Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1936
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- 1936-12-31
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- 31.12.1936
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Börsenblatt fltr den Deutschen B°uchhandel Bericht über die „Woche des Deutschen Buches 1936" Aus den der Reichsarbeitsgemeinschaft für Deutsche Buch werbung vorliegenden Berichten verschiedener Dienststellen, aus den Berichten der Landesleiter der Reichsschristtumskammer, von Gau obmännern und Obmännern der Gruppe Buchhandel ergibt sich nun mehr ein klares Bild über die Durchführung der »Woche des Deutschen Buches 1838« in den einzelnen deutschen Gauen. Mit größter Befriedigung muß daraus zunächst scstgestellt wer den, daß gegenüber 1935 ein wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen ist. Aus allen Berichten läßt sich mit aller Deutlichkeit erkennen, daß die »Örtlichen Werbegemeinschaften« nicht etwa nur auf dem Papier bestehen, sondern daß sie an der Arbeit sind und sich nicht nur als ein brauchbares, vielmehr als ein äußerst wirkungsvolles Instrument der öffentlichen Buchwerbung erwiesen haben. Der Wunsch, daß sich an den einzelnen Orten in ihnen alle aus kulturpolitischen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten an der größtmöglichen Verbreitung des deutschen Schrifttums Interessierten zu gemeinsamer Arbeit mit dem deutschen Buchhaijdel zusammensinden möchten, hat sich erfüllt. Nirgends ist diese Zusammenarbeit etwa beim Organisieren stehen geblieben, sondern überall haben sich die »Örtlichen Werbegemein schaften« als Mittelpunkt nicht nur gemeinsamen Wollens, sondern gemeinsamen Handelns erwiesen. Gleichzeitig hat sich aber auch ge zeigt, daß eine wesentliche Voraussetzung dieses als ideal zu be trachtenden Zustandes vollständige Einigkeit unter den Buchhändlern am Ort ist. Diese aber sollte schon allein als Folgerung aus dem Ge danken der Standeszusammengehörigkeit nirgendwo in Frage ge stellt sein. Als größter Erfolg der »Woche des Deutschen Buches 1936« ist anzusehen, daß es gelungen ist, über zwölf Millionen Auswahl verzeichnisse deutschen Schrifttums im ganzen deutschen Volke zu verbreiten. Damit ist nicht nur Millionen deutscher Volksgenossen ein bisher unbekanntes Hilfsmittel zum Sich-zurechtsinden auf dem Buchmarkt an die Hand gegeben worden, sondern Hunderttausende haben aus diese Weise vielleicht zum erstenmal in ihrem Leben eine Buchhandlung betreten. Beide unbestreitbaren Tatsachen werden sich erst nach und nach voll auswirken. Diese Voraussage beruht nicht auf Mutmaßungen, sondern auf in verschiedenen Gauen gemachten Beobachtungen. Wie stark der Widerhall in der breiten Öffentlich keit gewesen ist, beweisen außerdem der Absatz der Lesezeichen sowie die Berichte der Organisationen aus Gauen, Kreisen und einzelnen Orten. Die Durchführung dieser bisher umfassendsten und in ihrem Ausmaß noch vor wenigen Jahren für unmöglich gehaltenen Wer bung wäre ohne die Mitarbeit der großen Organisationen unmöglich gewesen. Der besondere Dank und die höchste Anerkennung des deutschen Schrifttums gebührt daher allen Dienststellen, die sich an ihrer Verwirklichung in großzügigster Weise beteiligt haben, nämlich denen der Deutschen Arbeitsfront, der Hitler-Jugend, der Wehrmacht, dem Reichsnährstand, der NS.-Frauenschaft, dem Reichsbund der Deutschen Beamten. In ihnen haben tausende deutscher Frauen und Männer in selbst loser Weise mitgearbeitet und damit der Sache des deutschen Buches einen Dienst erwiesen, der gar nicht hoch genug bewertet werden kann. Das gleiche gilt für alle diejenigen, die sich in den »Örtlichen Wcrbegemeinschaftcn« für das Zustandekommen, die Ausgestaltung und das Gelingen der Veranstaltungen eingesetzt haben. Und daß dies in größtem Ausmaß der Fall gewesen ist, beweisen die Berichte aus den einzelnen Orten des Reiches. Tausende von Veranstaltungen haben während der Buch-Woche 1936 im ganzen Reich stattgefundcn. Daß dies möglich war, ist insbesondere auch der Mitarbeit des Deutschen Gemeindetages zu danken, der die deutschen Gemeinden ausgesordert hatte, kostenlos Räume für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen, sowie der Reichsbetriebsgemeinschast Druck, deren Gau-, Kreis- und Ortswalter unermüdlich in den »Örtlichen Werbegemein schaften« beratend und unterstützend tätig gewesen sind. Im Gau Baden waren bei Vorbereitung der »Woche des Deutschen Buches« insofern besondere Schwierigkeiten zu über winden, als nur zwei Wochen vor der Buch-Woche dis Gau kulturwoche durchgeführt worden war. Hier wie in dem später behandelten Gau Sachsen hat sich gezeigt, daß sich dieser Umstand in allgemein schwachem Besuch der Veranstaltungen und einer gewissen Passivität der mitarbeitenden Dienststellen ausgewirkt hat. Um so mehr ist anzuerkennen, daß es gelungen ist, in Verbin dung mit der HI. überall Morgenfeiern mit gutem Erfolg durch zuführen und in Mannheim und Karlsruhe Kundgebungen zu ver anstalten, die ebenso wie der Dichterabend mit Gerhard Schumann in Karlsruhe und mit Friedrich Roth in Freiburg und Kehl zu einem vollen Erfolg wurden. In Karlsruhe führte die Landes leitung eine Ausstellung »Das deutsche Buch im Reigen des Jahres« durch, in der von Jungbuchhändlern Nachmittage für die Jugend veranstaltet wurden, eine Aktion, die sich vor allem für den Buch handel propagandistisch sehr gut ausgewirkt hat. Betrachtet man die Meldungen aus den Gauen, so verdient zunächst die von der Hitler-Jugend in Bayreuth (GauBay- rische Ostmark) in der Ludwig-Siebert-Kongreßhalle veran staltete Morgenfeier Erwähnung, die von 2000 Personen besucht wurde. In Berlin gestaltete sich die Kundgebung der Landes leitung der Reichsschristtumskammer mit Lesungen von Hanns Johst und Josef Weinheber zu einem ganz großen Erfolg. Ebenso die volkstümliche Veranstaltung »Frohe Stunden in Leinen gebunden« im Konzerthaus »Clou«. Aus dem Bericht desGauesDüfsel- dors ist eine eindrucksvolle Großkundgebung der SA. hervorzu heben, aus dem Bericht des G au es E s s e n der großartige Erfolg der Lesungen von Gerhard Schumann, Rudolf G. Binding und Wilhelm Ehmer sowie die Durchführung von mehr als zwanzig Dichterlesungen in den Schulen. Im Gau Franken war die Großveranstaltung im Schauspielhaus zu Nürnberg ausverkauft, ebenso der Zöberlein-Abend und die Lesungen von Anton Dörfler in Nürnberg und Ansbach. Im Gau Westfalen-Nord fand eine Großkundgebung in der Stadthalle zu Münster statt, bei der Reichsstatthalter und Gauleiter vr. Meyer und der Vizepräsident der Reichsschristtumskammer Ministerialrat vr. Wismann spra chen. Dieser Abend ist von der gesamten Presse des Gaues als ein Höhepunkt im Kulturleben Westfalens bezeichnet worden. Nach Schluß der Veranstaltung wurde den Besuchern bereits eine Sonderausgabe des parteiamtlichen »Münsterischen Anzeigers« mit Berichten über dis Feier ausgehändigt, eine hervorragende jour nalistische Leistung, die besonderer Erwähnung wert ist. Aus den Berichten des Gaues Halle-Merseburg fällt die große Zahl der Veranstaltungen und Dichterlesungen (Karl Bröger, »Die Mannschaft«, Heinrich Eckmann, Ludwig Finckh und Heinrich Zerkauten) auf, die sämtlich gut besucht waren und rege Büchec- verkäufe zur Folge hatten. Die Zusammenarbeit mit allen nur in Frage kommenden Dienststellen und die Art der Durchführung der Buch-Woche in Hamburg verdienen als vorbildlich hervorgehoben zu werden. Ein besonderer Höhepunkt war die Feierstunde mit Gerhard Schumann unter Beteiligung sämtlicher Gliederungen der Be wegung und der Vertreter des Staates. Gleich vorbildlich muß eine Veranstaltung der Hamburger Truppenteile der Wehrmacht genannt werden, die der Kommandant von Groß-Hamburg er- öffnete und bei der Hamburger Autoren mit ernsten und heiteren Lesungen Helle Begeisterung der jungen Soldaten erweckten. Im Gau Köln-Aachen hatten die Morgenfeier der HI. und vom Reichskriegerbund '»Kyffhäuser«, der NS.-Frauenschast und von »Kraft durch Freude« veranstaltete Dichterlesungen großen Erfolg. Als besonders wirkungsvoll hatte sich außerdem erwiesen, daß in den Buchausstellungen improvisierte Dichter lesungen veranstaltet wurden, die von Tag zu Tag in weiten Kreisen immer größere Beachtung fanden und sich damit als starkes Werbemittel für die Ausstellung erwiesen. Im Gau 1135
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