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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1879
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1879-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1879
- Sprache
- Deutsch
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^5 104, 7. Mai. Vermischte Anzeigen. 1811 An den deutschen Buchhandel. st»S58.s Die Inhaber der Firma: Jßleib L Nietzsche! in Gera veröffentlichen die 20. Auflage der „Volksatlas", nachdem sie denselben laut Circular angekündigt hatten. Auf den Titel setzen sie: „Neu revidirt und bearbeitet von Fr. Riecke, Lehrer an der ersten Bürgerschule zu Gera", trotzdem sie genau wissen, daß eine Neubearbeitung nicht von Herrn Lehrer Riecke, sondern von mir statt gefunden hat. Ich lege deshalb hiermit feierlichst Protest ein gegen ein solches, im deutschen Buchhandel und in Autorenkreisen wohl noch nie dage- weseneS Verfahren, und fordere Herrn Lehrer Riecke auf, an dieser Stelle zu erklären: „mit welchem Rechte er sich als Bearbeiter «meines VolksatlaS» bezeichnet". Nicht yur der Entwurf der Eintheilung der 26. Auflage „meines VolksatlaS" ist von mir, wie ich durch Belege beweisen kann, sondern auch jede einzelne Karte in demselben sind selbständige Zeichnungen von mir, die theils aus meinem „Neuesten Schulatlas" entnommen, theils von mir in der Zeit vom Monat Mai bis Monat September 1878 ge zeichnet, auch zum Theil unter meiner Leitung estochen und gedruckt wurden, dem Hauptin alte nach aber die Karten meines seit dem Jahre 1867 bearbeiteten und vonmirheraus- gegebenen „Volksatlas" sind. Da die Herausgabe der 26. Auflage „meines Volksatlas" demnach, ohne mich als Verfasser und Herausgeber zu be zeichnen, selbst in dem Falle, wenn Herr pp. Riecke eine Neubearbeitung wirklich vor genommen hätte, eine unbefugte und gesetz widrige ist, so habe ich deshalb den gericht lichen Weg zum Schutze meines geistigen Eigenthums beschritten. Der deutsche Buchhandel aber, dem ich bereits seit 15 Jahren angehöre, möge über ein solches, mich schädigendes Verfahren selbst ur- theilen, und mir seinen Schutz angedeihen lassen. Berlin, im April 1879. Wilhelm Jßleib, Verfasser des „Volksatlas", ^.tlas populairs, k'oNLsüoIeatlaZ, Neuester Schulatlas, RepetitionS- atlas, Histor.-geogr. Schulatlas, Atlas zur biblischen Geschichte, Specialatlas von Deutsch land, Specialatlas von Oesterreich, Volks- Geographie, Kleine Schulgeographie rc. rc. rc. s19859.f Gera, den 2. Mai 1879. Aus vorstehende Auslassung deS Herrn Wil helm Jßleib in Berlin glauben wir nicht besser, als mit Veröffentlichung der s. Zt. zwi schen uns und Jßleib notariell abgeschlossenen Verträge antworten zu können. tz. 2. unseres Auseinandersetzungsvertrages mit Herrn Jßleib vom 28. April 1878 lautet: „Herr Jßleib verzichtet insbesondere auf alle Urheberrechte und Verlagsrechte an den seitens der Firma herausgegebenen, resp. verlegten Werken, Atlanten, Karten, Zeichnungen und sonstigen Kunstproducten aller Art, auch insoweit er Verfasser, resp. Verfertiger derselben ist." 8. 2. und 3. des Anstellungsvertrages, in welchem Herr Jßleib als Leiter unserer geo graphisch-artistischen Anstalt angenommen wurde, vom 29. April 1878. lauten: „§. 2. Alle von Herrn Jßleib oder unter dessen Leitung in dieser seiner Stellung her gestellten Atlanten, Karten und sonstige Kunst- producte, sowie literarischen Erzeugnisse wer den Eigenthum der Firma: Jßleib L Nietzsche!, und es verzichtet Herr Jß leib auf alle Urheberrechte und Eigen- „§. 3. Herr Jßleib verpflichtet sich auch bei einer etwaigen Auflösung des gegenwär tigen Vertragsverhältnisses, den seither so wohl, als auch den in seiner soeben bezeich- neten Stellung durch ihn oder unter seiner Leitung hergestellten Atlanten, Karten u. s. w., auch wenn dieselben seinen Namen als Her ausgeber tragen, weder in eigenem, noch in fremden Namen, weder auf eigene Rechnung, noch für Dritte, directe Concurrenz zu machen, auch eine solche Concurrenz nicht zu veran- anlassen. „Im Zuwiderhandlungsfalle verpflichtet sich Hr. Jßleib zur Zahlung einer Conventional- strafe von 3000 Mark, und zwar für jeden einzelnen ihm nachgewiesenen Uebertretungs- fall." Indem wir uns beehren, unsere Herren College» im Buchhandel auf diese Thatsachen hinzuweisen, die wir nachstehend im Interesse der Glaubwürdigkeit notariell bestätigen ließen, verzichten wir darauf, das Verfahren des p. Jßleib irgendwie zu kritisiren, überlassen dies vielmehr recht gern dem Gesammtbuch- handel, sowie Denjenigen, die mit demselben in Verbindung stehen. Jßleib L Rietzschel in Gera. Die in vorstehender Erklärung enthaltenen Abschriften aus den Verträgen vom 28. und bezüglich 29. April 1878 werden hiermit, als mit den betreffenden Paragraphen in diesen Verträgen genau übereinstimmend, notariell beglaubigt. Gera, den 3. Mai 1879. Rudolf Friedrich Möller, Fürst!. Reuß-Pl. d. j. L. geschworener Notar. Im Anschluß an das Vorstehende erkläre ich Folgendes: 1) Auf dem Titel des Volks-Atlas heißt es nicht: „Neu revidirt und bearbeitet von rc.", sondern: „Revidirt und neu bearbeitet von Fr. Riecke." 2) Bis auf die Karten Nr. 4, 5/6, 7, 8, 9/10, welche bereits vor meinem Eintritt in die Redaction des Atlas gedruckt waren, sind alle übrigen von mir einer gründlichen Revision unterzogen worden. Es ist das im Vorwort, auf welches ich ganz besonders verweise, deut lich ausgedrückt worden. Wer die 26. Auf lage auch nur einigermaßen aufmerksam mit der 25. vergleicht, wird auf jeder Karte nicht lange nach beträchtlichen Verbesserungen und Aenderungen zu suchen brauchen. Daß eine derartige Revision äußerst noth that, das will ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Das von Herrn Jßleib bis zur 25. Ausl, be liebte Flächencolorit ist durch mich fast gänz lich beseitigt worden. Um darzuthun, wie sehr nicht wenige Karten durch Entfernung überflüssigen Materials für den Schulunter richt an Brauchbarkeit gewonnen haben, will ich nur auf Karte Nr. 38 und 39 verweisen. 3) Von mir sind vollständig neu bearbeitet und gezeichnet die Karten Nr. 12, 33 und 34. Ich habe diese auch mit meinem Na men versehen, um so meine Autorschaft deut lich und unzweideutig zu kennzeichnen. Herr W. Jßleib wird hoffentlich an diesen Karten nach keiner Seite hin eine Autorschaft bean spruchen. Außerdem rühren von mir auf Karte 1 die Zeichnungen 1—9, die Erläute rungen dazu auf Seite 2 deS Umschlags und der Karten Südost-Australien auf Karte 38 her. Ferner ist die Bezeichnung der Aussprache fremder Namen auf Seite 2 und 3 des Umschlags mein Werk. Die neu hinzuge kommenen Provinzkarten des preußischen Staates, zu denen Hr. W. Jßleib die Vor lagen geliefert hatte, sind von mir in der Topographie und Orographie nicht unwesent lich umgestaltet worden, so daß sie wohl in vieler Hinsicht als mein Werk gelten könnten. Trotzdem habe ich unterlassen, sie mit meinem Namen zu versehen. Wenn es nun auf dem Titel heißt: „Revi dirt und neu bearbeitet von Fr. Riecke rc.", so soll und kann sich das Wort „neu bearbeitet" nur auf die von mir herrührenden Karten be ziehen; denn was neu bearbeitet ist, brauchte nicht revidirt zu werden, und was revidirt ist, konnte selbverständlich nicht neu bearbeitet sein. Der Gebrauch des einen Ausdrucks schließt den andern aus, wenn derselbe auf alle Karten Be zug haben soll. Im Vorwort heißt es auch aus drücklich: „durch Neubearbeitung einer Anzahl Karten rc." — Ob ich demnach berech tigt bin, auf Titel und Umschlag des Volks- Atlas, dessen unbestrittenes Eigenthumsrecht die Firma: Jßleib L Rietzschel oben nachgewiesen, und der am Kops des Titels die Ueberschrift trägt: Amt hör und Iß leib's Volks-Atlas, wodurch doch die Firma das geistige Eigenthum des Hrn. W. Jßleib am Entstehen des AtlaS hinlänglich anerkannt hat, die Worte zu setzen: „Revidirt und neu bearbeitet von Fr. Riecke", überlasse ich getrost dem Urtheile aller Unbe fangenen. Gera, den 2. Mai 1879. Fr. Riecke, Lehrer der ll. Bürgerschule. Reccnsioncn und Inserate s19860.) von kirchlichen, politischen und besseren Unterhaltungsschriften finden in der seit Neu jahr 1879 hier erscheinenden conservativen Neuen Erfurter Zeitung die beste entsprechende Verwendung. Jnsertionspreis für die viergespaltene Zeile 15 H, bei Wiederholungen 20 Rabatt. Recensions-Exemplare und Inseraten-Auf träge erbitte ich mir entweder direct oder auch über Leipzig. Erfurt. Stenger. s 19861.) Es empfiehlt sich den Herren Buch händlern die Berliner Buchdruckerei - Aktie» - Gesellschaft, Setzerinnenschule des Lette-Vereins in Berlin 8. Ritterstraße 47, zur Anfertigung sämmtlicher Druckarbeiten zu zeitgemäßen, äußerst billigen Preisen. Calculationen erfolgen umgehend franco. Restauflagen sl9862.) oder ramponirte Exemplare von popu lären Werken, besonders von guten Volks- und Jugendschriften, kaufe ich stets gegen baar und bitte um gef. Offerten direct per Post. o«' Ich vertreibe dergleichen Artikel nicht im Buchhandel, sondern nur in meinem schweiz. Kundenkreise vermittelst antiquarischer Kataloge. Theodor Bauer in Zürich.
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