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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1936
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- Deutsch
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Nummer 133, 11. Juni 1936 Anregungen und Wünsche Es ist kaum Neues, was iu den nachstehenden, der täglichen Berufspraxis entspringenden Äußerungen vorgebracht wird. Manches muß aber wohl erst oft wiederholt werden, bevor es Gehör findet. In manchem mag sich der Einsender auch irren, d. h. er sieht die Dinge zu sehr von seinem Standpunkt ans, dann sollten diejenigen, die cs un gehl und die Besseres zu sagen haben, mit ihrer Meinung nicht zuriick- halten. Eine solche sachliche, knappe Aussprache könnte sicher zum gegen seitigen Verständnis beitragen und manches klären helfen. Daß der Sortimenter ein Buch mit Erfolg nur vorlegen kann, wenn sein Schutzumschlag sich in tadellos sauberem Zustand be findet, wurde hier schon mehrfach betont. Ebenso aber auch, daß der Schutzumschlag — besonders der illustrierte — bei der Kalkulation eine nicht unwesentliche Nolle spielt, die noch erhöht wird, wenn der Verleger den zahlreichen Anforderungen nach Doppellieferung gerecht werden will. Diese soweit als möglich zu vermeiden, hat der Verleger in der Hand, wenn er sich bei der Wahl des Umschlagpapiers und der Bedruckung davon leiten läßt, daß der Schutzumschlag einiges aus- znhaltcn hat, bevor das Buch vom Käufer in sein Bücherregal ein gestellt wird. Ein Sortimenter wünscht sich daher vom Verleger, »daß die Schutzumschläge ihrem Namen Ehre machen und nicht darüber bis zur Selbstauslösung gekränkt sind, daß man ihren Schützling mehr als zweimal vorlegen muß, ehe er verkauft ist. Auch sollten sie nicht gerade aus den schmutzempfindlichsten Papicrsortcn und in den empfindlichsten Farben hergestellt werden. Jedes Buch sollte zwei Schntzumschläge besitzen. Der,Ladennmschlag' wird beim Verkauf ent fernt und der Kunde erhält ein tadelloses Buch. Verleger, die dies schon tun, sind beim Vorlegen der Bücher vor anderen heute schon stark im Vorteil«. Wenig Freude machen dem Sortimenter Bestellungen, die er nicht ansfiihren kann, weil das Buch gerade vergriffen ist oder neu gebun den wird. Der Arger, den er dabei empfindet, wird nur dann ein wenig gemildert, wenn er auf Grund einer Verlegerauskunft dem Kunden wenigstens klipp und klar Mitteilen kann, warum die Lieferung nicht möglich ist, daß das Buch aber dann und dann wieder lieferbar ist. Der Kunde wird, wenn er weiß, daß mit baldigem Nenerscheinen zu rechnen ist, die Bestellung in den meisten Fällen anfrechterhalten. Leider macht aber der Verleger bzw. sein Anslieferer dem Sortimenter in dieser Beziehung die Arbeit nicht leicht. Meistens kommt der Ver langzettel zurück mit der kurzen Bemerkung »vergriffen« oder »zur Zeit nicht lieferbar«. Nähere Angaben: ob mit einer Neuauflage nicht zu rechnen ist oder wann sie erscheinen wird, wurden die Stellung des Sortimenters dem Kunden gegenüber oft erleichtern. Auch ist es nicht zuviel verlangt, daß derartige Beantwortungen, die nicht auf dem Verlangzettel erfolgen, mit dem Bestelltag bzw. der Bestellnummer des Sortimenters versehen werden. Auch dann, wenn der Verleger eine zur Zeit nicht ausführbare Bestellung vormerkt, müßte die Bcnachrichtignng des Sortimenters möglichst genau lauten. Die Mitteilung: »Das Erscheinen ist noch un bestimmt, die Lieferung erfolgt sofort nach Ausgabe« wird weder den Sortimenter noch den Kunden befriedigen und häufig zur Abbestellung führen, die dem Kunden nicht zu verdenken ist, wenn er gar nicht weiß, wann er etwa mit dem Buche, das er vielleicht zu einem ganz be stimmten Zwecke braucht, rechnen kann. Steht das Erscheinen des Buches unmittelbar bevor, so wird allen Teilen natürlich am besten damit gedient sein, daß der Verleger — bei entsprechender Meldung au den Sortimenter — die Bestellung vormerkt und dann sofort ausführt. Ist aber mit einem längeren Termin zu rechnen oder ist gar das Er scheinen noch unbestimmt, so dürfte sich wohl eine andere Art der Erledigung empfehlen, denn ein Teil dieser Bestellungen wird von den Kunden des Sortimenters nicht aufrechterhalten werden. Überflüssig zu sagen, daß, der Verleger die Bestellungen trotzdem vormerken und den Sortimenter zu gegebener Zeit von dem bevorstehenden Erscheinen des Buches benachrichtigen wird, natürlich wieder unter Angabe des Bestelldatums oder der Bestellnummer. Die richtige Meldung im obigen Falle müßte also etwa lauten: Erscheint in... Wochen, Mo naten — unbestimmt — bitte bei Bedarf nochmals zu bestellen Meldung folgt bei Erscheinen. Erst vor kurzem hatte eine Firma darüber zu klagen, daß das be rechnete Porto mit dem Betrage der tatsächlich aufgeklebten Brief marken nicht übercinstimme. Derartige Fälle haben sich innerhalb weniger Tage mehrmals wiederholt. Sie sind wohl nur damit zu er klären, daß der betreffende Expedient den Weg bis zur Waage gescheut oder sich einen falschen Begriff von dem Gewicht der Verpackung ge macht hatte. Es wird hier nichts anderes übrig bleiben, als den ab- sendcnden Verlag auf solche Vorkommnisse aufmerksam zu machen, denn gerade im Buchhandel ist sorgfältigste Arbeitsweise unerläßlich, abgesehen davon, daß eine Mehrbelastung von Porto eine Schädigung des Empfängers bedeutet. — In gleicher Richtung liegt die Beschwerde eines Sortimenters, der verschiedentlich Bücher auf Verlangen voraus bezahlt hat, dann aber vergeblich auf Erledigung seiner Bestellung warten mußte. Er mußte erst noch einmal die Sendung anmahnen, was wieder Zeit- und Geldverlust für ihn bedeutete. Obendrein hatte er den Schaden bei seinen Kunden, die auf schnellere Lieferung dräng ten. Auch hier wird die Mahnung zu sorgfältigerer Arbeit nicht miß verstanden werden. Die Bestimmung des 8 6 der buchhändlcrischcn Verkehrsordnung, der den Verleger verpflichtet, bei jeder Werbung ans die Möglichkeit des Bezuges durch das Sortiment hinzuweisen, wird noch nicht restlos erfüllt oder manchmal in einer Weise, der man ansieht, daß es nicht gern geschieht. Bei der Herstellung von Prospekten und Katalogen muß stets von vornherein genügend Platz für den Stempel des Sortimenters gelassen werden. Auch die von den Verlegern direkt versandten Werbedrucksachen dürfen keine an sie adressierte Bestell karten enthalten. Es muß dem Empfänger selbst überlassen bleiben, ob et die Bestellkarte an eine ihm bekannte Buchhandlung oder an den Verlag adressieren will. Der Hinweis auf die Bezugsmöglichkeit durch das Sortiment sollte auch nicht in gar zu winziger Schrift angebracht sein. Sommer-Freizeit für Jungbuchhändler der westdeutschen Gaue des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler. — Gksumtthemli: D c r d e u I s ch c B u ch v c r I u p, seine historische Ent wicklung, gegcnwcirtigc Gestalt und kulturpolitische Aufgabe. Referenten: Gerhard Schlinfcldcr, Leipzig (Rcichsschulc des Deutschen Buchhandels! — I)r. Cornelius Bergmann, Jena (Eugen Diede- richs Verlag! - Hans Köster, Königstcin l. Taunus (Karl Robert Langewiesche Verlags. Geschichte des deutschen Verlagswesens: Anfänge, Wandel, Spezia lisierung, heutige Gestalt. — Wirtschaftliche Vorbedingung der deut schen Verlagsuntcrnchmung. — Kulturwirtschaft und oerlcgerischcs Wagnis. — Der Buchverlag als kultureller Qucllpunkt. — Lilerar- geschichte im Spiegel vcrlegcrischcr Arbeit. — Kulturpolitische Auf gabe, Möglichkeiten ihrer Erfüllung. -- Der Verlag als Anwalt und Betreuer deutscher Geistesarbeit. — Verlags-.Gesicht« und Persönlich keit des Verlegers. Typen des Verlags: der weltanschaulich-politische, geistespolitische, schöngeistig-literarische, schön- und populärwissenschaftliche, wissen schaftliche, Schul- und Fachbuchverlag, Jugcndvcrlag usw. Die Referate und Arbeitsgemeinschaften unserer Freizeit sollen eine Einsührung geben in die Gliederung und Organisation des deut schen Buchverlags, wie sie dem Buchhändler in seiner täglichen Arbeit 526 12. bis 19. Zuli in Manderscheid in der Eifel ein Wegweiser sein kann. Die Freizeit wendet sich also an den Sorti menter, wird aber auch für den im Verlag arbeitenden Juugbuch- händlcr eine Bereicherung sein können. Wir laden Jungbuchhäudler aller Ganc zur Teilnahme ein. Die Freizeit beginnt am Sonntag, dem 12. Juli (Anreisetag) abends mit einem Nnndgespräch und schließt Sonntag, den 19. Juli früh. Wir wohnen und arbeiten in der schönen Jugendherberge abseits des Orts Manderscheid, in schöner Berglandschaft der vulkanischen Süöeifel mit ihren Burgen, Tälern, Maaren und Wäldern. Für aus reichende freie Zeit zur Erholung, für Spiel und Singen, Schwimmen und Wandern ist in der Wochcncinteilnng gesorgt. Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Kursbeitrag für die ganze Woche NM 23.—. Fahrtpreisermäßigung für die Reichsbahn. Be gründete Anträge für halbe oder ganze Freistellen oder für Fahrt- kostenzuschttsse sind an die zuständigen Gaufachschaftsberater, notfalls an den Freizeitleiter zu richten. Uber alles Weitere erhalten die Teil nehmer unmittelbar Nachricht. Anmeldung möglichst umgehend erbeten an den Freizeitleiter: Adolf G o n ö r o m, Köln-Müngersdorf, Am Scrviesberg 8, als Gaufachschastsberater der Fachschaft der Angestellten, Gaue Köln- Aachen und Koblenz-Trier.
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