3228 Nummer 159, 11. Juli 1986 Marie Amelie von Goöin 209 Seiten. In Leinen RN 3.80 2Z?r/rerc^e i^/rker/e be^evFen, ein Lsuernw/ns/r r^on -ro/re/rr „flmdlie von Sodin schein» berufen, Sen lange verwaisten Posten von Ludwig Thoma unS Lena Ehrist zu besetzen unS ln Sl» bayerische Literatur wirklich wieder Sen vuf» Ser wiesen und Sen schweren Schritt Ser Mäher dringen zu können. Gelingt es ihr, künftig über das Baucrnlcben noch intimer, weniger bruch stückweise und sprunghaft fowie im Dialog noch ortooerbundencr zu schreiben, so darf man aus ihre künftige Ernte gespannt sein. Schon dieser Nomon beglückt Surch Sen herben wirkiichkeils- flnn, Sa» fehlen von allem unnötigen Geschwätz, Sie reSlich», von unrhetorischer Zrömmigkeit getragene Gesinnung unS Sa» psychologisch» vermögen, Menschen zu kontrastieren sowie in einem reinlichen Milieu sortzudewegen un» ihrem Schicksal -nlgeg-nzusühr-n." Dort ä--ÜF NN Il-F»ana-iL-r, LürwL „rin Such, an Sem feder ZreunS echter Vollhafter Sichtung feine Helle ZreuSe haben wlrS. Dieser Roman ist Sa» Hohe Lies Ser deutschen stleindauernfamili», die zäh und verbissen sich durch alle Schwierigkeiten und Widrigkeiten des Lebens hin durchkämpft und allmählich der kargen Scholle einen bescheidenen Wohlstand abringt. So wie dieser Drtl und namentlich die vrtibäuerin hat stch das ganze deutsche Volk großgehungert und emporgearbeitet. Aber gerade der harte Lebenskampf dicfer tapferen Leute zeigt, welche Kraft ihnen in ihrem alltäglichen Ringen mit dem Boden, mit boshaften Nachbarn, mit der Ln- gunst der Witterung der christliche Glaub- gewährt. So steigt Sa» Such an manchen Stellen, namentlich in seiner tzaupt- gestalt, dieser klugen, gemiitoliesen und herz-nssrommen jrau un» Mutter, zu biblischer Größe aus." Oe. O-le-ry- „Vas Such ist »in Denkmal für Sie unbekannt- Säuerin im ganzen deutschen Lanü." Oellkreäe ^ll§emeine Leitung, Berlin „Ein echter Sauernroman, ein wirkliches Heimatbuch — man muß Sa» heute besonders betonen, denn viele Bücher dieser Gattung verdanken bloß einer literarischen Modeströmung ihr Entstehen. Marie von Sodin verlegt nicht SroßstaSIproble- matik aus das vors un» läßt nicht moSerne Nervenmenschen in Ser Nolle von Säuern auslreten, ste entwirft ihre Gestalten vielmehr aus tiefer w-senskennlnis des Sauerntum» UN» Ser bäuerlichen Lebensform. Das Geschehen des schlichten Buches ist einfach und entwickelt stch aus dem Kamps um die Scholle- die Heldin des Buches Ist eine jener prächtigen, tüch tigen, freilich nicht fehlerlosen Bauersfrauen, deren es in der deutschen Heimatiiteratur eine ganze stolze Reihe gibt, wunder bar ist auch die Schilderung der nicderbagerischen Landschaft um „So kraftvoll, urwiichstg und millebend wie Sie Verfasserin, so liebevoll ohne Sie minLeste Schönfärberei haben außer unserem Ludwig Thoma nur wenige Dichter unsere baperischen Säuern gesehen." lv-ue ^uA-iurF-r 2-ilunz Verlag ^osef Kofel L Zrieürich Pustet, München