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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1936
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- Deutsch
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Nummer 139, 18. Juni 1986 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel einen Unterausschuß von zehn Mitgliedern, unter Vorsitz des Kon greßmitglieds Fritz Lanham aus Texas, eingesetzt und ihn beauf tragt, einen vermittelnden Gesetzentwurf auszuarbeiten, kublistiers' hält es für schwer, einen Gesetzentwurf aufzustellen, der bei den auseinandergehenden Ansichten der Ausschußmitglieder allen genehm sein wird. Da ferner das Gesetz dem Senat unterbreitet werden muß, so glaubt man in Washington nicht, daß das Urheber rechtsgesetz noch in diesem Jahr in Kraft treten wird. Die ^merioau LooksellHrs' ^ssoe-iation beschloß im Vorjahre, jährlich Preise für Bücher zu verteilen. Man errichtete in New Dort eine Zentralstelle, die den Mitgliedern und anderen Buchhändlern eine Liste von fünfzehn Werken aus vier verschiedenen Klassen der Lite ratur zur Abstimmung unterbreitete. Die Buchhändler, die auch ihre Mitarbeiter dabei zu Rate zogen, trafen ihre Wahl, und man kann das Ergebnis als Ausdruck der Gesamtheit des Buchhandels be trachten. In der Versammlung der ^moriean Lvolrse1>1vrs ^ssoeiation am 11. Mai wurden die vier Preise verteilt. Den Preis für den besten Roman des Jahres 1635 erhielt R. Field für »lims Out ok KUnck«, das im Macmillan-Vcrlag erschien. Charles G. Finneys »l'lie Oireu8 ok vr. I^ao« wurde als der originellste Roman preis gekrönt. Den Preis für die beste Biographie erhielt Vincent Sheean für »?ersonsl Ui8torx«. Für das beste Buch nicht schöngeistigen, bio graphischen oder zeitgeschichtlichen Inhalts wurde Anne Morrow Lindberghs »dlortd to tks Orient« erklärt. Im nächsten Jahre soll noch ein fünfter Preis für »das vergessene Buch des Jahres« bazu- kommen. Durch Rundfunk wurde die Preisverteilung auch der All gemeinheit sofort berichtet. Um das Interesse am Buch in die kleineren Städte zu tragen, hat sich eine »Nationale Gilde der Buchbesprecher« gebildet, deren Plan nach einer Meldung des »liStnil vooksoller« mit Begeisterung ausgenommen worden ist. Er ist folgender: Jeder Buchhändler, der zur Mitarbeit bereit ist, wird von der Leitung der Gilde aufgefordert, drei Personen aus seinem Ort als »Gildebesprecher« vorzuschlagen. Sie können männlichen oder weiblichen Geschlechts sein, aber es wird Wert darauf gelegt, daß es Personen sind, die in ihrer Stadt von einigem Einfluß sind. Ein- oder zweimal im Monat erhält jeder dieser Besprecher ein »Voraus-Exemplar« des zu besprechenden Buches, und sie müssen sich verpflichten, sich weder vorher darüber zu äußern noch die Bücher au gute Freunde zu verleihen. Ihre Be sprechungen sollen unparteiisch sein. Sie werden an das Hauptbüro der Gilde nach New Aork geschickt, wo die Plakate für den Aushang in Schaufenstern vorbereitet werden. Auf diesen Plakaten erscheinen die Namen und Photographien der Besprecher. Schon haben sich mehr als dreihundert Buchläden bei der Gilde als Mitarbeiter eingetragen und über 1200 als Besprecher gemeldet. »Die meisten von ihnen«, sagt die Zeitschrift, »fühlen sich höchst geschmeichelt durch die ihnen er wiesene Ehre, und alle zeigen einen Eifer und Ernst, der viel versprechend ist«. Der Anteil der Frau an der Kulturpflege Einem anläßlich der Reichstagung der NS.-Kulturgemeindc von der NSK. veröffentlichten Aufsatz »Die Frau steht nicht abseits« ent nehmen wir folgendes: Ein Volk hat nur eine Kultur, und zwar die seiner ureigensten Art gemäß ist, die aus dieser Art herausgewachsen ist. Und doch kann es wohl gerechtfertigt erscheinen, wenn man einmal die verschiedensten Gebiete, die zur Kultur eines Volkes gehören, sichtet und sondert, und — gerade anläßlich der Reichstagung der NS.-Kulturgemeinde in München — nach dem besonderen Anteil der Frauen fragt; denn wie Männern und Frauen in ihrer gemeinsamen Arbeit für ihr Volk verschiedene Lebensaufgaben zugewiesen sind, so ist es auch hier, daß ihnen beiden die Pflege verschiedener Kulturgüter am Herzen liegt. Die NS.-Kulturgemeinde als kulturpflegende Organisation um faßt alle Gebiete der Kultur. Sie ist vom Theater ausgegangen, weil sie hier zunächst ihre Hauptaufgabe sah. Wie stark die Anteilnahme der Frauen gerade an dieser grundlegenden Arbeit war, beweist, daß der Hauptteil des Berliner Theaterringes, der allein 60 000 Mitglieder hat, aus Frauen besteht. Heute erstreckt sich der Wirkungskreis der NS.-Kulturgemeinde auch auf unser ganzes Musik- und Vortragswesen. Auch hier bilden die Frauen die Hälfte derBesucher. Geradezu auffallend ist das Interesse für Musik bei Landarbeitern und ihren Frauen. Stark ist die Teilnahme der Frauen an Vorträgen, zumal es Schilderungen ferner Länder und Reisebeschreibungen gibt; noch größer ist ihre Zahl, wenn es gilt, einzelne Künstler selbst aus ihren Werken zu hören. Überfüllt waren die Säle, als kurz vor der Buchwoche die NS.-Kulturgemeinde Dichtervorlesungen in den Außen bezirken Berlins veranstaltete. Gerade die Frauen waren es hier, di« nach der bewußten frevelhaften Erniedrigung aller Kultur in den früheren Jahren den ersten Schritt zur Umkehr wagten, und denen diese Dichtervorlesungen ein großes Erlebnis wurden. Die höhere Reichswerbeschule Die Reichsfachschaft Deutscher Werbefachleute hat mit Zustim mung des Präsidenten des Werberates der deutschen Wirtschaft in Berlin die erste höhere Reichswerbeschule geschaffen, die kürzlich in ihren mustergültigen Einrichtungen Vertretern der Presse gezeigt wurde. In einem einleitenden Vortrage erläuterte, wie NdZ. berichtet, der stellvertretende Präsident des Werberats, Ministerialrat Prof. I)r. Hunke, die Ziele dieses Instituts. Er wies darauf hin, daß erst im nationalsozialistischen Deutschland die Wirtschastswerbung die Paria-Stellung verloren habe, die ihr früher zugewiesen worden sei. Es sei jetzt gelungen, die Wirtschastswerbung von den kapitalistischen Schlacken und Auswüchsen zu befreien, sodaß sie nicht mehr nur ein Vorrecht kapitalstarker Wirtschaftskapitäne sei. Mil der neuen Reichs werbeschule solle keineswegs das Berechtigungswesen auch bei den Werbefachleuten Eingang finden, sondern die Schule erstrebe lediglich die Heranbildung eines Nachwuchses, der ausgestattet werde mit den Eigenschaften, die im nationalsozialistischen Deutschland jeder Werber besitzen müsse: hohes technisches Können, eingehende Kenntnis der Bedürfnisse der Wirtschaft und nationalsozialistisches Gewissen. — Neben den Hörsälen für den theoretischen Unterricht ist die Schule mit Einrichtungen ausgestattet, die an praktischen Beispielen die richtige Werbetätigkeit, auch die Schaufenster- und Ausstellungsgestaltung zeigen. Der Schule ist ein werbepsychologisches Institut angeschlossen, in dem die in der Wirtschaft gebräuchlichen Werbemittel wie Zeuungs- und Zeitschriftenanzeige, Plakat, graphische Entwürfe und alle anderen Mittel der Werbegestaltung einer Untersuchung auf ihre Wirkung unterzogen werden. Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums Die Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums gibt bekannt: Während der Urlaubszeit vom 15. Juni 1936 bis 15. Juli 1936 bleibt die Abteilung Auskunft geschlossen. Anfragen, die während dieser Zeit einlaufen, werden erst nach dem 15. Juli 1936 beantwortet. Betriebsausflüge Eine wohlgelungene Kameraöschaftsfahrt brachte am 6. Juni die Gefolgschaft der Firmen Wilhelm Ernst L Sohn, Gropius'sche Buch- und Kunsthandlung und Buch druckerei Gebr. Ernst auf historischen Boden. Am frühen Morgen fanden sich über hundert Teilnehmer am Ausgangspunkt zur Fahrt ins Blaue pünktlich ein. Freudige Gesichter konnten festgestellt werden, als Wegweiser nach Rheinsberg sichtbar wurden, wo die Wagenkolonne gegen Mittag eintraf. An einen gemeinsamen Spazier gang in dem berühmten Park schloß sich das Mittagsmahl in den »Seeterrassen« an. In seiner Begrüßungsansprache wies der Be triebsführer Dr.-Jng. Georg Ernst darauf hin, daß solche herrlichen Kameradschaftsfahrten nur dank des unbeugsamen Aufbauwillens unseres Führers Adolf Hitler möglich seien. Mit Rheinsberg war nur der erste Teil der schönen Fahrt beschlossen. Nach einstllndiger Fahrt durch weite Strecken herrlicher märkischer Frühlingslandschaft wurde Neuruppin erreicht. Hier nahm die Fahrtteilnehmer das schöne, am Wasser gelegene Restaurant »Strandgarten« zur Kaffeetafel auf. Die Besichtigung historischer Stätten, Tanz und ein Tämmerschoppen füllten den schönen Tag bis zur späten Rückkehr. Ein Betriebsausflug der Firma Fackelverlag G. Bowitz K.Ges., Stuttgart, im Mai hatte insofern einen originellen An strich, als er die Teilnehmerschaft im Reiseomnibus ins fränkische Schwaben, und zwar nach den romantischen Schlössern des »Seelchens« als den Erinnerungsstätten aus dem vielgelesenen Roman von Agnes Günther »Die Heilige und ihr Narr« führte und dabei unvergeßlich schöne Landschaftsbilder vermittelte. Dem in allen Teilen wohl- gelnngenen Ausflug ging vormittags eiu^ Betriebsfeier voraus, die der Ehrung einer langjährigen Angestellten galt. 551
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