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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1936
- Sprache
- Deutsch
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der Einfuhr dcr in Frage kommenden Blätter, Im Ansban ge hemmt sind, so sind die Aussichten für Neugründnngen kaum günstig zu nennen, zumindestens wird nach Feststellung dcr Investitionskosten und Betriebsspcscn eine Steigerung des Um satzes, nicht aber des erhossten Reingewinnes eintretcn. Dcr B n chtag mit seinem jährlich wechselnden Leitgedanken hat für den 22. März 1936 ans ein Thema zurnckgcgrifscn, das geeignet war, weiteste Kreise der Bevölkerung zu interessieren. Das Herausstellen des Fachbuches in einer Zelt wirtschaftlicher Not, in einer Zeit des Kampfes um die Erhaltung der Existenz, hat auch den Buchhandel veranlaßt, sich wieder stärker für den Bnchtaggcdanken einznsetzcn, weil er dabei weniger Gefahr lief, als Kaufmann angesehen zu werden, dem es lediglich auf einen Persönlichen Vorteil bei dieser Veranstaltung ankommt. Uber den Verlauf des Buchtages wurde in großen Zügen bereits im Fach blatt ein Artikel veröffentlicht, dcr mit einer Kritik schloß, die sich an die Kreise wandte, die in der Buchtagsvcranstaltung lediglich ein gesellschaftliches Ereignis sehen. Dcr Verband hat sich zur Jahresaufgabe gestellt, das Leit motiv des Buchtages 1836 insbesondere den Stellen näher zu bringen, die durch die Gesetzgebung dazu verpflichtet sind, nämlich den Genossenschaften des Handels und Gewerbes. Mit Unter stützung der zuständigen Vorstandsmitglieder gelang es, die Han delskammern zu veranlassen, sich mit der Frage dcr Stellung des Fachbuches in dcr Gewerbesördcrungsarbcit zu befassen. Der Er folg dieser Aktion war geteilt, denn leider konnten sich von vier Kammern nur zwei entschließen, mit einem eigenen Rundschreiben an die Gremien und Genossenschaften ihres Gebietes heranzutrcten und ans die Bedeutung des Fachbuches als Bildnngsmittel für den erwerbstätige» Stand hinznwcisen. Bon der »Deutschen Bibliographie« (Veröffent lichungen in den Sudetenlandenl, deren Entstehung dcr rastlosen und anerkennnngswürdigen Arbeit des Inhabers des Sudctcn- dcutschen Verlages Franz Kraus zu danken ist, erschien im Be richtsjahre der erste Band, der den Mitgliedern, die den im Jahre 1831 vorgefchriebencn Kostenanteil zahlten, zugcstcllt wurde. Mit Befriedigung kann festgcstellt werden, daß der erste Band im Buchhandel eine gute Ausnahme gesunden hat und als brauch bares Handwerkzeug des Buchhändlers geschäht ist. Die begonnene Bibliographie ist in erster Linie eine Angelegenheit des Buch handels, der für die Jnlandsliteratnr, deren Herausgabe zum Großteil in Selbstverlägen geschieht, ein JnformationsmiltrI braucht... Der M i t gli e d e r st a n d betrug zu Beginn des Berichts jahres 260 und erhöhte sich mit Ende des Jahres auf 263 ... Die Mitglicderbewegung, nach Gauen geordnet, ergibt folgendes Bild: Gau Brünn 23 -- Egerland 44 — Elbegau 37 — Komo- tau 31 — Olmütz 14 — Prag 23 — Reichenberg 44 — Slo wakei 9 — Troppau 38. Somit entfallen auf Böhmen 178 (68 A), auf Mähren und Schlesien 75 (29 A) und aus die Slowakei 9 Mitglieder (3 A). Faßt man die Firmen ohne Angestellte als Kleinstbetriebe, die Firmen mit 1 Angestellten als Kleinbetriebe, die Firmen mit 2—3 Angestellten als Mittelbetriebe, die Firmen mit 4 und mehr Angestellten als größere Betriebe zusammen, so ergibt sich fol gende Zergliederung: 100 Kleinstbetriebe, davon 63 K in Böhmen, 31 A in Mähren—Schlesien, 6 A in der Slowakei. 85 Kleinbetriebe, davon 691- A in Böhmen, 37 A in Mäh ren—Schlesien, 3K- in der Slowakei. 52 Mittelbetriebe, davon 73 A in Böhmen, 27 A in Mähren- Schlesien. 26 größere Betriebe, davon 73 A in Böhmen, 27 A in Mähren-Schlesien. Diese Zusammenstellung beweist deutlich, daß die Verteilung der Betriebe auch ihrem Umfange nach prozentuell fast gleich mäßig für Böhmen, Mähren-Schlesien ist ... Noch weist die Front, die dcr Buchhandel im Verband bildet, einige Lücken auf, die zu beseitigen wären. Die Zahl dcr Außen seiter, soweit es sich dabei uni Firmen handelt, die im Adreßbuch des Deutschen Buchhandels verzeichnet sind, ist nur ein Bruchteil des Mitgliedsstandcs; sic zum Eintritt in die Gemeinschaft zu ver anlassen wird die kommende Ausgabe sein, wobei allerdings ans die Unterstützung dcr Gaustellen und dcr zuständigen OrtSmit- glieder gerechnet werden muß. Ausstellungen der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums Wir haben in der letzten Zeit im Börsenblatt verschiedentlich berichtet über die znr Zeit laufenden Ausstellungen der Neichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums und die beiden jetzt laufenden Ausstellungen »Das wehrhafte Deutschland« und das »Politische Deutschland« ausführlich besprochen, sodaß die Aufgaben und Ziele dieser Bücherschanen bekannt sind. Sehr großen Erfolg hatte die Ausstellung »Das politische Deutsch land« in Nürnberg anläßlich des Neichspartcitages, die u. a. von Generalfeldinarschall von Blomberg und Generaloberst Göring be sucht worden ist. Wie schon die erste Ausstellung der Neichsstelle »Das ewige Deutschland« bleiben auch die oben genannten Ausstellungen nicht ans eine Stadt beschränkt, sondern werden als Wanderausstellungen einem großen Kreis zugänglich gemacht. Wir geben deshalb nach stehend die Zeiten bekannt, in denen die Ausstellungen gezeigt werden, damit der deutsche Buchhandel darüber unterrichtet ist. »Das Wehrhafte Deutschland« : 26. September bis 25. Oktober: Breslau, Schloß und Museum für Altertümer, 28. September bis 16. Oktober: Essen, Stadtbücherei, 3. Oktober bis 11. Oktober: L i e g n i tz, Angnsta-Viktoria-Schnle, 18. Oktober bis 8. November: K önigsb e r g, Schloß, 23. Oktober bis 6. November: Angs b u r g, Kunstverein, 1. November bis 15. November: K a s s e l, Magazin und Vortrags saal der Landesbibliothek, 15. November bis 13. Dezember: Köln, Kunstgewerbemuseum. »Das politische Deutschland«: 2-1. Oktober bis 26. November: Dresden, Großer Lichtsaal des Neuen Rathauses. Weitere genaue Termine über diese Ausstellung folgen, sobald die Vorarbeiten dazu zum Abschluß gebracht worden sind. Bis jetzt ist vorgesehen, im Spätherbst diese Ausstellung in Düsseldorf «64 und inDort m u n d zu zeigen, dann voraussichtlich auch inBerli n, wahrscheinlich wie die früheren Ausstellungen in der Preußischen Staatsbibliothek Unter den Linden. »Schrifttum des Niederdeutschen Raumes«: Diese Ausstellung wurde erstmals im September anläßlich einer Tagung in Rostock gezeigt. Znr Zeit steht sie (bis 9. Oktober) in H a m b n r g - B e r ge d o r f in Verbindung mit der Niederdeutschen Tagung. Sie zeigt zum erstenmal einen geschlossenen Überblick über mehr als achthundert Jahre geistigen Lebens im Niederdeutschen Raum. Wie die anderen Ausstellungen beschränkt sie sich um ihrer besonderen Aufgabe willen nicht nur aus schöngeistiges Schrifttum, sondern gibt gleichzeitig einen Einblick in das urkundliche, wissenschaftliche Material, das Niederdentschland znr Verfügung steht. Die Ausstellung wurde znsammengestellt von vr. Ständer, Prof. vr. Wahl und Pro fessor Dr. Kellinghuse n. Die erste Abteilung beschäftigt sich mit dem Schrifttum der Gegenwart, das sehr vollständig znsammengetragcn wurde und einen Überblick gibt über die Fülle des Vorhandenen. Reiche Auswahl urkundlichen Materials bot die Hamburger Staats- und Universitäts bibliothek, n. a. eine Prachtschrift des Hamburger Stadtrechtes von 1497, das »Hartebook« der Hamburger Flandernsahrer, dazu das ans dem Jahr 1456 stammende »Schafferbuch«. Daneben steht die »Sachsen- chrvnik« des Konrad Bolhe von 1492, nicht zu vergessen eines der schönsten Druckwerke der Frühzeit, die Bibel des Steffen Arndes (Lü beck 1494). Ans späterer Zeit finden wir Briese von Händel, einen Brief Schillers, in dem von dcr Hamburger Uraufführung des »Don Earlos« die Rede ist, Klopstocks Messias, mit eigenen Korrekturen des Dichters versehen: ans neuerer Zeit viele Originale von Reuter, Fock, Dehmel, Ernst und Liliencron (mit seinem Kriegstagebuch von 1876/71). Angeschlossen sind diesen verschiedenen Abteilungen Werke des Schrifttums ans Amerika (plattdeutsche Literatur), die am besten die Ausstrahlungen niederdeutschen Geistes zeigen. —er.
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