Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.06.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-06-06
- Erscheinungsdatum
- 06.06.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360606
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193606065
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19360606
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-06
- Tag1936-06-06
- Monat1936-06
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nummer 129, 6. Juni 1936 Die vierte Internationale Arbeits- und Fest woche fiir neue geistliche Musik findet vom 8. bis 13. Okto ber in Frankfurt a. M. statt. Das Arbeitsgebiet umfaßt den Gregorianischen Choral, die Klassische Polyphonie und die Neue Musik. Zwölf Länder werden mit Werken zeitgenössischer Komponisten zu Wort kommen: Belgien, Chile, Deutschland, Frankreich, Holland, Ita lien, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien, Tschechoslowakei und Un- garn. Zur Mitwirkung wurden die bedeutendsten Chöre, Dirigenten und Organisten aus Deutschland und dem Ausland gewonnen. Tag der deutschen Hausmusik 1936 Der diesjährige »Tag der deutschen Hausmusik« wurde auf den 17. Noveniber festgesetzt. Die Gcsamtleitung liegt bei der »Arbeits gemeinschaft für Hausmusik in der Reichsmusikkammer«. Musikpreis der Stadt Berlin Anläßlich der feierlichen Eröffnung der Berliner Kunstwochen im Nathause gab Staatskommissar Lippert die Namen der Preisträger im Städtischen Musikpreis für 1936 bekannt: Siegfried B o r r i e s, Konzertmeister des Berliner Philharmonischen Orchesters, Richard Laugs, Pianist aus Kassel, das Zernick-Quartett des Lan- dcsorchcsters Gau Berlin sowie Konzcrtsänger Hans Eggert aus Königsberg und Konzertsängcrin Lore Fischer aus Stuttgart. Leipziger Gewandhaus Zum Vorsitzenden des Gewandhaus-Direktoriums wurde vr. Hellmuth vonHase (Breitkopf L Härtel), zum Stellvertre tenden Vorsitzenden Professor vr. Anton Kippenberg (Jnsel- Verlag) berufen. Der bisherige langjährige Vorsitzende Max Brock haus, der aus Gesundheitsrücksichten gebeten hatte, von seiner Wieder berufung abzuschen, wird dem Gewandhaus-Direktorium als Ehren vorsitzender weiterhin angehörcn. Elektra-akustische Orgel »Partiturophon« Kürzlich veranstaltete die F. A. Hcrbig Verlagsbuchhandlung in Berlin als Herausgeberin des Sammelwerkes »Die Welt im Fort schritt« einen Besuch in der Erfinderwerkstatt Jörg Magers, des Begründers der deutschen Elektromusikforschung und Schöpfers der clektro-akustischen Orgel Partiturophon. Hans Scherer, Mit arbeiter der »Welt im Fortschritt«, machte einleitend interessante Mitteilungen über die elektrische Tonerzcugung und das auf diesem Ge biet bisher Geleistete. Nachdem er ausgefllhrt hatte, daß zur beliebigen Änderung der Tonhöhe und Tonstärke einfachste elektrische Verändc- rungsmittel wie Kondensatoren und Widerstände genügen, mies er darauf hin, daß es Mager gelungen ist, Kondensatoren und Wider stände s o in seine Orgel einzubauen, daß sie durch Betätigung von Klaviermanualen und Kontakten wirksam werden, sich also musikali schen Erfordernissen gefügig machen. Er erzeugt einen obertonarmen Ton mit dem Nöhrengcnerator und gesellt diesem Ton die gewünschten Obertöne durch geeignete Membrane zu. Auf diese Weise können mit den verschiedensten Materialien, die als Membrane Verwendung finden, auch die verschiedensten Klangfarben erzeugt werden, eine ganze Anzahl scheinbar toter Gegenstände, die sich jedoch als sehr lebendige Klangbildner produzieren können. Das Partiturophon hat vier Mannalc und ein Pedal. Zu jedem Manual wie auch zu jedem Pedal gehört ein Nöhrengcnerator. Ist die Orgel unter Strom ge setzt, so sind die Generatoren geheizt und die Tasten haben die Auf gabe, die in den Röhren oszillierenden Ströme in der gewünschten Frequenz — also Tonhöhe — abzunehmen und an die Membrane weiterzuleitcn. Durch Tastendruck werden Widerstände und Konden satoren eingeschaltet, die die Frequenz auf eine bestimmte Schwin gungszahl bringen, ganz je nachdem welche Taste gedrückt wird. Durch eine besondere Vorrichtung, durch die der Frequenzbereich in sich ver ändert werden kann, ist es möglich, die ganze Tastatur durch einfaches Verstellen eines Knopfes auf jeden beliebigen Tonbereich umzustellen. So kann man im Griffbercich einer Oktave statt einer normalen klingenden Oktave den Tonraum beispielsweise eines Ganztones unterbringen. Auf diese Weise erhält man von einer weißen Taste zur nächsten das Intervall eines Achtcltones. Nimmt man noch die schwarzen Tasten zu Hilfe, so erhält man Zwölfteltöne. — Der Prä sident der Reichsmusikkammer Prof. vr. Naabe hat den Erfinder Jörg Mager eingeladen, sein Instrument auf der 67. Tonkünstlervcr- sammlung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins in Weimar vor- zuführcn. Anton Bruckner in der Walhalla Der Führer und Reichskanzler hat einer Bitte der Bayerischen Staatsregicrung entsprochen und die von König Ludwig I. erbaute »Walhalla« bei Negensburg in seinen persönlichen Schutz übernommen. Zugleich hat der Führer in Erfüllung einer Bitte der »Internatio nalen Bruckner-Gesellschaft« und deren Präsidenten Prof. Max Auer bestimmt, daß die Büste Anton Bruckners im Herbst dieses Jahres anläßlich des vierzigsten Todestages des Meisters in der »Walhalla« zur Aufstellung gelangt. Ein Geburtstagsstreit um Carl Maria von Weber Die Musikwelt feiert in diesem Jahre den hundertfttnfzigsten Ge burtstag des Komponisten Carl Maria von Weber. In der Geburts stadt des Komponisten, der Nosenstadt Eutin in Holstein, ist jetzt um den Geburtstag des Musikers ein interessanter Streit entstanden. Während fast alle musikgeschichtlichen Werke den 18. Dezember als den Geburtstag Webers angeben, ist in das Taufregister der Eutiner Landeskirche eingetragen, daß Carl Maria von Weber als Sohn des Hofkapcllmeisters Franz Anton von Weber bereits am 20. November 1786 getauft worden ist. Weber selbst hat seinen Geburtstag anfangs am 18. Dezember, später nach seiner Verheiratung jedoch am 18. No vember gefeiert. Diejenigen, die bisher den 18. Dezember als Ge burtstag des Komponisten ansahen, berufen sich auf die Lebens beschreibung des Sohnes Max Maria von Weber: an dem Geburts hause Webers in Eutin ist jedoch eine Tafel angebracht, die den Satz aufweist: »Getauft am 20. November 1786«. In Anbetracht des nahen Jubiläums wird in Eutin die Frage lebhaft erörtert, ob man dem Sohn oder dem Prediger der Hofkirche glauben soll. Eine neue Musikzeitschrist Seit April 1936 erscheint im Bärenreiter-Verlag in Kassel eine neue Musikzeitschrift »Deutsche Musikkultur«, Zwcimonats- hefte für Musikleben und Musikforschung, die im Auftrag des Staat lichen Institutes für deutsche Musikforschung zu Berlin in Verbindung mit dem Präsidenten der Neichsmusikkammer Prof. vr. Peter Naabe sowie namhaften Persönlichkeiten des deutschen Musiklebens heraus gegeben wird. Das erste Heft bringt neben zahlreichen Aussätzen in der Abteilung »Schrifttum« Übersichten und Besprechungen der Bach- und Schütz-Literatur des Jahres 1935. Außerdem enthält das Heft die Erstveröffentlichung eines neuaufgcfundenen Bildes von Heinrich Schütz. Die Llngarnreise der deutschen Zeitschriftenverleger Von Bibliothekar Dr. 5) ans Praesent Bereits auf dem vorjährigen Internationalen Kongreß der Fachpresse in Warschau hatte der Verband der ungarischen Fach blätter die deutschen Kollegen zu einem Besuche Ungarns eingeladen. Diese Fahrt des »Ncichsvcrbandes der deutschen Zeitschriften-Ver- leger« fand vom 13. bis 19. Mai statt und wurde, um es vorweg- zunchmen, zu einem beruflich ebenso erfolgreichen wie kulturpoli tisch wichtigen Ereignis. Die Fahrt sollte, wie das Programm sagte, der weiteren Ausgestaltung der kameradschaftlichen Beziehungen der deutschen Zeitschriftenverleger zu den ungarischen Berufskameraden dienen und keine Vergnügungsfahrt im üblichen Sinne sein, sondern eine Studienreise, die den deutschen Zeitschriftenverlegern Gelegen heit gibt, sich mit den Verhältnissen des Verlagswesens und der Druckereien in Ungarn vertraut zu machen. Die Leitung der Reise hatte der stellvertretende Leiter des Ncichsvcrbandes Alfred H o f s m a n n - Berlin, während die technische Durchführung in den Händen des Ungarischen Fremdenverkehrsbüros in Berlin lag. Einige achtzig Zeilschriftenverleger und Schriftleiter (davon etwa 510 zwanzig Damen) nahmen an der Reise teil, unter den wenigen »Außenseitern^ auch der Berichterstatter, der sich im besonderen die Aufgabe gestellt hatte, das ungarische Bibliothekswesen kennen zulernen und die guten Beziehungen, die vor einigen Jahren bereits durch einen Bibliothekaraustausch zwischen der Deutschen Bücherei in Leipzig und der Universitätsbibliothek in Budapest (vgl. Börsen blatt Jg. 98, 1931, Nr. 16 vom 24. Februar) eingeleitet worden waren, neu zu beleben. Mein Bericht an dieser Stelle möge sich auf einige allgemeine Eindrücke beschränken. Am 13. Mai fuhr die Reisegesellschaft von Berlin — ein Teil schloß sich in Dresden an — über Prag und Preßburg nach Budapest, das gegen Mitternacht erreicht wurde. Mit den Klängen des Badenweiler Marsches wurden wir in der Bahn hofshalle empfangen, in der wir vom Leiter des Verbandes der ungarischen Fachpresse, Oberregierungsrat Edmund I u t a s s y, herz lich bewillkommnet wurden. Alfred Hoffmanns Dankcsworten folg ten die Nationalhymnen beider Länder und bas Horst-Wcssel-Lieö.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder