Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1877
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- 1877-08-01
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1877
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- Deutsch
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2862 Nichtamtlicher Theil. ^ 176, 1. August. Zu diesem Zwecke aber sind größere Mittel nöthig, als sie sonst in jedem Jahre geboten werden. Die Verwaltung wendet sich daher an alle Freunde und Förderer mit der Bitte, sie durch außer ordentliche Gaben zu unterstützen. Sie wendet sich sür jedes Einzel gebiet an jene Kreise, welche naturgemäß sür dasselbe besonderes Interesse haben. So hat sie für das Gebiet der Waffen die Ver treter der ältesten und höchsten Adelssamilien Deutschlands — die deutschen Standesherren — interessirt, welche einen glänzenden Waffensaal hergestellt und namhafte Beiträge zur Vermehrung der Waffensammlung gegeben haben. Für die Geschichte der bürger lichen Cultur haben die ehemaligen deutschen Reichsstädte einen Saal erbaut, sür die Geschichte der deutschen Kunst haben die Künstler in hervorragender Weise das Ihrige gethan. Der wichtigste Faktor sür die Entwicklung der deutschen Cultur, der einflußreichste sür die gesammte Weltcultur, war die Erfindung der Buchdruckcrkunst. Ihre älteste Geschichte, sowie jene der Vor stufen, die zur Erfindung geführt haben, bilden den glänzendsten Ehrentempel der deutschen Nation, die Pflege derselben daher eine besondere Ehrenpflicht unserer deutschen Nationalanstalt, damit jener Ehrentempel als herrlichster Mittelpunkt zwischen den übrigen Zweigen der deutschen Cultur glänze. Wer sollte aber ein größeres Interesse an jenem Glanze nehmen, als die deutschen Buchhändler und Buchdrucker, die Nachfolger jener großen und unternehmenden Meister, deren Werke wir zu sammeln haben. An sie geht daher die Bitte, das nationale Museum zu unter stützen, damit es in die Lage komme, jenen Zweig den übrigen im Museum vertretenen ebenbürtig auszustattcn. Bon jeher hat die Verwaltung der Anstalt in Bezug aus diese Abtheilung ihre Pflicht erkannt und es ist bereits eine kostbare Sammlung vorhanden. Fast alle Vorstufen bis zu Guttenberg sind vertreten; des Meisters und seiner unmittelbaren Genossen Wirken, die rasche Ausbreitung seiner Kunst werden bald erkennbar sein. Noch aber fehlt eine Reihe wichtiger für den ersten Abschluß nöthiger Werke. So haben wir jene Holztafcldrucke, welche die unmittelbaren Vorläufer jener mit beweglichen Lettern waren und sich noch einige Jahrzehnte neben ihnen erhalten konnten, nur durch einige herausgerifsene Blätter vertreten. Es ist aber Gelegenheit vorhanden, aus dem Antiquariate von T. O. Weigel in Leipzig einige der wichtigsten Vertreter jener Gattung, insbesondere ein vollständiges Exemplar der ältesten Aus gabe der Biblia Pauperum, sowie ein solches der Historia beatae Mariae virginis zu erwerben. Wohl sind beide nicht Unica; aber die wenigen Exemplare, welche in deutschen Bibliotheken aufbewahrt werden, gelten als deren höchste Schätze, und cs ist kaum Hoffnung, sie für unsere Sammlung zu erwerben, wenn nicht die jetzt sich bietende Gelegenheit benützt wird. Der sür diese beiden Stücke ge forderte Preis beträgt 16,500 Mark, wobei Wohl der Patriotismus des Verkäufers einen Nachlaß als seinen Beitrag gewähren wird. Aber diese beiden kostbaren Werke werden nicht alle Lücken schließen, die zum Jubiläum der Anstalt ausgefüllt sein müssen und können. Es werden noch einige Tausend Mark mehr nöthig sein, um andere eben so erwünschte, wenn auch weniger kostbare Werke zu erwerben. Der deutsche Buchhandel hat stets unserer Anstalt großes In teresse entgegengebracht; sie ist ihm zu großem Danke verpflichtet und sie vergißt es nicht, solchem auch Ausdruck zu geben; sie vergißt es nicht, die Opfer anzuerkenncn, welche derselbe bereits gebracht hat, wenn sie eine neue Bitte vorträgt. Aber weil der Patriotismus sich be währt hat, so glaubt sie die neue Bitte wagen zu dürfen. Sie glaubt, daß in den Kreisen des Buchhandels das Interesse für die geistigen und geschäftlichen Ahnen nicht minder lebendig sein wird, alz beim deutschen hohen Adel für die Thaten seiner körperlichen Vorfahren und daß, was Letzterer sür die Geschichte der Kriegskunst in unserer Anstalt gethan, auch von dem Kreise, an welchen wir uns jetzt wenden, für die Geschichte der höchsten unter den Friedenskünsten geschehen werde." Nürnberg, Juli 1877. Das Direktorium des germanischen Nationalmuseums: A. Essenwein, I. Direktor. Anzeigeblatt. Geschäftliche (5'innchtinw.cil, BerälldennMll n. s. w. Bekanntmachung. ^28920.^ Mein fortwährend sich steigernder Bedarf an literarischen Bedürfnissen aller Art gibt mir Veranlassung, von jetzt ab mit dem deutschen Zell a. d. Mosel, eine Stadt mit 3000 Einwohnern, hat im Umkreise von 12 Stunden kein weiteres buchhändlerisches Geschäft auszu weisen, womit eine gute Garantie für einen weise in Lieferungswerken rc. jedweden Inhaltes. Meinen Bedarf wähle ich zwar in der Regel selbst, werde es aber auch dankbar auf- nehmen, wenn mir aus deu bezeichneten Ge bieten ohne Weiteres hervorragende, sowie gute Colportage-Werke und Lieferungen als Novitäten zugeschickl werden. Rechtzeitige Einsendung von Prospekten, Circularen, Katalogen rc. ist mir also stets er wünscht. Neben dem persönlichen Vertriebe in Zell und seiner Umgebung vermittele ich den Absatz meinem „Zeller Kreis blatt" (Organ der Verwaltungsbehörde, Anzeiger der landwirthsch. Lokalabtheilung), der einzigen Zeitung im Um kreise von zwölf Stunden. Die Inserate nehme ich auf gegen baar, in Rechnung oder auch in Change gegen zu liefernde Werke, je nach Uebereinkunft und ge währe 25 dh Rabatt. ^ Zell a. d. Mosel, den 27. Juli 1877. Jos. Simon, Buchhandlung, Buchdruckerei u. Buchbinderei. Verkaufsanträge. s28922.^ Lin Lortilnent8868e1iü.tt 8elil68isn3 ca. 18 — 21,000 Narlc, äer ^eäoed noed vsr- Osk. Okkertsn 8ud Ollitt'rs L. nimmt s28S23.^I Ein solides Sortimentsgeschäft ist Umstände halber billig zu verkaufen. Offerten sind unter bl. 0. k. 800. an die Exped. d. Bl. zu richten. Kausgcsuche. cl. Lxxeck. <1. öl. s28925Z Ein solide- SortimentSgeschäst mitt leren Umfanges, in einer Mittelstadt Nord oder Westdeutschlands, wird zu kaufen gejucht. dingungen werden unter Chiffre 8. 621. durch die Erped. d. Bl. erbeten.
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