Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 3803 „V ölkischerBeobachter", Berlin, vom 25. Juli 1956: .. Dr. Heinz Stolte schreibt in seinem fesselnden Beitrag zur lite rarischen Volkskunde über den Volksdichter Karl May, über seine Wirkung und Bedeutung im Volksganzen, über die primi tiven Lebensformen in Karl Mays Werken. Man sieht so mit, daß Karl May mit seinem Werk in den Kreis der wissen-' schaftlichen Erörterung einge ordnet wurde. Wer also ein un geschminktes, gerechtes Bild von May und seinem Werk gewinnen will, der greife zu diesem lebendig geschriebenen Buch.. Der Volksschriftsteller Karl Mau Lin Veitrag zue literarischen Volkskunde Von De. Heinz Ätolte lös Seiten stark Preis: Kartoniert RM 1.60 Das kleine Werk ist 6er Versuch/ im Streit um Karl Mau rin abschließendes Wort zu sprechen/ inLem öie Betrachtung 8es Schriftstellers aus ästhetischen/ literarischen unü moralischen Wertungen ins Gebiet Ser ÄolkskunSe getragen wirü. Die voltskunSliche MethoSe/ kulturelle Schichten zu scheiben unb in ihrer schöpferischen Wechselwirkung zu erfassen/ kennzeichnet Sie wissenschaftliche Arbeit unsrer Zeit unü bilüet hier zum erstenmal Sie GrunSlage zur Erkenntnis Ser eigenartigen Gestalt Karl Mags. Schon sein Leben offenbart - so zeigt Sie Schrift ÄtosteS - jene merkwürSige Doppelheit üeS Mensch lichen/ Sie als tiefste Ursache seines phantastischen Schicksals zu werten ist. UnS wie Ser Mensch Karl Mag in einer merkwüröigen sozialen unü geistigen Mittelstellung/so stehtauch seinschriftstellerisches Werk mitten zwischen Volksöichtung unü Kunstüichtung. „Berliner Tageblatt" vom Z0. Juli ISZö: „...DiePhilosophische Fakultät der Universität Jena hat die Schrift Heinz Skoltes »Der Dolksschriftsteller Karl May« als Dissertation angenommen. Sie ist die erste Dokkorarbeit, die sich mit dem weltbekannten Erzähler abenteuerlicher Reise romane beschäftigt. Es ist erfreu lich, daß sich die zünftige Lite- raturgeschichtsfchreibung endlich des Themas bemächtigt hak, da ein Autor, dessen Werke in sechseinhalb Millionen deutsch geschriebenen Exemplaren ver breitet sind, sehr wohl einer solchen Behandlung bedarf..." „Berliner illustrierte Nachtau«gabe"v.l.AugustIY7S: „... Gleichzeitig hört man, daß öie Philosophische Fakultät der Universität Jena eine Dokkorarbeit »Der Volksschriftsteller Karl May« als Dissertation angenommen habe und dies damit be gründete, daß man einen Autor, dessen Werke in 6se Millionen öeutschgeschriebenen Exemplaren verbreitet seien, wohl zum Gegenstand einer literarischen Betrachtung machen dürfe. Auch diese Schrift bekennt sich mit einigen Einschränkungen zu Karl May, indem sie ein Work des bekannten Literaturhistorikers Josef Nadler gebraucht, der einmal gesagt hat: »Karl May ist ein Grenzfall des Dichterischen, weil er auch ein Grenzfall des Menschlichen ist«. Und es wird weiter gefolgert, daß seine naive Phantasie von einer starken christlichen Ethik beherrscht sei und daß über allen bunten Abenteuern, die er erzählt, eine heroische Sittlichkeit wache.. „Dresdner Neueste Nachrichten" vom l7. Juli lyZö! „... Das aber bleibt ein Einmaliges dieser ersten akademischen Arbeit über Karl May, daß sie mit beinahe nachtwandlerischer, objektiver Sicherheit alle ästhetischen, literarischen und mora lischen Wertungen in das Gebiet der Volkskunde überträgt. Dadurch wird die Gestalt Karl Mays auf eine neue Ebene ge hoben, von der aus die alte »Karl-May-Frage« nunmehr als beantwortet hingestellt werden muß, indem das heißumstrittene Werk dieses Mannes mitten zwischen Volksdichtung und Kunst- dichkung seinen Platz findet. Eine Lösung, die dem grundgütigen Menschen Karl May ebenso gerecht zu werden scheint wie dem Volksschriftsteller, dessen Werk Millionen von Menschen Er lebnis bedeutet..." Karl-Mag-Verlag/ Raüebeul bei Dresöen