Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1921

7738 D«». BE-nd-,.Bekanntm. buchh, Vereine. — Kaufgesuche usw. — Fert. Bücher. Vorsteher Nitschmann, noch mit dem Sortimentsbuchhändler Nitschmann, noch mit dem Verlagsbuchhändler Nitschmann, als welchen er sich im Berliner Telephonadreßbuch bezeich net, noch mit dem Juristen Nitsch mann, noch endlich mit dem Menschen Nitschmann weiter einlassen kann. Aber an meine Herren Kollegen vom Sortiment möchte ich mich bei dieser Gelegenheit noch mit ein paar Worten wenden. Sie kennen micl^ Nisse des Sortiments^ stets Wosü- lung Zwischen Sortiment und schönwissens Köstlichem Verlag in diesen schweren Monaten zu über nehmen. Ich habe mich nicht duzu gedrängt, hielr es aber für Ehrensache, das Amt anzunehmen und den Auftrag nach besten Kräften auszuführen. Charakterlose Schwäche und Hinundherschwanken hat man nicht von mir erwartet, wohl aber Ehrlichkeit in der Erfüllung über nommener Pflichten. Wenn ich nun, wie es für einen anständigen Men schen selbstverständlich ist, zu meinem gegebenen Worte stehe und für die Durchführung des vereinbarten Ver trages völlig korrekt und sinngemäß, wenn auch vielleicht nicht juristisch- wortklauberisch arbeite, so tue ich damit nicht nur meine Pflicht, son dern ich arbeite auch nach meiner festen Überzeugung im Interesse des Sortiments. Denn wenn in Ihrer Gildeversammlung einer Ihrer Kol legen erklärte: „Was verdanken wir dein Teuerungszuschlag? Er hat un sere Kassen gefüllt!", so möchte ich heute sagen: „Was wird die Folge weiteren Leuerungszuschlages für Sie sein? Er wird Ihre Kassen leeren!" Ein Tcuerungszuschlag auf Bücher, die Sie nicht verkaufen, macht Sie nicht reich! Und ebensowenig, wie Sie wissenschaftliche Bücher heule mit Teuerungszuschlag verkaufen, mit dem wissenschaftlichen Verlage, trotz des Entente-Ultimatums, als undurchführbar zu erklären? Well eine Dreieinigkeit' die Einigkeit des wissenschaftlichen Verlags, die Einig keit der wissenschaftlichen Autoren unedle Einigkeit des Wissenschaft- in wenigen Tagen zustande kommen. Denn darin sind sich alle be reits einig, daß sie wünschen, ihre Werke ohne Teuerungszuschlag verkaufen zu lassen. Und auch die inenter, die die Kaufkraft und Intel- > ligenz des Publikuins richtig ein zuschätzen w'ssen und zum Verleger ladenpreis zurückkehren. Nicht der hohe Ladenpreis des Buches ver scheucht das Publikum aus Ihren Läden, sondern die Unsicherheit, nicht zu wissen, ob dasselbe Buch in der Nachbarftraße nickt billiger zu haben ist. Das Publikum begreift, daß die Vcrlegerladenpreise hohe sein müssen, und hat die Überzeugung, daß diese Preise nach sorgfältigster Kalkulation festgesetzt sind; denn es weiß, in diesem Ladenpreis des Ver legers sind enthalten: 1. Arbeitslohn für Papierfabriken, Druckereien, Buchbindereien. satzsteuer. 3. Die Materialkosten für Papier, Druckerschwärze. Matern, Platten, Buchbinderpappe, Leinen, Klnster, Faden und Draht. 6. Der Verdienst für den Verleger. Vom Sortimenterteuerungszuschlag aber weiß das Publikum, daß er ganz allein dem Sortimenter zu gute kommt, und es kann sich auf die Dauer keine Vorstellung davon machen, daß ein Kaufmann eine Ware einkauft zu einem Preise, der ihm nicht gestattet, mit seinen Kol legen zu konkurrieren, und der ihn halten, so wird es naturgemäß in dem Teuerungszuschlag eine un berechtigte Bereicherung erblicken und sich an die Sortimenter wenden, die das Sortiment der Fortfall des Teuerungszuschlages und die An nahme des in ^Leipzig vorgelegten — „das kleinert Übel^ist^. ^ F. Th Cohn, Vorsteher der Vereinigung schön wissenschaftlicher Verleger. Kaufgesuche. SortlMNtMMMllMN werden in allen Preislagen zu kaufen gesucht. Angebote erbittet: CarlSchulz.BreslaulO, Enderstr.3. Sortiment mit oder ohne Neben branchen zu kaufen gesucht. Provi sionsfreie Vermittlung erwünscht. 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Den Bestimmungen der Notstands- ordvung entsprechend, kommen zu Zuschläge von^20 bzw. 10*X>. Ich liefere: Einzelne Ex. mit 30°/„ 10 Bde. gemischt mit 35"/o 2» . . . 40°/, 500.— ord. mit 45°/„ 1000.- . . 50°L so daß das Sortiment an meinem Verlage verdient. Den Firmen im besetzten Gebiet gebe ich einen Treurabatt von 5°X> vom Nettobetrag Ich bitte, meine neue Preisliste zu verlangen. l./VIll. 21 E. Biermann. Verlag Barmen prer'sän-erungl Vom 1- Aug. 1921 an kostet Ri-mann, Das 19. Jahr hundert der deutschen Literatur geb. ^ 20.— ord. Dieterich'sche Berlagsbh. m. b. H., Leipzig. vor kreis ctss tirnnkeo- püexe - l-etirliueties, 8. Lull., betra-t vom 1. Luziist 1921 ab.//t 26.— oiil., — ^ 19.50 no. sbisbor ^4 20.— or<t., 16.— uo.). Lsrtin 7. Luxust Mlsclnvaiö.