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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1936
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nummer 193, 20. August 1936 flußt, ergibt sich deutlich aus den Beispielen b und 6 der zweiten Skizze. Will man das Ganze noch flacher halten — und das erscheint uns sehr ratsam —, dann kann man einen Langkörper und zwei Würfel waagrecht teilen. Es ergeben sich dann Bauten, wie sie das kleine schwarzschattierte Beispiel zeigt. Mehr als drei Langkörper und drei Würfel sind also wirklich nicht nötig, aber es ist ein weiterer Vorzug des Baukastens, daß er sich leicht ergänzen läßt. Man kann statt der dreieckigen Ab schrägungen auch Viertelkreiskörper verwenden, man kann durch Unterschieben kleiner »Böcke» die Schaufläche bedeutend vergrößern. Man muß nur immer beachten, daß die Körpermaße an den Kanten genau übereinstimmen, denn nur dieses Zusammenpassen gewährleistet hunderterlei Verstellmöglichkeiten. Für die Abmessung der Körper ist allein die Größe des Schaufensters maßgebend. Wer sicher gehen will, stelle sich im Maßstab 1:10 aus Papier ein Modell des Schaufensters und auch gleich ein paar Würfel im selben Maßstab her. An Hand dieser Modelle kann er unschwer feststellen, welche Würfelgröße sich am besten im Schaufenster ausnimmt und wie viele Einheiten für das Fenster nötig sind. Die Körper kann man poliert, naturlasiert oder auch roh ver wenden, man kann sie mit Stoff (Rupfen, Nessel, Samt usw.) faltig überlegen oder auch jeden Körper einzeln mit Stoff bzw. Papier bespannen. Das faltige Überdecken frißt Platz, ist schwierig und wirkt immer ein wenig feierlich. Das Polieren, Lasieren oder überspannen ist sachlicher und praktischer. Will man die Bespan nung öfter wechseln, sollte man die Körper auf einer Seite offen lassen. Sie sind dadurch handlicher und das Beziehen läßt sich leichter vornehmen, weil man die Stofsenden nur nach innen um zuschlagen und mit ein paar Reißzwecken zu befestigen braucht. Soll das Schaufenster hier und da ohne den Baukasten deko riert werden, dann lassen sich die paar Körper in dem Raum unter dem Schaufenster unterbringen oder für Aufbauten im Ladeninnern verwenden. Franz Jürke. Fünfzig Jahre Karl Siegismund Der Verlag Karl Siegismund in Berlin besteht am 20. August fünfzig Jahre. Der Gründer Karl Siegismund begann die Verlegertätigkeit mit Werken militär-politischer Art. Die erste Veröffentlichung war die Militär-Zeitschrift »Deutscher Soldatenhort«. Sie entwickelte sich unter der Schriftleitung von General von Below zu einer angesehenen und offiziell in der Armee eingeführten Zeit schrift. Im Jahre 1904 erschienen die ersten Memoiren-Werke; so die deutsche Ausgabe der Erinnerungen von Lord Roberts, von Lord der »Briefe und Tagebuchblätter der Queen Victoria«. Neben den Erinnerungen englischer und französischer Staatsmänner wurden hauptsächlich auch die deutscher Soldaten und Heerführer gepflegt. Es erschienen Werke der Generale Busse und v. Below, von Generalmajor a. D. Curl Jany ein vierbändiges Werk über die »Geschichte der Kgl. Preußischen Armee und des Deutschen Reichsheeres«, das zu den Standardwerken der Militär-Literatur überhaupt zählt. Nur kurz erwähnt werden soll die außergewöhnliche Verknüpfung, die die Firma mit dem deutschen Buchhandel durch die Person ihres Gründers ge funden hat. Vom Jahre 1905 an hak Geheimrat Siegismund siebzehn Jahre dem Börsenvereins-Vorstand angehört; er war auch Ehren mitglied des Börsenvereins. Seiner Initiative ist zum großen Teil die Gründung der Deutschen Bücherei in Leipzig zu verdanken. Nach dem Tode Geheimrat Siegismunds im Jahre 1932 erwarben die Ver lagsbuchhändler Paul Schmidt und Willem Jaspert die Firma, um sie nach Wiedererringung der Deutschen Wehrfreiheit in der alten Tradition mit neuen Autoren fortzufllhren. Die Veröffent lichungen der letzten Jahre mit ihren Autoren und Themen sind ein Beweis für die Absicht, die Firma in diesem Sinne zu fördern und ihren Ruf zu wahren und zu mehren. Personalnachrichten Herr Karl Emil Lang, Direktor der A. Francke A.-G. in Bern, feiert am 21. August seinen sechzigsten Geburtstag. Er ist ein ge borener Thurgauer, aber seit einem Menschenalter in Bern tätig. Er.war Mitarbeiter des Holsteiners Alexander Francke, der ebenso wie er in Bern seine zweite Heimat gefunden hatte. Viele deutsche Buchhändler haben unter Franckes und Längs Leitung den Buch handel erlernt oder einige Zeit unter ihnen volontiert. Das Vertrauen des Schweizerischen Buchhandels berief Herrn Lang wiederholt auf den obersten Posten, den er zu vergeben hat. Zur Zeit bekleidet er das Amt des stellvertretenden Präsidenten des Schweizerischen Buch händler-Vereins. Auch in verschiedenen Börsenvereins-Ausschüssen hat er zum Wohle des Gesamtbuchhandels gewirkt. Seit der Umorgani sation des Börsenvereins im Jahre 1933 ist er Vertreter der Aus landvereine im Kleinen Rat, in dem er mit Geschick und Umsicht die Interessen des Auslandbuchhandels vertritt. Wir wünschen Herrn Lang zu diesem wichtigen Abschnitt seines erfolgreichen Lebens alles Gute und hoffen, daß er noch lange im Kleinen Rat im Interesse des Auslandbuchhandels und damit auch des deutschen Buchhandels tätig Paul Oldenbourg in München-f- Geheimrat Paul Oldenbourg, der Seniorchef der Firma R. Olden bourg, ist am Sonntag, dem 16. August, in seinem Landhause in Stanzach im 79. Lebensjahre gestorben. Er war der dritte Sohn von Rudolf Oldenbourg, dem Gründer der Firma, dessen Jugend weit in die Goethezeit reicht. Er ging in München und Augsburg zur Schule, erlernte den Buchhandel und trat 1885, nachdem er zwei Jahre in den Vereinigten Staaten tätig gewesen war, in die väter lich« Firma ein, deren Teilhaber er 1886 wurde. Er verheiratete sich mit seiner Kusine Helene Oldenbourg aus Leipzig. Der Ehe ent sprossen drei Söhne, von denen der älteste und der jüngste im Welt kriege fielen, der mittlere ist vr. Friedrich Oldenbourg, der frühere Vorsteher des Börsenvereins. Geheimrat Oldenbourg, der selbst mit Leib und Seele Soldat gewesen war, stellte sich im Weltkriege als Landsturmhauptmann für die militärische Jugendausbildung zur Ver fügung, wofür er mit dem König-Ludwigskreuz ausgezeichnet wurde. Innerhalb der Firma betreute er bis zum Tode seiner älteren Brüder den Schulbuchverlag, der dank seiner Umsicht und durch das Vertrauensverhältnis mit den Autoren weiter ausgebaut werden konnte. Als Handelsrichter war er sechsundzwanzig Jahre ehrenamtlich für den Staat tätig. Seine Verdienste wurden vom Staat anerkannt durch Verleihung des Bayerischen Verdienstordens 4. Klasse, den Titel Kommerzienrat und schließlich den eines Geheimen Kom merzienrates. Die Universität München verlieh ihm bei der Jahr hundertfeier im Jahre 1926 den Ehrenbürgerbrief. Im Buchhandel bekleidete er eine.Reihe von Ehrenämtern. 1913 wählte ihn der Vorstand des Börsenvereins in den Verwaltungsrat der Deutschen Bücherei, von 1917 bis 1923 war er Zweiter Schrift führer und stellvertretender Vorsteher im Deutschen Verlegerverein, der ihn 1928 zu seinem Ehrenmitgliede ernannte. Am 11. Januar 1933 feierte Geheimrat Paul Oldenbourg unter großen äußeren Ehren seinen fllnfundsiebzigsten Geburtstag, und die Industrie- und Handelskammer verlieh ihm den großen Ehrcnbrief. Er hatte in den letzten Jahren wohl gelegentlich unter Krankheit zu leiden, erholte sich aber immer wieder und nahm mit frischem Mut seine Arbeit auf, bis ihn vor kurzem seine letzte Krankheit ans Bett fesselte. Das sind die äußeren Daten aus dem Leben Geheimrat Paul Oldenbourgs. Seine Gefolgschaft betrauert in ihm einen gütigen, takt vollen Menschen, der für alle Nöte Verständnis hatte. Er stand jedem zur Verfügung, aufrecht wie eine Wettertanne im Gebirge, das er so sehr liebte. Seine Freunde schätzten den ritterlichen Menschen, der auch als Gegner nie etwas Verletzendes hatte, ein Erbe, das er wie alle seine Brüder von seinem Vater übernommen. Der Wert dieser Eigenschaft wird nicht vermindert, sondern erhöht dadurch, daß sie erblich ist. Alle, die den Menschen Oldenbourg näher gekannt haben, werden sein Andenken hoch in Ehren halten. Am 12. August starb im 57. Lebensjahr Herr Nikolaus F o e g e n, der Geschäftsführer der Firma Fr. Boß Wwe. G. m. b. H. in Cleve. Gestützt auf großes fachliches Wissen hat er auch in schwierigen Zeiten die Firma, der er seit 1927 vorsteht, tatkräftig und erfolgreich geleitet. HouptschE^ite^: vr. Hellmuth dangenbuchcr. — Stellvertr. des Hauptschriftl.: i. B. Curt Streubel. — Verantw. Anzeigenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. ^ Nuchhandler zu Leipzig -Anschrift der Schriftleituna u. Expedition: Leipzig 6 1. Gerichtsweg 26. Postschluß- fach 274/75. - Druck. Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospttalstraße 1,a-I3. - DA. 8050/VII. Davon 6630 -. mit Angeboten- und Gesuchte Äücher. *) Zur Zeit ist Pretsltste Nr. 8 gültig! 724
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