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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1936
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- 1936-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1936
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- Deutsch
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MsmbMEdmDnMmVllMaM Nr. 139 (R. 75) Leipzig, Donnerstag den 18. Juni 1936 193. Jahrgang Bekanntmachung Fachbuchausstellung im Lause des deutschen Landwerks, Berlin Obwohl im Börsenblatt und in den Vertraulichen Mit teilungen Nr. 9 vom 11. März eindringlich auf die Beschickung dieser Handwerksausstellungen mit einschlägiger Literatur auf merksam gemacht wurde, ist die Beteiligung des Verlags an den bisherigen Ausstellungen nur gering. Dabei handelt es sich um sehr gut besuchte, mit Reichstagungen verbundene Ausstellungen, die den Verlegern eine hervorragende Wevbegelegenheit bieten. Wir teilen daher nochmals mit, daß vom 1. Juli bis 31. August die Ausstellung Exportförderung des deutschen Handwerks stattsindet. Wir bitten die Verleger, möglichst umgehend je ein Stück der in Frage kommenden, dem heutigen Stand der Technik und Be rufsauffassung entsprechenden Fachbücher an die Beratungsstelle für Fachverleger in der Reichsschrifttumskammer, zu Händen Or. Warmuth, BerlinW 8, Mohrenstraße 65, zu schicken unter dem Kennwort »Fachbuchausstellungen im Hause des deutschen Handwerks«. Die Bücher sollen für Meister bzw. Gehilfen oder Lehrlinge bestimmt sein. Als Beteiligungsgebühr ist entweder das eingesandte Werk kostenlos zu überlassen, oder 10°/° des Ladenpreises an die Be ratungsstelle «inzusenden, mindestens jedoch RM —.50 je Titel. Je reichhaltiger die deutschen Verleger diese Ausstellungen be schicken, desto besser sind die Aussichten, daß den im Jahresbericht geschilderten Gefahren der Verlagstätigkeit von Behörden und Verbänden begegnet wird. Leipzig/Berlin, den 16. Juni 1936. Fachgruppe gewerblicher Verleger Gau Groß-Berlin und Fachverlegcr der Fachschast im Bund Reichsdeutscher Verlag im Bund Reichsdeutscher Buchhändler. Buchhändler. Der 32. Deutsche Bibliothekartag Von Bibliothekar Dr. Lans Praesent Die diesjährige Versammlung des Vereins Deutscher Biblio thekare fand vom 4. bis 7. Juni in Dresden statt. Weit mehr Teilnehmer als bei den letzten Tagungen, nämlich über 180 Biblio thekare waren aus allen Gauen des Reiches nach der Elbestadt ge eilt. Auch eine Reihe von ausländischen Fachgenossen, die sich zu meist aus der Rückreise von der Ausschußtagung des »Internatio nalen Verbandes der Bibliothekarvereine-- in Warschau befanden, konnten von dem Vorsitzenden der Versammlung, Leyh - Tübin gen, und dem Direktor der Sächsischen Landesbibliothek, Bol le r t - Dresden, der mit seinem Mitarbeiterstabe die Tagung bestens vorbereitet hatte, am Begrüßungsabend im Belvedere will kommen geheißen werden. Wie immer soll an dieser Stelle über die Vorträge und Ereignisse nur insoweit berichtet werden, als der Buchhandel daran Interesse hat. Der erste Verhandlungstag begann mit einer festlichen Er öffnungssitzung in der Aula der Technischen Hochschule. Leyh- Tübingen begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und Teil nehmer, im Namen des Oberbürgermeisters überbrachte Stadtrat Dr. Red der, im Namen der Technischen Hochschule Prof. vr. Lottermoser Grüße. Nach seinen Dankesworten verbreitete sich L e y h - Tübingen in einer Programmatischen Rede über die »Stellung und Aufgabe der wissenschaftlichen Bibliotheken--. Dabei führte er etwa aus, daß es dem Wir ken des Berussbibliothekars zu danken ist, wenn die wissenschaft liche Bibliothek im Laufe des letzten halben Jahrhunderts den Weg von einem reinen Sammlungsinstitut zu einer öffentlichen Ber kehrsanstalt für wissenschaftliche Arbeit gefunden hat. Gegenüber den nordamerikanischen Bibliotheken muß es jedoch als eine .Schwerfälligkeit des Betriebes bezeichnet werden, daß die deutschen Bibliotheken die von einem Benutzer gewünschten Bücher im all gemeinen nicht sofort zur Stelle schaffen; denn der Zwang zur Vorausbestellung bedeutet eine große Arbeitserschwerung. Rück ständig sind die deutschen Bibliotheken auch in der Veröffentlichung von Katalogen über ihren wertvollen Handschriftenbesitz. In der Ausbildung des Bibliothekars werden Buchwissenschaft und Bü cherkunde zu stark betont. Dadurch ist eine gewisse Entfremdung zwischen verwaltender und produzierender Wissenschaft eingetreten, die sich unheilvoll und unwirtschaftlich im Zeitschriften- und Dissertationenwesen auswirkte wie ebenso in einer ungebundenen Entwicklung der Jnstitutsbibliotheken an den Universitäten. Nur durch Pflege des Fachreferatsystems werden die Bibliotheken den Anschluß an die Spezialwissenschaften wieder gewinnen können. Die Reform des wissenschaftlichen Bibliothekswesens ist kein rein technisches oder organisatorisches Problem, auch nicht in erster Linie eine Geldfrage, sondern eine Personensrage, die freilich nur unter der starken Mitwirkung der Aufsichtsbehörden zu lösen ist. Mit einer gewissen Spannung wurden darauf die richtung gebenden Ausführungen des Ganschulungsleiters Oberregierungs rat S t u d e n t k o w s k i-Dresden über »wissenschaftliche Bibliotheken und Nationalsozialismus» erwartet, der den Aufgabenkreis und die Stellung des Bibliothekars im neuen Deutschland vom Standpunkte des Nichtfachmannes umriß. Zwischen Wissenschaft und wissenschaftlichen Bibliotheken ist kein prinzipieller Unterschied; beide können aber in Zukunft nicht so bestehen bleiben, wie sie in der Vergangenheit betrieben worden sind. Die Errichtung von drei Ordensburgen zur Erziehung des Fühcernachwuchses sei ein deutliches Symptom dafür, daß man die vorhandenen Einrichtungen zur Volkserziehung als unge nügend erkannt habe. Dann wies der Redner den Vorwurf der Relativierung der Wissenschaft und somit der wissenschaftlichen Bibliotheken zurück und betonte, daß auch die angebliche unvor eingenommene Wissenschaft ihre Beziehung auf übergeordnetes gehabt habe. Aber an Stelle der Vorrechte, die früher wissenschaft liche Bildung, Reichtum oder Adel gegeben hätten, ist etwas Neues 545
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