungen um die Schaffung eines dem nationalsozialistischen Empfinden entsprechenden Jugcndschrifttums dient der H a ns - S ch e m m-P r e i s sür das deutsche Jugendschrifttum. Die Preise der auf der Kantateseier 1935 verkündeten Johann-Wolfgang-von-Goethe- Stistung wurden im Laufe des Jahres 1936 verteilt. Es er hielten den Mozart-Preis der Universität München der Lyriker Joses Weinheber; den Erwin-von-Steinbach- Preis der Universität Fr ei bürg der Meister einer gepflegten deutschen Prosa, Emil Strauß zu seinem 70. Geburtstag; den Joseph-von-E i ch e n d o r f f - Preis der Deutschen Universität Prag der sudetendeutsche Dichter Gustav Leutelt; den Jo- Hann-Gottfried-Von-H e r d e r - Preis der Universität Königs berg die ostpreußische Dichterin Agnes Miegel; den Joseph- von-G ö r r e s-Preis der Universität Bonn der lothringische Pfarrer und Volksliedersammler Or. d. c. Louis Pinck. Zu einer bewährten Einrichtung ist nach kurzer Zeit die »Reichsarbeitsgemeinschast für Deutsche Buch werbung« geworden. Sie hat im Jahre 1936 die große Fach buch w e r b u n g, die große Werbung für das Sportjchrift- tum und schließlich die Woche des Deutschen Buches als umfassende Gemeinschastswerbung aller Organisationen für das deutsche Buch durchgeführt. Der Buchhandel blickt aus ihre Tätigkeit auch im neuen Jahre mit großen Hoffnungen.
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