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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-08-01
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1936
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- Deutsch
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Am 1. August besteht die Buchhandlung Carl Ludwig in Neiße flinfzig Jahre. Sie wurde als kleine Papier- und Schul- buchhandlung von Paul Iopp gegründet und 19W von dem heutigen Inhaber übernommen. Der unermüdlichen Schaffenskraft Carl Ludwigs war es zu verdanken, daß die Firma einen bedeutenden Aufschwung nahm. Er beschränkte sich nicht nur auf den Ladenverkchr, sondern baute ein Versandgcschäfl auf, das bald weitverzweigte Be ziehungen unterhielt. Das Unternehmen umfaßt heute eine Buch-, Papier-, Schreibwaren- und Bürobedarfshandlung. Auf ihr 25jährigcs Bestehen konnten im Laufe des Juli zurück blicken: am 11. Juli der Carl Fr. Schmidt Verlag in Mün chen; am 20. Juli der Westdeutsche Lutherverlag G. m. b. H. zu Witten, Apologetische Centrale und Christ liche Buch- und Kunsthandlung in Witten (Ruhr). Vom englischen Antiquariatsmarkt Im Bookseller schreibt P. H. Muir über die Preise von Erst ausgaben. Am 24. März wurde bei Sotheby die Übersetzung des »Schweizer Robinson«, und zwar der erste Teil 1814 für L 225 versteigert. In Amerika erzielte voriges Jahr ein Stück der zweiten Auflage, die den zweiten Teil mit enthielt, also die erste vollständige Ausgabe ist, L 200. Er knüpft daran die Betrachtung, daß manche Übersetzungen höhere Preise erzielen als die Originalausgaben, denn die 1812—13 in Zürich erschienene Originalausgabe dürfte kaum L 100 bringen. Ebenso wurde für die Übersetzung von Schillers Wallenstein, die Coleridge besorgte, vor einigen Jahren mehr als das Doppelte bezahlt als für die deutsche Originalausgabe. Der Unterschied ist leicht zu erklären, denn die Zahl der Sammler der Bücher von Coleridge ist in England und Amerika sehr groß. Wie sehr die Preise schwanken können, geht aus dem Verkauf der Werke von Nnpert Brooke hervor. 1929 wurden für ein Exemplar seines Werkes »^ Klan ok Uropert^« L 185 bezahlt. Es tauchten dann sofort weitere Stücke auf und der Preis ging mehr und mehr zurück. Im Vorjahre wurden noch vier Stück auf den Markt gebracht und ver kauft, aber deren Preise lagen zwischen 5 1/8 und 5 2.12/6. Auf dein Auktionsmarkt herrscht zur Zeit große Nachfrage nach Widmungsexemplaren von Werken der großen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts; es werden dafür gute Preise gezahlt. Wäh rend die Exemplare ohne Widmung nur einige Pfunde kosten, gehen die Preise für Widmungsstttcke bedeutend in die Höhe. Vor einigen Wochen wurden bei Sotheby Werke von N. L. Stevenson versteigert, wobei »l'ke klerr^ Klon« mit Widmung und drei Briefen L 215, »8transs6 Oase c>k vr. FelcM ancl klr. klicke« 1886 L 86 und »?rines Otto« 1885 L 40 erzielten, obgleich die Einbände schlecht erhalten waren. Kiplings »Lim« 1901, auch mit Widmung, wurde mit L 42 bezahlt. Deutsche Bücherei in Leipzig Am 17. Juli besuchte der als Delegierter der chinesischen Nationalregierung zu Sludienzwecien in Deutschland weilende Präsi dent des chinesischen Neichsprüfungsamtcs, dem mehrere chinesische Reichsininisterien unterstellt sind, Exzellenz Tai Chi-Tao, mit dem Militärattache der Chinesischen Botschaft in Berlin und mehreren anderen chinesischen Herren die Deutsche Bücherei. Exzellenz Tai Chi-Tao wurde von dem Direktor über Wesen, Aufgabenkreis und gegenwärtigen Stand der Anstalt in kurzen Ausführungen unter richtet und anschließend durch die Verwaltungs- und Benutzungsräume geführt. Besonderes Interesse nahm der Präsident an der Dienst stelle fiir die Sammlung des auslanddeutschen Schrifttums und war überrascht zu erfahren, daß die Deutsche Bücherei mit einhundertund- fünfundvierzig Stellen in achtzehn chinesischen Städten ständige Ver bindung zur Erlangung des in China erscheinenden deutschsprachigen Schrifttums unterhält. Von mehreren Werken, die Tai Chi-Tao der Erneuerung seines Vaterlandes gewidmet hat, ist eines unter dem Titel »Tie geistigen Grundlagen des Sun Aal Senismus« auch ins Deutsche übertragen worden. Kontinentaler Reklame-Kongretz in Berlin Dieser Kongreß, der vom 21. bis 26. September in Berlin stattfindet, wird ein großes und bedeutungsvolles Ereignis werden, zu dessen würdiger Gestaltung sich bereits jetzt eifrigste Hände regen. Aus dem Ausland werden fünfhundert Teilnehmer erwartet. Dazu kommt selbstverständlich noch die zu erwartende erhebliche Teil- nchmerzahl aus Deutschland. Nach zwei Richtungen hin sind von diesem Kontinentalen Re klame-Kongreß heilsame Ausstrahlungen zu erwarten: die ausländi schen, in ihrer Heimat meist prominenten Persönlichkeiten werden Gelegenheit haben, Deutschland zu sehen, wie es wirklich ist; sie werden mit dem neuen Geist der deutschen Werbung in Berührung treten. Und auch in Deutschland wird dieser Kongreß ein Echo wecken, das einige der Werbung immer noch feindlich gegenüberstehende Kreise zur Änderung ihrer falschen Meinung bringen wird. Ausstellung „Die Deutsche Werbung" in Essen Die große Ausstellung »Die Deutsche Werbung«, die am 26. Sep tember in Essen beginnt und bis 11. Oktober geöffnet bleibt (s. auch Nr. 135), hat sich folgende Ziele gesetzt: Sie will die Aufgaben und die Bedeutung der Werbung im Dienste des nationalsozialistischen Aufbaues für alle Volksgenossen anschaulich darstellen. Sie will ferner Aufklärung schaffen über die gesetzlichen Maßnahmen des national sozialistischen Staates zur Gesundung und Förderung der deutschen Wirtschaftswerbung. Außerdem will sie dem Werbungtreibenden die wesensmäßigen Erfordernisse deutscher Werbung nahebringen. Und durch all dies will sie und wird sic eine Belebung der Werbetätigkeit in allen Zweigen der Wirtschaft anrcgen. Dadurch, daß die ur sprünglich geplante Fachausstellung, die anläßlich des Kontinentalen Reklame-Kongresses in Berlin stattfindcn sollte, mit der Essener Ausstellung verbunden wurde, ist es möglich gewesen, der Essener Ausstellung die Bedeutung einer Neichsausstellung zu verleihen. Aus dem Archiv der NSDAP, werden zahlreiche Dokumente ausgestellt werden, die meist erstmals der Öffentlichkeit zugänglich werden und einen umfassenden Überblick über die Organisation der Politischen Propaganda geben. Verkehrsnachrichten Kein Paketverkehr nach Spanien Der Paketverkehr nach Spanien (s. auch Börsenblatt Nr. 175 vom 30. Juli) ist eingestellt worden. Die bei den Kommissionären in Leipzig lagernden für Spanien bestimmten Pakete können zur Zeit nicht befördert werden. Personalnachrichten Herr Paul Schmidt, Inhaber und Mitinhaber der Verlage Freiheitsverlag G. m. b. H., Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft nnd Statistik G. m. b. H. und Militärverlag Karl SiegismunL in Berlin wird am 1. August 60 Jahre alt. Schon in den Jahren 1900—1902 bekleidete er eine leitende Stelle in dem damaligen Archi tekturverlag Bruno Heßling und war Mitgründer der Zeitschrift »Der Baumeister«. Die folgenden Jahre verbrachte er im Ausland buchhandel und wurde 1904 auf Grund seiner Erfahrungen Geschäfts führer der Tarmstädter Kunstzeitschriften von Rudolf Koch. Von 1910 an leitete er den Reimar Hobbing Verlag mit seinen Tochtergesell schaften Dom-Verlag, Deutsche Bauzeitung und Deutscher Volksblatt- Verlag. Literarische Leistungen waren die Veröffentlichungen Uber Friedrich den Großen, Friedrich und Alfred Krupp, Bismarck, Moltke, Hinbenburg u. a. Bedeutung erlangte die Propagandatätigkeit Schmidts in den Kriegsjahren durch seine Schriften zur Kriegswirtschaft, im Kampf gegen die Blockade und kurz nach dem Kriege durch Ver öffentlichungen über den Friedensvertrag, die Kriegsschuldlüge u. a. Seine besondere Aufgabe sah er immer in der Herausgabe von Werken über sozialwissenschaftliche Fragen und das Arbeits^echt. Auf der gleichen Linie liegt das Erscheinen der Veröffentlichungen des Sta tistischen Reichsamtes in seinen Zeitschriften und Sonderheften. Auch zur deutschen Presse ist Herr Paul Schmidt in den Jahren seiner verlegerischen Tätigkeit in nahe Beziehung getreten, dadurch, daß er Direktor der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung (später Deutsche Allgemeine Zeitung) gewesen ist. 1934 trat er nach fast fünfundzwanzig jähriger Geschäftsführertätigkeit aus dem N.'mar Hobbing Verlag aus und machte sich selbständig durch Übernahme bzw. Gründung der obengenannten Firmen. Herr Karl Weiß, der am 1. August 1911 als Lehrling in die Buchhandlung W. Wunderling in Regensburg eintrat und jetzt — nur unterbrochen durch zwei Kriegsdienstjahre — als 1. Gehilfe tätig ist, kann am 1. August auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblicken. Hauvtschrift'.eiter: Or. Hellmuth Langenbucher. — Stellvertr. des Hauptschriftl.: t. V. Curt Streubel. — Verantw. Anzeigenleiter: Walter Hcrfurth, Leipzig. Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler ,u Leipzig. Anschrift der Schrtftleitung v. Erpcdition: Leipzig 01. Gerichtsweg 26. Postschlteß- fach 274/78. — Druck: Ernst Hedrtch Nachf., Leipzig 0 .1. Hospitalstrahe 11a-18. - DA. 8084/VI. Davon 6687 d. mit Angebotene und Gesuchte Bücher. *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 680
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