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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1936
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- 1936-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1936
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Nummer IW, II, Juni IMS Jahr s°/° i°°/° 12'/-°/° 15«/o 20°/° 2S°/° 1 0.9524 0.9091 0.8889 0.8696 0.8333 0.8000 2 1.8594 1.7355 1.6790 1.6257 1.5278 1.4400 3 2.7232 2.4868 2.3813 2.2832 2.1065 1.9487 4 3.5460 3.1699 3.0056 2.8549 2.5887 2.3593 5 4.3295 3.7908 3.5606 3.3521 2.9909 2.6856 6 5.0767 4.3553 4.0538 3.7845 3.3256 2.9509 7 5.7864 4.8684 4.4923 4.1604 3.6182 3.1613 8 6.4632 5.3349 4.8820 4.4873 3.8368 3.3271 9 7.1078 5.7590 5.2285 4.7716 4.0309 3.4629 10 7.7217 6.1446 5.^364 5.0188 4.1925 3.5701 11 8.3064 6.4951 S,8I02 5.2337 4.3271 3.6562 12 8.8633 6.8136 6.0535 5.4206 4.4351 3.7241 .13 9.3936 7.1034 6.2698 5.6831 4.5329 3.7804 14 9.8986 7.3667 6.4620 5.7245 4.6105 3.8216 15) 10.3797 7.6061 6.6329 5.8474 4.6754 3.8597 20 12.4622 8.5136 7.2414 6.2593 * 25 14.0939 9.0770 7.6790 * * 30 15.3725 9.4269 7.7664 * * * 35 16,3742 9.6442 Die weiteren Werte sind wirtschaftlich 40 17,1691 gegenstandslos, da sie sich den Werten von ewigen Renten zu sehr nähern. 45 17.7741 Alle Ziffern beziehen sich auf eine Jahresrente von „1". 50 18.2559 * Ewig 20.0000 10.0000 8.0000 6.6666 5.0000 4.0000 Jahre eine Unternehmerrente über die übliche Ver zinsung hinaus zubilligen wollte, so hat er falsch gerechnet. Er hätte dann eben nur das fünfeinhalbfache ansetzen und einen Kaufpreis statt oon 1V MO RM, nur von 7485 RM, erhalten können. Man kann aus den Seemann'schen Ausführungen auch herauslesen, daß der Käufer während der zehn Jahre nur die übliche Verzinsung von 5°/» haben und daß also der Mehr gewinn (Supcrdividcnde) nur zur Rückgewinnung des Kauf schillings dienen solle. Da Seemann nur eine ungefähre Ziffer annahm, würde dann die Rechnung wenigstens rechnerisch stim men, denn bei 5"/» und zehn Jahren ergibt sich eine Rcntenzifscr von ungefähr 8 (genau 7,72l7>, Es liegt dann aber ein wirtschaft licher Denkfehler vor; wenn »auf die Dauer dieses Zeitraumes die Rentabilität bewahrt» wird, dann hat der Käufer unter fünfprozcntiger Verzinsung mit Ablaus der Rentabilität oder Rente sein Kapital wicdcrgewonnen und sonst nichts. Wozu legt er dann fein Kapital in einer so unsicheren Rente an, wenn er bestenfalls nicht mehr erzielen kann als bei einer mündelsicheren Anlage? In anderen Beispielen kommt Seemann zu niedrigeren Multiplikatoren, jedoch nur wegen der kürzeren Lauszeit und Rückgcwinnungszeit, es ist daher auch bei seinen niedrigeren Ziffern der gleiche Fehler vorhanden. Die in den -Fingerzeigen» dargclegten Grundsätze sind an sich ganz ausgezeichnet, damit wird auch verständlich, daß ihr geistiger Inhalt weiten Eingang in die buchhändlerische Fach literatur fand und daß man über den Fehler hinweglas. Aus den Fehler von Seemann weise ich daher ausdrücklich hin, da seine Ziffern immer wieder fröhliche Urständ feiern. Was kann der Rundfunk für das Buch tun? Von Gerd Eckert Angesichts einer Teilnehmerzahl von über 71- Millionen liegt es nahe, eine Einrichtung wie den Rundfunk, der zentral zum ganzen Volk zu sprechen vermag, auch in den Dienst des Buches zu stellen. Schon seit seinen Anfängen hat man sich be müht, in seine Programme das Buch cinzuschallen und durch ihn zum Buch zu führen. Man denke etwa an die verschieden artige Formung, die der Buchbesprechung gegeben wurde — Zwie gespräche, Plaudereien, Kritiken und die Verbindung mit Schall platten wurden versucht. Man legte z, B, kunstgeschichtliche Vor träge so an, daß zu ihrem Verfolgen die Benützung eines be stimmten Buches, das die bildlichen Unterlagen gab, unentbehrlich war. Man schuf besondere Textbücher für das Anhören von Rund funksendungen dramatischer Werke oder von Opern, Aber eigent lich in keinem Fall hat sich eine sichtbare Förderung des Buches durch den Rundfunk feststellen lassen. Das mag seinen Grund zu einem Teil darin haben, daß die für den Buchkaus in Frage kommenden Kreise bereits, soweit cs ihnen möglich ist, den Weg zum Buch gehen. Aber anderseits ist doch nicht zu übersehen, daß cs noch beachtliche Schichten unseres Volkes gibt, die neu sür das Buch zu gewinnen sind oder die den Weg vom Kitsch zum wertvollen Schrifttum finden können. Wenn also der Rundfunk, der zu allen diesen Menschen spricht und auch vom Buch spricht, hier bisher verjagt hat, so muß das an der Art und Weife liegen, in der diese Werbung für das Buch betrieben wurde. Unter Werbung soll nicht eine Umschreibung sür Reklame verstanden sein, sondern das wirkliche Werben, das Bemühen und Ringen um innere Erfassung und Überzeugung jedes einzelnen, Werbung heißt hier einmal, den Weg zum Buch allen denen zu öffnen und zu weisen, die ihn bisher nicht gefunden haben und die dem Buch gleichgültig gegenüberstanden. Zugleich soll aber diese Werbung den Charakter einer Führung haben, durch die das gute und gehaltvolle Buch in den Vordergrund ge schoben wird und einen möglichst breiten Wirkungskreis erhält. Was der Rundfunk in dieser Richtung bisher getan hat, litt unter einer einseitigen und schematischen Gestaltung. Denken wir an die »Woche des Deutschen Buches«, Sie war im Rundfunk dadurch charakterisiert, daß sehr allgemein über »das Buch» gesprochen wurde, über seine Segnungen, seinen Nutzen, seine Verwendungsmöglichkeiten. Das waren Dinge, die auch dem Hörer nicht grundsätzlich unbekannt waren und mit denen er, wenn sie nicht besonders lebendig gestaltet waren, nicht viel anzu fangen wußte. Denn das Buch allgemein wird wohl von niemandem verachtet — zahllose Menschen sind sich nur im unklaren, welches Buch aus dem großen Angebot sie wählen sollen, und aus Scheu fchlzugreifen verzichten sie überhaupt darauf, wenn ein Buchkauf einmal in Betracht gezogen wird. Die Werbung für das Buch muß also eine Werbung für bestimmte, eindeutig ge nannte Bücher sein. Auch das ist zum Teil bei der Ausgestaltung der »Woche des Deutschen Buches« im Rundfunk erkannt worden, aber die Erkenntnis hat weder zu einer besonders großen Zahl Sendungen dieser Art geführt, noch hat sie — mit wenigen Aus nahmen — die Starre der bisherigen Buchbctrachtung im Rund funk überwunden. Diese Starre zu vermeiden, ist eine der wich tigsten Aufgaben, die der Rundfunk heute zu lösen hat — es muß ihm gelingen, die Einheit von Dichtung und Volk herzustellen, und der Weg zur Dichtung führt eben über das Buch, Der Schöpfer des Buches ist der Dichter, Er ist die lebendige Verbindung zwischen den leblosen Seiten des Buches und dem Leser, Ihm gilt — freilich weit hinter den Filmdarstcllern zu rücktretend — auch die Verehrung und Liebe der Öffentlichkeit, Freilich — trotz aller Zeitungsberichte und Plaudereien hat der Leser im allgemeinen noch eine sehr -verschwommene und un wirkliche Vorstellung vom Dichter, unter dem er sich ein sehr weltentrücktes Fabelwesen ohne irdische Bedürfnisse vorstellt und dem er nur mit einer gewissen ehrfürchtigen Scheu naht. Die Vorlesungen von Dichtern, wie sie jetzt in erfreulichem Umfang veranstaltet werden, können unmöglich auch nur einen Bruchteil der Bücher lesenden Menschen erfassen. Der Rundfunk aber bietet dem Dichter die Gelegenheit, vor das Volk zu treten und zu ihm zu sprechen. Bisher hat mau solche Sendungen so durchgcsührt, 523
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